Gedanken

Bildausschnitt – William Adolphe Bouguereau (1825-1905)
Gedanken folgen mir durch alle Räume,
wo ich auch bin, da sind sie treu und nah;
durchleben einen Tanz durch meine Träume, 
wenn ich alleine bin, dann sind sie da. 

Begleiten mich vor meines Hauses Türe,
beschützend legen sie den Kreis zum Bann.
Sie zünden Lichter an, damit ich’s spüre,
zur Zeit der grauen Stunde, irgendwann. 

Sind wie Geschichten aus Erinnerungen,
erzählen mir so manches, was geschah;
wenn sie gar fragend, vorwurfsvoll geklungen,
zünd‘ ich das innere Licht und sehe klar. 

Zu keiner noch so fernen Stätte
sind sie Begleiter aus dem heimatlichen Raum;
sie sind wie Freunde, die ich gerne hätte,
in bittersüßen Zweifeln, Wahrheitstraum. 

Sie sind wie Blumen mir an Wintertagen,
in aller Pracht erblüht, bunt, duftig schön,
sie stellen mir die allertiefsten Fragen
und werden in der Flüchtigkeit vergehen. 

Thema „Like“ – in eigener Sache

Ab und zu hat WordPress Überraschungen parat. Ich habe mich darüber gewundert, dass nur noch 5 Avatare abgebildet sind und der Rest im Hintergrund läuft. Man sieht eine höhere Anzahl und wenn man die anklickt, wird der Rest sichtbar. Liegt das am letzten Update? Das ist sehr ärgerlich, weil niemand mehr liken will, wenn sein Avatar-Bild nicht erscheint. An dieser Stelle nur zur Beruhigung: Ich kann trotzdem sehen, wer sich hinter den Likes verbirgt.
Ich hoffe, dass sich dieses Phänomen wieder ändern wird.

Danke für Eure Besuche, Kommentare und Likes! Alles Liebe und eine gute Woche.

Großer Mond

Foto: Pinterest

Dort oben stehst du, prall, von feinen Wolken mild verhüllt,
wie unter einem Cape aus Tüll, durchscheinend licht,
verdichtend und vergehend, so dein Bild.

Voll Mond stehn Stern an Stern gereiht in deinem Schein,
kalt zeigst du dein Gesicht, vernarbt, von Kratern tief durchzogen;
anziehungskräftig musst du einsam sein.  

Den Schlaf nimmst du, lässt Müdigkeit vergehen,
wer dennoch schläft, fühlt deine Fahlheit in den Räumen;
früh wird der Mensch erwachen und verstehen,
den ‚Mann im Mond‘ gibt’s nur in seinen Träumen.  

Innen ist Licht

Franktal: Karin M.

Wenn Dunkelheit um uns wirbelt,
wir nur deren Schatten sehen,

wenn die Zeichen erdrückend sind,
vor denen wir machtlos stehen;

wenn sich Türen verschließen,
jeder Ausweg versperrt,

wenn Ängste vor morgen
an den Hoffnungen zerrt,

richte im Glauben die schwankende Sicht,
auch wenn du schwarzsiehst,
Innen ist Licht.

Verbunden

Mutter und Kind – Gustav Klimt (1862-1918)
Eingehüllt in den Mantel der unendlichen Liebe –
nichts geschieht, um diese liebevolle Umarmung zu schwächen,
wie das Band, das unsere Seelen zusammenhält,
denn es ist das Band der Göttlichkeit.

Es umgibt uns alle, solange wir getreu dem Großen Schöpfergeist dienen.
Wir sind immer in Seiner Gegenwart von göttlichen Armen umschlungen,
geborgen in seiner Macht, die uns zu einem Teil von sich selbst erschaffen hat. 

Ohne Anfang, Ende und Zeit

Fraktal: Karin M.

Wir sehen nur einen Ausschnitt des grenzenlosen Universums,
mit allen Facetten des Lebens,
die sich mit den Gesetzen der Natur
in der Unermesslichkeit ihrer gigantischen Reichweite entfalten.
Gleich einem Panorama nach universellem Plan,
geschaffen durch den unendlichen Baumeister,
der seine göttliche Intelligenz trägt,
wie eine Krone,
geleitet von Weisheit und Liebe.

Du kennst keinen Anfang und kein Ende,
und vieles können wir in Deiner Fülle nicht verstehen,
weil unsere Vorstellungen endlich sein müssen.

Wir wissen, dass Du kein eifersüchtiger Despot bist,
wie die Kirchen heute noch lehren.
Du bevorzugst niemanden und triffst keinen Menschen mit Deinem Fluch.

Du bist Steuermann all der Gesetze, die Du erschaffen hast,
Richter, der dadurch die Folgen der Polaritäten des Lebens steuert,
so dass Ursache und Wirkung unabänderlich und unumstößlich aufeinander folgen.

Wir suchen nach Deiner Wahrheit,
um aus dem Schatz Deines All-Wissens Erkenntnisse zu gewinnen,
die uns im tiefen Innern unserer Seelen fühlen lassen,
dass wir auf der ewigen Suche
den richtigen Weg finden werden.

Säen und ernten

Albin Egger-Lienz (1868-1926)

Wie verborgene Gründe,
die wie fruchtbarer Boden auf Saatgut warten,
welches in die heimlichsten Tiefen des Innern dringt,
um der Erde im erblühenden Reifen Frucht zu bringen,
warten die Bezirke der Seele auf Bewusstwerdung und Reifung,
auf Wachstum aus der Tiefe durch Antreiben der Lebenskräfte;
eine harte Schule, wie ein Kreuz, das getragen wird,
um die Züge Gottes im Schweigen der Einsamkeit des Lebens zu erkennen.

Weltverbesserungspläne

Fraktal: Karin M.

Wir sind nur ein Teil eines weitgreifenden Ideenkreises,
der an Vortrefflichkeit und Unentbehrlichkeit glaubt.

Weltverbesserungspläne
schweben und fliegen so leicht ins Blaue hinein.

Gehen lernen,
im eigenen irdischen Umfeld;

auf dem Boden bleiben,
mit all seinen Unwägbarkeiten.

Die Welt verbessern,
durch ein verbessertes Ich.