Der Religionsstifter des Christentums

Jesus von Nazareth hat keine eigenen Schriften hinterlassen. Es ist fraglich, ob seine Jünger, als einfache Fischer, überhaupt des Schreibens fähig waren. Sie sollten vor allen Dingen ‚Menschen fischen‘ und diese für ihren Glauben gewinnen.

Die Geschichten über Moses (10 Gebote, jüdischer Religionsstifter), Zarathustra (iranischer Religionsstifter, Priester und Philosoph), Mohammed (Prophet und Begründer des Islam) u. a. erzählten andere Personen und wieder andere schrieben sie auf, nicht immer wahrheitsgetreu, uneigennützig und ohne Hintergedanken.

Jesus hat wie Buddha (Religionsstifter) in Indien und Kon-fu-tzu in China (Lehrmeister, Philosoph und König) 500 Jahre früher, seine Jünger und zufällig Anwesende mündlich belehrt in Gleichnissen, die das einfache, ungebildete Volk verstehen konnte.

Auch Jesus Taten waren Anleitung es gleichzutun, er beauftragte seine Jünger dies in die damalige Welt zu tragen. Sein Lehren und Heilen beschränkte sich auf einen kleinen jüdischen Kreis, mit Ausschluss der Heiden und Samariter (Matt. 12)

Er redete offen und für die damalige Zeit unpassend, was die Obrigkeit der Priesterschaft als Anmaßung unzulässig empfand.

Jeder kennt das Spiel „Stille Post“. Genauso sind die vier Evangelien zu sehen: dürftig überliefert, so dass nur ein kleiner Teil Wahrheit im Gedächtnis der Schreiber haften konnte, die zu alledem unbekannte Griechen waren und nicht etwa Jünger des Jesus von Nazareth, wie es oft von der Kirche dargestellt wurde. So ist das erste Buch nicht von Matthäus, dem Zöllner (Matt. 9,9), sondern nach Matthäus Erzählung niedergeschrieben worden, von unbekannter Hand. Markus und Lukas sind unbekannt und das angeblich von Johannes herrührende vierte Evangelium ist viel später entstanden und wieder später ergänzt worden.

Hinzu kommt, dass die ältesten vorhandenen Handschriften aus dem 5. Jahrhundert stammen und danach von unbekannten Abschreibern vervielfältigt worden sind. Deshalb weichen die vier Evangelien in zig Teilen voneinander ab, teilweise so sehr, dass sich der Sinn geradezu verkehrt. Um des lieben Friedens willen mussten zahlreiche alte Abschriften verborgen werden, die erst viel später gefunden worden sind. Überall herrschte die „Stille Post“ – Dichtung und Wahrheit.

Jesus Lehren sind im Kern die Liebe zum höchsten Wesen, das Erfüllen der Gebote und Gesetze des Großen Geistes, Liebe der Mitmenschen mit völliger Gleichstellung (Matt. 15,22) und die Entäußerung des materiellen Besitzes durch Hingabe an Alle. Jesus bezog sich immer wieder auf das Gesetz der Vorfahren (5. Mose 6, 5; 3. Mose 19, 18), ohne die übliche strenge Auffassung im wörtlichen Sinn. Er erklärte das Gesetz in einer erweiterten Fassung und stellte sittliche Erwägungen höher.

Jesus war ein sanftmütiger, uneigennütziger Handwerker, der es mit seinen Mitmenschen gut meinte. Er strebte zum Besseren, war aufopferungsfähig, mildtätig im Grunde aber auch reizbar.

Wegen seiner Sanftmut und Duldsamkeit, die man ihm als Schwäche auslegte, verließen ihn seine Anhänger, als er gefangen wurde. Er war kein Empörer, kein Anführer, glaubte aber an seine Bestimmung als Erretter seines Volkes, erhoben von seiner gewachsenen Anhängerschaft. Als Messias sollte er die Bevölkerung von den Knebeln der römischen Besatzer erlösen. Zu seiner Zeit war das Erscheinen eines Erlösers und dessen Hinrichtung etwas Normales, der schon viele zum Opfer gefallen waren. Deshalb fiel die Kreuzigung Jesus nicht auf und wurde von den Geschichtsschreibern nicht erwähnt.

