Profan

Das Zeitgeschehen ist profan,
nur ein vergängliches Problem.
Ein Kreuz der Wahl im Zukunftsplan,
nicht immer gut und angenehm.

Die Wahl zu haben, frei zu denken,
ist ein Geschenk, doch offenbart‘s,
wie hier die Menschen seit Gedenken,
von Politik der Wahl genarrt.

Zur Urne werden wir getrieben,
ob wir nun wollen oder nicht.
Wer gar nichts kreuzt, wählt Anti-Frieden…
wo mach ich’s Kreuz? – Ich weiß es nicht.

Ist dieses Mal besonders schwer,
denn Lügen tun sie allemal.
Zu vordergründig? Bitte sehr!
Es heißt doch deshalb Qual der Wahl.

Mit „Halla-Marsch“, soll der hinein,
ins Kanzleramt, rotwangig, munter?,
wird’s die sexistisch Forsche sein,
sie butterte den Besten runter?

Oder der mit ‚schlumpfgem‘ Lächeln,
mit Händen in den Hosentaschen?,
ich hörte ihn im Vorfeld schwächeln;
Re-gierung würden andre machen.

Drum wähl ich nicht das kleinste Übel,
wenn ich den Tierschutz lieber wähle,
und „die Piraten“ ohne grübeln,
gedankenfrei zum Sieger zähle.

Fremdheit

„Wir damals“, höre ich die Alten sagen,
„wir lösten sie besser, die Ausländer-Fragen!
Wer hier nicht hingehört, durfte nicht bleiben.
‚Die Guten ins Töpfchen‘, die andern vertreiben,
und die hier fremd im Außen und Innen,
einen Blumentopf können die hier nicht gewinnen!
‚Die Schlechten ins Kröpfchen‘, wir siebten sie aus.“

Heut‘ ziehn wir im Urlaub zu ihnen hinaus,
wie selbstverständlich, die Länder besuchen,
die unsre Ahnen als „entartet“ verfluchten.
Wenn ‚Gutmenschen‘ sie heute auch anders nennen,
die Minderwertigkeit kann man in den Köpfen nicht trennen.

Vielfältig sind die Menschenwesen,
die ein ewiges Ziel im geistigen Bild erstreben,
Ihm opfernd Namen geben und Mauern bauen,
die Verschiedenheiten durch Religion untermauern.

Hat Gott „Entartete“ erschaffen?
Ist Nächstenliebe nicht die stärkste aller Waffen?
Nur Gott kann Irrtümer aus den Herzen nehmen!
Er kennt allein das Ziel, das wir alle ersehnen.
Sehend werden Seelen einst in Ihm finden,
den ‚fremden‘ Bruder und sich demütig mit ihm verbinden.

Zur Nacht

Bis dass der Tag beginnt,
vom Sonnenlicht erweckt,
geborgen wie ein Kind,
mit Träumen zugedeckt,

an Mutters festen Hand,
durch grüne Wiesen gehn,
im bunten Niemandsland,
bei sanften Engeln stehn.

Im Flügelschlag der Zeit,
zum Geist der Himmelsruh.
Schlaf gut und sei bereit!
Mach deine Augen zu.

Von Welt und Angst befreit,
fühl dich ins Licht gehoben.
Spür frei von Raum und Zeit
Glückseligkeiten oben.

Die ewig Gestrigen

Aus „Wallensteins Tod“ von Friedrich von Schiller:

Nicht was lebendig, kraftvoll sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare.

Das ganz Gemeine ist’s, das ewig Gestrige, was immer war und immer wiederkehrt, und morgen gilt, weil’s heute hat gegolten!

Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht, und die Gewohnheit nennt er seine Amme.


Nur zwischen Glauben und Vertrauen ist Friede!



Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!

