Frühlingssymphonie

Hans Andersen Brendekilde (1857-1942)

Die Landschaft hängt so voller Geigen,
dass es wie Symphonien klingt,
wo gestern noch ein tiefes Schweigen,
es nun in Baum und Wiesen singt.

Mit neu begrünten frischen Zweigen
und leuchtend grünen Tannenspitzen,
lässt Sonne Blatt und Blüten treiben,
wo sie im Lichte leuchtend blitzen.

Die bunten Wiesen, groß und weit,
gebettet um des Baches Lauf,
künden uns eine schöne Zeit,
so blüh‘n die kranken Seelen auf.

So manches regentrübe Sinnen
vertreibt der erste Bienenflug,
die nun zu leeren wohl beginnen,
der Blüten süß gefüllten Krug.

Vom Nektar schwer, so freudetrunken,
schwirrt es und summt es allerorten,
Insektenwelt scheint tagversunken,
zu bauen, krabbeln oder horten.

Autor: Gisela

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