Seine Anhänger bildeten zunächst eine unscheinbare Sekte im Judentum, die an das baldige Erscheinen seiner Herrlichkeit glaubten, der sie von Römerjoch befreien sollte.

Die von Jerusalem ausgesendeten Jünger und deren Schüler befolgten die Weisungen Jesus und hielten sich dabei an die jüdischen Gesetze, wie es ihnen befohlen worden war. Für Nichtjuden war diese Weisung nicht bestimmt. Nur die unterjochten Juden ersehnten die Rückkehr des bereits verstorbenen Herrn, den sie mit Legionen Engel erwarteten, zur Befreiung und Unterwerfung aller Heiden.

In ihren Reihen wurden weiterhin die Armen gepflegt, wobei ihre Wunder, Krankenheilungen und Bekehrungen nichts Ungewöhnliches waren, auf ihren Lehrwanderungen im ganzen Morgenland. Nur gab es übereifrige Jünger, wie beispielsweise Stephanus, der in seinen Reden Unruhe verbreitete und dafür den Tod erntete. Es folgten Hass und Verfolgung der Verkünder der Lehre, bis zum Ausschluss aus den Tempeln der Judengemeinden. All das ist in der Apostelgeschichte nachzulesen.

Zur Unterscheidung von anderen Juden dienten folgende Merkmale:

1. Die Gründung einer Gütergemeinschaft, in der jeder neu Eintretende einwilligen musste. D. h. er musste all seine Güter verkaufen und den Erlös in die Kasse für Alle einfließen lassen. Jedes Mitglied lebte aus dieser Kasse. Wurde teilweise sein solches Eigentum zurückbehalten, galt dies als Entwendung und Unterschlagung und wurde mit der Todesstrafe belegt.

2. Anzuerkennen war die Lehre vom gekreuzigten Jesus von Nazareth, als echten Gesalbten (jüdisch: Messias, griechisch: Christus), auf den alle alten Weissagungen der Propheten im Alten Testament hingewiesen hatten, der am dritten Tage wiederauferstanden ist von den Toten, um in den Himmel zu steigen, zur rechten Hand Gottes sitze und der bald wiederkäme zum Weltgericht.

3. Als Lehre musste anerkannt werden, dass jeder diesem Glauben Beitretende die Vergebung seiner Sünden erlange und teilhaben soll am Reich der kommenden Herrlichkeit, welches der wiederkehrende Erlöser für die Juden errichten werde.

Und da dies nach den Aussagen Jesus noch zu den Lebzeiten der Jünger geschehen sollte, wider alles Elend, das durch die Herrschaft der Römer entstanden war, glaubte man weiterhin an das Wonnereich mit Engelsheeren, welches kommen würde, um die Besatzer gefangen zu nehmen.

Die Sagen vom Paradies, vom uneingeschränkten Genuss ohne arbeiten zu müssen, reich zu sein und in Freuden zu leben, trugen die Völker des Altertums als Goldenes Zeitalter in die Armenviertel. Das Paradies der Bibel wird übertroffen vom Reich des Messias in den Erzählungen der Propheten und dieses wiederum durch das Paradies des Korans. All das fand großen Anklang in der Menge der armen Leute.

Wie den Aposteln die Gläubigen zu Tausenden zuströmten, die mit großen Augen und Ohren deren Erzählungen lauschten, um so teilhaftig zu werden, so strömten später zu Mohammeds Paradiesfreuden alle Stämme Arabiens, stürzten sich in Kampf und Tod mit Freuden, um an den versprochenen Wonnen Teilhaber zu werden. So erreichte man Bereiche der gebildetsten Völker der damaligen Zeit und hat Einfluss noch im Hier und Jetzt.

Es werde Licht

Den Gottlosen dieser Gesellschaft

Atheisten glauben an keinen Gott und auch nicht an eine geistige Welt. Das ist ihre Religion.
Deshalb wäre es vielleicht zunächst einmal wichtig, Gott zu definieren, wenn das überhaupt möglich ist. Ich kann nur sagen, wie ich ihn empfinde: Richtung weisend (daher richtend), in göttlicher, bedingungsloser Liebe, nicht linear. Wir Menschen beschränken ihn selbst durch unser Ego. Gott IST. Er gibt uns alle Freiheit und existiert außerhalb von Zeit und Raum. Der Heilige Geist ist ein unendliches Kraftfeld, das alles was existiert, in völligem Automatismus, von dessen angeborenen Bestimmung zu seiner ihm entsprechenden Ebene hinsteuert. Die göttliche Kraft herrscht absolut aufgrund ihrer alles durchwirkenden Eigenschaft und ist all-mächtig. Wir Menschen sind diesem Kraftfeld angeschlossen und justieren uns selbst zwischen Sein und Werden. Gott ist unendliches Bewusstsein in reinster Form. Unsere Handlungen, Gedanken und Entscheidungen sind eingeprägt in dieses göttliche Bewusstseinsfeld. Dies garantiert Gerechtigkeit.