Volksempfänger für Gottmenschen

Gekürzter Auszug aus meinem biografischen Roman über Henriette Brey (1875-1953)
Quelle: Wikipedia – Volksempfänger, Typ VE 301 W (1933)

Als Josef den Volksempfänger anstellte, dröhnte uns die Stimme Hitlers entgegen. Durchdringend und markerschütternd, bahnten sich dessen Worte den Weg in die Gedanken der Bevölkerung und hafteten dort wie die klebrigen Tentakel eines Kraken.

Hinweis auf das Verbot, ausländische Sender abzuhören, der jedem Volksempfänger beim Kauf beigelegt war

Bereits im Oktober hatte die neue Regierung festgelegt, dass Hitler als Einziger mit der Bezeichnung „Führer“ zu betiteln sei. Die Kirchen versuchten sich natürlich diesem Gebot zu entziehen. Wie konnte ein anderer als Jesus Christus den Anspruch erheben, Führer unserer Christengemeinschaft zu sein?

Immer mehr Regimekritiker wurden ausgebürgert. Die Mitgliederzahl der NSDAP stieg und stieg. 1934 bekannten sich nahezu drei Millionen zu dieser Partei. Als absoluter Herrscher versuchte Hitler mit seinen Parteigenossen die Gesellschaft auf allen Ebenen organisatorisch wie ein giftiges Pilzgeflecht zu durchdringen. Das Volk wurde bespitzelt und indoktriniert. Ob in Freizeit oder Beruf, die Kontrolle des Staates wurde überall ausgeübt, und wer es wagte, den deutschen Gruß mit ausgestrecktem rechtem Arm zu verweigern, musste mit tief greifenden Repressalien rechnen. Jeder klammerte seine Hoffnungen an Hitlers Versprechungen, der die soziale Not infolge der Weltwirtschaftskrise, mittels nationalsozialistischer Revolution überwinden wollte.

Es wurden neue Gesetze geschaffen, um Arbeitsplätze zu gewinnen, und die deutschen Frauen an den heimischen Herd und zur Familie zurückzuführen. Ein so genanntes „Ehestandsdarlehen“ wurde eingeführt, um die Frauen nach der Heirat zu verpflichten, ihren Beruf aufzugeben. Als „Erhalterin des Volkes“ wurde die deutsche Frau in ihrer Mutterrolle bestärkt. Die Rüstungsindustrie und der vorangetriebene Autobahnbau schafften zusätzliche Arbeitsplätze.

Ende November 1934 kam eine neue NS-Organisation zum Zuge. Mit dem Slogan „Kraft durch Freude“ erhöhte man mit umfangreichen Freizeitaktivitäten die Arbeitsleistung der Volksgemeinschaft.

Das Ministerium für Reichspropaganda unter der Leitung Josef Goebbels wurde mit lautstarken Märschen der Sturmabteilung (SA) gekonnt in Szene gesetzt. Diese Veranstaltungen übten eine Faszination auf die Massen aus. Besonders junge Männer wurden durch Fackeln, Marschmusik, Uniformen, Fahnen und Symbole in den Bann des angeblichen „nationalen Heilsbringers“ und „Erlösers“ Hitler gezogen.

So lauschten wir gespannt den Parolen und neuesten Nachrichten. Genau wie damals vor dem Ersten Weltkrieg wurde der Abscheu gegen alles Nichtdeutsche schon in den Schulen geschürt. Die hasserfüllten Töne hallten mit gewaltigem Echo fort und fort und wurden besonders gegen die Juden immer lauter und lauter.

An den Fahnenstangen einiger Häuserwände wehten unheilvoll die roten Fahnen der neuen Regierung. Die Hakenkreuze auf weißem Kreis hatten sich als Zeichen der Macht über das ganze Land verbreitet, und auch hier am Niederrhein streuten sie sich zunehmend über die Städte, wie eine braune Saat, die alle Nächstenliebe unter sich begrub.

Wie in allen deutschen Städten wurde auch hier der jüdisch-materialistische Geist „bekämpft“. Jüdische Geschäfte waren geschlossen worden, nachdem der Verkauf dort bereits im Jahre 1933 boykottiert worden war.

