Den Glanz von einst, voll Sinneslust und prächtig,
trägt die Erinnerung mit Weh und tiefem Groll.
Wie gestern, sind auch heut’ die Reichen mächtig,
und blutend zahlt das Volk den bitt’ren Zoll.
Die Armut klafft aus offnen Weltenwunden,
die Qual des Hungers gräbt sich ein, voll Schmerz.
Auch heute liegt in trauertiefen Stunden,
manch’ sterbend Kind am stillen Mutterherz.
Man tanzt mit viel Glamour in Taft und Seide,
Champagner fließt und Kaviar wird serviert.
Da draußen, gar nicht weit im tristen Kleide,
wird eine trockne Scheibe Brot zum Mund geführt.
Verschwendung hier und anderswo das Darben,
wo Fülle doch für alle birgt die Welt.
Die Zeit legt auf die Wunden Wohlstandsnarben,
der Teufel dient alleine Macht und Geld.
Und was satanisch grinst aus den Gazetten,
ist, was Profitgier und die Politik serviert.
Die Armut wälzt sich angstvoll in den Betten
und Reichtum glänzt daneben, ungeniert.
Liebe Gisela, brilliant beschrieben! Ich wundere mich, dass es schon immer so war und voraussichtlich immer so bleiben wird. Es sieht tatsächlich nach Teufelswerk aus – denn wie sonst käme es, dass sich die Reichen nie schämen, derart auf Kosten der Armen zu leben? Tröstlich, dass es auf der Erde nicht nur skrupellose Menschen gibt, sondern viele, die zum Teilen bereit sind. Hab einen ruhigen, schönen Abend. Ich umarme Dich, Elisa
Liebe Elisa, leider war es schon immer so. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander. Würden Reiche ihr Vermögen teilen, ginge es sicher allen besser. Aber die Welt ist groß und die globale Sicht auf alles haben wir leider immer noch nicht. Möglicherweise ist das besser so. Danke für Deine lieben Worte. Hab einen schönen Freitag. Ganz liebe Grüße, Gisela 🤗💐🍀🌞💕
Liebe Gisela,
über dieses Thema schrieb ich vor einiger Zeit schon einmal.
Bei den Berichten in den Medien frage ich mich immer, wie es wohl den armen Menschen ergehen muss wenn sie diesen Überfluss bei den Reichen vor die Nase gesetzt bekommen.
Wenn die mit ihrem Reichtum auch noch wie die Blöden, so ganz ohne Schamgefühl, angeben. Ich bin wahrlich nicht neidisch auf diese Protzer. Für mich sind sie die Armen!
So toll kann es nicht sein, sich alles kaufen zu können. Praktisch keine unerfüllten Wünsche mehr zu haben. Ob diese Leute überhaupt eine Vorstellung davon haben wie es ist, wenn man nach langer Zeit des Sparens das Objekt seiner Begierde endlich in den Händen halten kann?
Meine Erinnerung geht an solche Zeiten zurück und es hat mich in gewisser Weise geformt.
Hochachtung habe ich vor den Menschen die sich ihren Reichtum mit ihrer Hände Arbeit erworben haben. Aber die, die mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden, den wünsche ich nur einen Tag im Altenheim. Möglichst in einem Heim wo nur die Armen gezwungen sind ihr Leben zu fristen.
Nun werde ich lieber aufhören, sonst ecke ich wieder an!
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag
und sorry manchmal kann ich meine Klappe einfach nicht halten.
Lieben Gruß Lilo
Liebe Lilo, mich regt ein solches Fehlverhalten ebenfalls auf, doch die Erben können ja nichts für ihren Reichtum. Es muss aber in den Köpfen reifen, dass man umdenkt und sich um die Armut dieser Welt kümmert. Aufregen könnte ich mich ständig, aber das bekommt meinem Blutdruck nicht. Deshalb schreibe ich es von der Seele und packe es in meine Gedichte. Ich freue mich, wenn Du sie liest. Ich bin in einer Arbeiterfamilie groß geworden, habe jedoch nie hungern müssen. Das finde ich ganz schlimm.
Einen schönen Abend wünsche ich Dir und liebe Grüße, Gisela