„Die moderne Physik führt uns
notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort.
Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler.
Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen.“

Der englische Astronom und Physiker
Sir Arthur Stanley Eddington
(1882-1946)

Wer ist hier auf dieser Welt in der Lage, die ethischen und moralischen Werte aller Länder auf einen Nenner zu bringen? Was bei uns als moralisch verwerflich oder gar politisch gefährlich angesehen wird, ist in anderen Ländern sittlich vertretbar. Wir Menschen haben nicht die globale Sicht über das Weltgeschehen. Deshalb ist es schwer, wenn nicht unmöglich, hier allgemein gültige Grundlagen zu schaffen. Demut vor der Schöpfung und vor allen Wundern des Lebens wären hier erforderlich, um den gemeinsamen Nenner (für mich die göttliche Instanz) zu schaffen.

Und dann ist da noch das menschliche Ego, das sich selbst als oberster Herrscher fühlt und so den Zugang zur Wahrheit verhindert. Säkularismus hat wachsende Popularität. Jede Bezugnahme auf Gott und die geistige Wahrheit wird entweder verhindert oder zu entfernen versucht, und genauso ist man bemüht, die Grundlagen von Moral und Ethik abzuschaffen.

Die menschliche Entwicklung unterliegt einem langwierigen Prozess, der nicht von Heute auf Morgen geschehen kann. Auch die Kirchen machen diesen Prozess durch. Die Kirchen wollen alles besser wissen. Sie geben den Gläubigen „die Wahrheit“ vor. Jede Kirche hat da ihre eigene; manche drohen mit ewigen Höllenqualen, wenn sich die Menschen nicht nach ihren Dogmen richten. Die Kirchen sind allesamt weltlich. Jesus Warnung vor den Schriftgelehrten und Pharisäern hat auch heute noch Gültigkeit.

Lt. Bibel sagte Jesus: Mat 6,6: „Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.“

Ich sehe die Kirchen als einen Weg zur Wahrheit. Der Geist Gottes führt zum geistlichen Leben. Ich baue auf dieses geistliche Leben – unseren Ursprung in Gott!

Hilfe für den Nächsten ohne Glauben an Gott sehe ich nicht als „platten Humanismus“. Indirekt dient auch ein Nichtgläubiger durch eine solche Handlung Gott, denn Gott ist in jedem Menschen zu finden. Ethik ohne den Glauben ist nichts, und damit meine ich, dass wir in allen unseren Handlungen das Wesentliche, Gott, nicht vergessen sollten. Man darf nicht nur Gutes tun, um dafür in den Himmel zu kommen oder einen Platz in Gottes Königreich (?) auf Erden zu erhalten. Man sollte gut sein, ohne Gegenleistung und ohne Aussicht auf Belohnung!

Spiritualität = Geistigkeit, Weg zum höheren Bewusstsein; Religion = Spirituelles Erleben und ethisches Handeln; Religion will zwischen „Himmel und Erde“ verbindlich sein.

Beides trägt doch das Wesentliche in sich: den Glauben an Gott. Deshalb sollte weder das Eine noch das Andere verteufelt werden. Jeder Mensch ist durch seine göttliche Abstammung spirituell…der eine vordergründig, der andere hintergründig. Ob ausgeprägt oder nicht, letztendlich ist Spiritualität immer individuell, denn jeder Mensch treibt aufgrund seiner Lebensgeschichte und Tradition, in die er hineingeboren wurde, auf unterschiedlichen Strömungen und Religionen. Es gibt Menschen, in deren Leben ist Spiritualität überhaupt nicht wichtig. Sie lehnen es ab, weil sie sich ihrer Gotteskindschaft nicht mehr bewusst sind. Die Sinnsuche wird erst beginnen, wenn der Mensch sich seines göttlichen Ursprungs bewusst geworden ist. D. h., er wird Gott dann als transzendentes und immanentes Wesen sehen und eine Verbundenheit mit dem Göttlichen spüren.