Vor meiner niederrheinischen Heimat hatte der neue Geist nicht Halt gemacht und versuchte mit seiner unheilvollen Energie übermächtig in die Herzen der Bevölkerung zu dringen. Wirtschaft, Kultur und Medien tanzten im Takt des Führers und dessen Minister und selbst der Vatikan hatte im Juni des Jahres 1933 mit dem nationalsozialistischen Staat ein Konkordat geschlossen.
Es wurde feierlich vor Gott und den Evangelien geschworen, das Deutsche Reich und die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten. In der pflichtgemäßen Sorge um das Wohl und das Interesse des deutschen Staatswesens wollte und sollte der Klerus jeden Schaden verhüten, der dies bedrohen könnte. Fortan hatte der kirchlichen Liturgie im Anschluss an den Gottesdienst ein Gebet für das Wohlergehen des Deutschen Reiches und Volkes zu folgen.

Indem Anhänger der christlichen Kirchen die neue Staatsform als den Gottesstaat und seinen Führer als den Heiland und neuen Messias feierten, trugen sie zu der Entwicklung eines Führermythos nicht unwesentlich bei. Hitler wurde dargestellt als deutscher Gottesmann, der in unbegreiflich großer Bruderliebe Gebete lebte und seinen Willen an Gottes wunderbare Allmacht heftete.

Alles Schwache wurde weggehämmert. Hitler begann die Jugend zu formen und die Alten zu schleifen. Das NS-Regime richtete eigene Kindergärten ein, wo natürlich auch ein Morgengebet gesprochen wurde: „Händchen halten, Köpfchen senken und an Adolf Hitler denken!“, war beispielsweise eines davon. Fortan legte man Wert darauf, dass die militärische Ausbildung bereits bei den Kleinsten begann. Zweckdienliches Spielzeug waren Holzsäbel, Helme und Uniformen, woran vor allem die Jungen Freude hatten.

Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend wollte Hitler schaffen. Stark und schön sollte sie sein und vor allen Dingen athletisch. Die totale Erziehung sollte alle Kräfte des menschlichen Körpers und Geistes erwecken und zu hoher Leistung führen. Es sollte ein freier Mensch entstehen – ein Schöpfer, ein Gottmensch.

Marschliedchen

von Erich Kästner
Sprecher: Fritz Stavenhagen – https://www.deutschelyrik.de/home.html

Ihr und die Dummheit zieht in Viererreihen
In die Kasernen der Vergangenheit.
Glaubt nicht, dass wir uns wundern, wenn ihr schreit.
Denn was ihr denkt und tut, das ist zum Schreien.

Ihr kommt daher und lasst die Seele kochen.
Die Seele kocht und die Vernunft erfriert.
Ihr liebt das Leben erst, wenn ihr marschiert,
Weil dann gesungen wird und nicht gesprochen.

Ihr liebt die Leute, die beim Töten sterben.
Und Helden nennt ihr sie nach altem Brauch;
denn ihr seid dumm und böse seid ihr auch.
Wer dumm und böse ist, rennt ins Verderben.

Ihr liebt den Hass und wollt die Welt dran messen.
Ihr werft dem Tier im Menschen Futter hin,
Damit es wächst, das Tier tief in euch drin!
Das Tier im Menschen soll den Menschen fressen.

Ihr möchtet auf den Trümmern Rüben bauen
Und Kirchen und Kasernen wie noch nie.
Ihr sehnt euch heim zur alten Dynastie
Und möchtet Fideikommiss Brot kauen.

Ihr wollt die Uhrenzeiger rückwärts drehen
Und glaubt, das ändere der Zeiten Lauf.
Dreht an der Uhr! Die Zeit hält niemand auf!
Nur eure Uhr wird nicht mehr richtig gehen.

Wie ihr’s euch träumt, wird Deutschland nicht erwachen.
Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt.
Die Zeit wird kommen, da man sich erzählt:
Mit diesen Leuten war kein Staat zu machen!