Die meisten Atheisten sind es nur, weil sie sich die geistige Welt nicht vorstellen können. Manche haben Angst davor; anderen ist diese Denkweise zu abstrakt. Daraus kann man niemandem einen Vorwurf machen. Vielen ist der Glaube an Gott aberzogen worden. Diese alten Muster lassen sich nur selten löschen.

Die Zweiseitigkeit der Schöpfung existiert als männlich und weiblich, als Verborgenheit und Erscheinung, als unfassbar und fassbar, kausal und a-kausal, als Sein und Werden.

Wer keinen Gedanken an den Grund seines Lebens verschwendet, macht sich möglicherweise auch keine über den Tod. Der steht dem Leben völlig entgegengesetzt. Er ist quasi das Gegengewicht zum Weltlichen. Diese Welt zeigt nur die eine Seite der Medaille – die materielle Kausalität. Die meisten Menschen können nur diese Seite wahrnehmen. In dieser Welt herrscht das Gesetz von Ursache und Wirkung. D. h., wenn ich etwas ins Feuer werfe, verbrennt es, begieße ich etwas mit Wasser, dann wird es nass…etc. Das ist das Kausalitätsdenken, und es erzeugt auch das Lohn-Prinzip. Wenn jemand gut handelt, will er belohnt werden; handelt er böse, wird er bestraft. Dieses Denken überträgt der Mensch auch auf Gott. Er stellt seine Bilanz auf und will mit Gott ein Geschäft machen.

Durch den Tod kommt etwas ganz anderes in die Welt. Etwas, was sich der Kausalität entzieht. Darum ist der Tod ein Teil der Schöpfung. Er ist unberechenbar und mit ihm wird gleichzeitig das Prinzip des Vertrauens, des Glaubens und der Liebe in die Welt gebracht, die sich geben, ohne Lohn zu erwarten.

Ohne diesen Geist, ganz gleich wie wir ihn nennen, gibt es kein Leben in der Materie! Das ist die einzige HEILIGE EINFALTIGKEIT: GOTT! In Jesus Christus hat er uns sich selbst als Mensch offenbart, doch die weltlich gesinnten Menschen können nur die rein materielle Seite sehen. Von dem geistigen Wesenskern haben diese Menschen keine Ahnung. Sie wollen weder darüber nachdenken, noch darüber reden. Deshalb ist es ihnen nicht möglich, Christus zu empfinden und zu begreifen. Primitive weltliche Menschen haben Jesus körperlich getötet. Aber Christus in seiner Weitsicht und Güte lässt die unreifen Früchte am Baum hängen, damit sie „reif“ werden können!

©Gisela Seidel

Kirchenirrtümer

William Adolphe Bouguereau  1825-1905

Sehnsucht nach Hause brannte tief in unsren Herzen,
Erinnerungen an Lemuria, an ferne Welten.
Gedachten dem verlornen Paradies mit Schmerzen
und wussten doch, die Trennung wird nicht ewig gelten.
 
Sind seit Jahrtausenden mit dieser Welt verbunden,
wissend der Wurzeln längst vergangener Kulturen.
Des Mensch-Seins Höh’n und Tiefen haben wir empfunden,
die Weltgeschichte ist gefüllt mit unsren Spuren.
 
 Martyrium gehetzter Seelen, Qualen,
erlitten unter kirchlichem Geheiß, durch falsche Lehren.
Inquisition ließ uns mit Flammentod das Requiem bezahlen;
die Kirche war bemüht, die wahren Glaubenssätze umzukehren.
 
Inkarnationen ließen unsre alten Seelen reifen
und stets verbunden mit den fernen Himmelsmächten,
uns oftmals fragend an den Überlieferungen zweifeln.
Das Licht in uns begann das Kirchendogma anzufechten.
 
Mehr als vierhundert Jahre sind ins Land gegangen,
als Luthers Thesen päpstliche Erlässe reformierten,
doch blieb der Klerus stets im alten Netz gefangen,
auch wenn gelehrte Köpfe lautstark protestierten.
 