Erich Kästner (1899-1974)

Feindbilder, Kaisertreue und Krieg

Gekürzter Auszug aus meinem biografischen Roman über Henriette Brey (1875-1953)

https://katalog.ub.tu-braunschweig.de/vufind/Search2Record/1609258002

„Wir Deutsche fürchten Gott, sonst niemand auf der Welt!“

Sozialprobleme wurden im Kaiserreich zunehmend mit Unruhen und Auflehnung bekämpft. Preußen formierte sich, und es gelang dem Militär, auch außerhalb der Exerzierplätze, noch stärker den Ton anzugeben. Die ohnehin schon hoch verehrte Armee erhielt durch staatliche Bevorzugung noch höhere Weihen, was besonders den Adel stärkte, weil die Mehrzahl der preußischen Offiziere „blaublütiger“ Herkunft war.

Man schloss sich in Kriegervereinen zusammen und bildete paramilitärische Jugendverbände. Fleiß, Ordnung, Gehorsam, Drill und preußischer Ehrenkodex stellten den elementaren Grundlehrstoff an den vaterländischen Schulen dar, aber auch das Wissen um Deutschlands vermeintliche Feinde, wurde ausgiebig gelehrt. Die feindliche Gesinnung gegenüber Demokratie, Liberalismus und Sozialismus wurden geschürt und der Judenhass, der bereits als dunkle Saat seit Jahrhunderten in deutschem Boden schlummerte, wurde in den Herzen der Kinder zum Leben erweckt.

Doch die Reichsfeindkampagnen richteten sich auch gegen die katholische Bevölkerung, Polen, Lothringer und Elsässer. Später sollten sich zu den öffentlich verbreiteten Feindbildern noch die Schwarzafrikaner, Sinti und Roma, Homosexuellen, Zeugen Jehovas, Intellektuellen, der „Erbfeind“ Frankreich und überhaupt alles, was „ausländisch“ war, hinzugesellen.

Die sozialen Probleme des Landes brachten schließlich den schwelenden Konflikt zwischen Kaiser Wilhelm II. und Bismarck zum flammenden Ausbruch. Beide hatten kein Interesse an einer Besserstellung der Arbeiter. Doch sollte ein propagandistisches Programm im Hinblick auf Frauen- und Kinderarbeit des Kaisers Ruhm anhaltend mehren.

Bismarcks Zeit war vorüber, als er keine parlamentarische Mehrheit mehr für seine Pläne fand. Schließlich reichte er sein Entlassungsgesuch ein. Mit ihm verschwand ein Garant des Gleichgewichts der politischen Kräfte von der politischen Bühne Europas. Da wo er eine devote Untertanenmentalität gefordert hatte, die für Kaisertreue, blinde Verherrlichung desselben, Preußentum und Demokratiefeindlichkeit stand, konnte weder die freie Rede noch ein frischer Geist von Toleranz gedeihen.

Kaiserkrönung 1871

https://www.wikiwand.com/de/1._Garde-Regiment_zu_Fu%C3%9F4

Nicht nur die Landbevölkerung zollte den damaligen autoritären Normen fast enthusiastisch Beifall. Sich fügen fiel ihnen leichter als Protest. Bismarcks Worte: „Haut doch die Polen, dass sie am Leben verzagen!“ oder ähnliche diskriminierende Äußerungen, hatten sich tief in den Volksgeist eingegraben.

Alle waren dazu bereit, durch Ausbreitung des deutschen Geistes auf der Erde, am Wirksamsten den Bau der Welt Gesittung zu fördern. Die deutsche Kultur bedeutete das Ideal menschlichen Denkens und jeder Schritt, der für das Deutschtum errungen wurde, gehörte der Menschheit und der Zukunft unseres Geschlechts.

Man redete mit einem Male über Führerrassen, und, dass das Hereinbrechen einer hochgesinnten Edelrasse nicht der Vernichtung, sondern der Höherentwicklung der Besiegten dienlich sei. Das Militär glich den Kreuzrittern, die angeblich dem Herrn der Heerscharen dienten und ihr Tun als Erlöserwerk ansahen.

Die Träume der „Alldeutschen“ wurden nun mit entsetzlicher Steigerung in den Weltmachtplänen Hitlers weitergesponnen.

ARBETLOSEMARSCH

Heute geht es uns gut! Jeder erhält im Notfall Sozialleistungen und muss nicht verhungern. Viele jammern trotzdem und wählen aus Frust die ‚blaue‘ Partei. Das wäre ein Rückschritt in die Vergangenheit. Ich kann den Menschen immer nur vor Augen halten, wie es damals war. Die Fremdenfeindlichkeit ist leider geblieben, obwohl im Urlaub alles anders zu sein scheint.


Als Anschluss an meinen letzten Beitrag über die Weltwirtschaftskrisen

Jiddische Lieder – Zupfgeigenhansel

Text und Komposition: Mordechaj Gebirtig (1877-1942)
Am 4. Juni 1942 wurde er bei einer Aussiedlungsaktion zusammen mit seinem Künstlerkollegen, dem Maler Abraham Neumann, im Krakauer Ghetto auf offener Straße von einem deutschen Besatzungssoldaten erschossen.

Ejns,
Tswej,
Draj,
Fir,
Arbetlose senen mir,
(wir sind die Arbeitslosen)
Nischt gehert chadoschim lang
(seit Monaten haben wir nichts mehr gehört)
In farbrik dem hammer-klang,
(der Klang der Hämmer in der Fabrik)
‚S lign kejlim kalt, fargesn,
(Werkzeuge liegen kalt und vergessen)
‚S nemt der sschawer sej schoj fresn
(Am Ende wird der Rost sie auffressen)
Gejen mir arum in gas,
(Wir schlendern durch die Straßen)
Wi di gewirim pust-un-pas,
(wie wichtige Leute, die herumtrödeln.)
Wi di gewirim pust-un-pas.
(wie wichtige Leute, die herumlungern.)

Ejns,
Tswej,
Draj,
Fir,
Arbetlos senen mir,
(wir sind die Arbeitslosen)
On a beged, on a hejm,
(ohne Kleidung, ohne ein Zuhause)
Undser bet is erd un lejm,
(unser Bett ist Erde und Schlamm)
Hat noch wer wos tsu genisn
(Wenn jemand noch was zu essen hat)
Tajt men sich mit jedn bisn,
(wir teilen jeden Bissen davon)
Waser wi di g’wirim wajn
(Wasser, wie die reichen Leute mit Wein)
Gisn mir in sich arajn,
(wir gießen in uns hinein)
Gisn mir in sich arajn.
(wir gießen in uns ein)

Ejns,
Tswej,
Draj,
Tanne,
Arbetlose senen mir,
(wir sind die Arbeitslosen)
Jorn lang gearbet, schwer,
(Wir haben jahrelang hart gearbeitet)
Un geschaft alts mer un mer,
(immer mehr und mehr bauen)
Hajser, schleser schtet un lender
(Häuser, Paläste, Städte und Länder)
Far a hojfele farschwebder.
(für einen Haufen verlorener Kinder)
Unser lojn derfar is woa?
(was ist unser Lohn dafür?)
Hunger, nojt un arbetlos,
(Hunger, Bedürftige und Arbeitslose!)
Hunger, nojt un arbetlos.
(Hunger, Bedürftige und Arbeitslose!)

Ejns,
Tswej,
Draj,
Fir,
Ot asoj marschirn mir,
(und darum marschieren wir)
Arbetlose, trit noch trit,
(Arbeitslose, Schritt für Schritt)
Un mir singe sich a lid
(und wir singen uns ein Lied)
Fun a Land, a weit a naje,
(von einem neuen Land, einer neuen Welt, einer neuen)
Wu es lebn mentschn fraje,
(wo freie Menschen leben)
Arbetlos is kejn schum hant,
(Niemand ist mehr arbeitslos)
In dem najen fajen land,
(im neuen freien Land)
In dem najen fajen land.
(in dem neuen freien Land)