Nehmt Jesus endlich von den Kreuzen dieser Erde!
Mit seiner Himmelfahrt wollte er Zeugnis geben,
dass so vom Kreuz befreit das Leid zur Liebe werde,
Christ ist IN UNS die Auferstehung und das ewige Leben.

Dunkle Jahre

Edmund Blair Leighton 1853-1922 – The Unknown Land

Der Tränen hab’ ich viel vergossen,
in stetem Leid ertrank mein Herz
und war’n die Augen fest geschlossen,
empfand ich tiefen Seelenschmerz.
 
Ich irrte lange durch die Zeiten,
fand keinen Menschen, der mich trug,
ließ mich von Traurigkeit begleiten,
nur Ablehnung fand ich genug.
 
So gingen hin die alten Tage,
mir folgte nur die Einsamkeit,
nichts änderte die Lebenslage,
die Liebe blieb so fern, so weit.
 
Mein Herz, das suchte stets den Wandel,
doch Menschen brachten nicht das Glück
und durch das oftmals falsche Handeln,
blieb nur die Bitterkeit zurück.
 
Nach langen dunkeltrüben Jahren
sind’s neue Wege die ich gehe,
ich darf mit Dankbarkeit erfahren,
die liebevolle Gottesnähe.

JHWH

 יהוה (JHWH)

Künstler unbekannt

Da mir das Thema sehr am Herzen liegt, habe ich diesen Beitrag, den ich schon einmal eingestellt hatte, noch einmal verändert und ergänzt.

Man denkt, dass der Gott Jhw im 14. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung ein Gott der Viehhirten des Vorderen Orients gewesen sei. Als Schutzgott eines kleinen Nomadenvolkes sei er dann zum Nationalgott der Hebräer aufgestiegen und dann ein Universalgott aller Völker geworden. Dann wäre er aber der blutrünstige Opfer-Gott zu Moses Zeiten gewesen.

JHWH ist der eigentlich unaussprechliche Name Gottes Israels im Tanach, der Hebräischen Bibel. Gott hat viele Namen, obwohl er nur Einer ist und deshalb gar keines Namens bedarf. 

Die genaue Aussprache ist nicht bekannt. Ob „Jehova“ richtig ist, vermag niemand zu sagen.

Die Kreuzigung Jesus steht parallel zum Passahfest, das das Ende der Welt von Ägypten symbolisiert. Es steht gleichzeitig als Symbol dafür, dass unsere materielle Welt vergänglich ist und eine neue, unvergängliche, entstehen soll.

Jesus Kreuzigung fand auf Golgatha statt, was Schädelhöhe von aramäisch gûlgaltâ bedeutet. Der  Wortteil „gal“, Welle, Wasser, Strömung,  deutet auf eine Wandlung in der Zeit hin (nach Weinreb).

Das Leben endet nicht im Grab…in der Grube, in der kein Wasser ist. Sacharja 9-12 prophezeite bereits 500 Jahre vor Jesus Geburt, dass alles so kommen musste. Jesus hat uns durch seine Auferstehung das Verborgene sichtbar gemacht. Der Tod ist nur eine Wandlung, eine Transformation.

Die Überlieferung von Jesus Auferstehung erscheint manchen Menschen unsinnig. Das Verborgene im Menschen existiert im ewigen Sein, deshalb muss man das biblische Geschehen als ein von der Zeit losgelöstes, ewiges sehen.

Sollten wir nicht nachdenklich werden, wenn wir das Bild der Kreuzigung betrachten?!

  Jeshua Hanozri Wemelech Hajehudim
Was bedeutet: Jesus der Nazarener und König der Juden.

(Joh 19:18-20/Matth 27, 31-37) …und führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. Und als sie hinausgingen, fanden sie einen Menschen aus Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, dass er ihm sein Kreuz trug. Und als sie an die Stätte kamen mit Namen Golgatha, das heißt Schädelstätte, …und als sie ihn gekreuzigt hatten, …setzten sie eine Aufschrift über sein Haupt mit der Ursache seines Todes:

Die Überlieferung sagt, dass am Kreuz folgende Inschrift neben lateinischer und griechischer Sprache auch in Hebräisch angebracht war:

Formt man daraus das Akronym, wie im Lateinischen INRI, so stand am Kreuz der unaussprechbare, heiligste Name Gottes: JHWH, der allein von Hohepriestern im Allerheiligsten ausgesprochen werden durfte. Zufall oder Zeichen?

Der hebräische Buchstabe Shin wurde laut Kabbala von Gott als König über das Element Feuer gestellt. Er verkörpert demnach das Feuer des Geistes, des schöpferischen Prinzips, des Logos. Dieser Buchstabe ist Eckstein des gesamten Alphabeths.

Moses erblickte Gott in einem brennenden Dornbusch. Er konnte sehen, dass sich Gott, das Leben, in der materiellen Welt als Feuer offenbart. Der Geist des Feuers ist Gott selbst – das Leben selbst! Christus sagte in den Überlieferungen: “…ich taufe euch mit Feuer.” Und er selbst sagte auch: “Ich bin das Leben.”

Wenn der Name des über allem stehenden Gottes aus den Vokalen und dem Buchstaben H besteht, als Symbol dafür, dass Gott das Leben, das Selbst in den Menschen hineinhaucht, dann erhalten wir den Namen Gottes: JEHOVA (Jod He Wav He). Fügen wir nun das Shin, das Feuer des Lebens bedeutet, in die Mitte des Namens des unpersönlichen Gottes ein, erhalten wir das Wort JEHOSHUA (hebräischer Name für Jesus), den Namen des persönlichen Gottes, des Mensch gewordenen Gottes. Christus, das höhere Selbst, tauft uns mit Feuer, um uns in das Leben einzuweihen.

aus Die Sendung Moses von Friedrich Schiller:

Unter einer alten Bildsäule der Isis las man die Worte: »Ich bin, was da ist«, und auf einer Pyramide zu Sais fand man die uralte merkwürdige Inschrift: »Ich bin alles, was ist, was war und was sein wird, kein sterblicher Mensch hat meinen Schleier aufgehoben.« Keiner durfte den Tempel des Serapis betreten, der nicht den Namen Jao – oder J-ha-ho, ein Name, der mit dem hebräischen Jehovah fast gleichlautend, auch vermutlich von dem nämlichen Inhalt ist – an der Brust oder Stirn trug; und kein Name wurde in Ägypten mit mehr Ehrfurcht ausgesprochen als dieser Name Jao…

 Halleluja –  הַלְּלוּיָהּ (hallelu-Jáh) Jah, die Kurzform für JHWH.
Wörtliche Übersetzung: „Lobt Jah!“  (Wikipedia)

Der jüdische Gelehrte Friedrich Weinreb erklärte den Namen JHWH folgendermaßen aus der Kabbala. Der Name hat etwas mit den hebräischen Schriftzeichen und den 26 Geschlechtern zu tun. Da der Mensch durch Unwissenheit diesen Heiligen Namen aussprach, wo er nicht angebracht war, hat man Adonaj = Kyrios = Herr daraus gemacht.

Die 26 Geschlechter:
1. Adam
2. Scheth
3. Enoch
4. Kenn
5. Mahalalel
6. Jeter
7. Chance
8. Metuschelach
9. Lamech
10 Noah

Das ist der 1. Teil. Die Zahl 10 hat den hebräischen Buchstabenwert „Jod“.

1. Schema
2. Arpachschad
3. Schlacht
4. Ebert
5. Peleg

Das ist der 2. Teil. Die Zahl 5 hat den Buchstabenwert „He“.

1. Reu
2. Serug
3. Nachor
4. Terach
5. Abraham
6. Isaak

Das ist der 3. Teil. Die Zahl 6 hat den Buchstabenwert „Waw“.

1. Jakob
2. Levi
3. Kehat
4. Amram
5. Mose

Das ist der 4. Teil. Die Zahl 5 hat den Buchstabenwert „He“.

Aus allen Teilen, den 26 Geschlechtern, ergibt sich der Name „JHWH“.


Gott hat viele Namen,
nenn Ihn, wie du magst –
wenn du nur mit Inbrunst
aussprichst, was du sagst.

Hört nicht auch die Mutter
ihres Kindes Ruf,
ehe noch sein Seelchen
sich ein Wortbild schuf?

Gott spricht alle Sprachen. –
Doch wer schweigen kann,
steigt als goldne Flamme
selber himmelan…

<Ephides>