Gottvertrauen

Sulamith Wülfing (1901-1989)
Das Schicksal gibt und nimmt,
in unbestimmter Weise.
Wer gestern noch sich selbst bezwingt,
verlässt die sich’ren Gleise.

Wer heut’ auf Ruhmessockeln glänzt,
in Himmel hochgehoben,
der wird von dem, der ihn gekränzt,
morgen gestürzt zu Boden.

Was gestern noch der Liebe Macht
dir tief ins Herz gesandt,
das hat sich plötzlich über Nacht
ganz wortlos abgewandt.

Das Sichere versinkt im Grund,
was immer währte, geht.
Leben ist Wandel, Moores Schlund.
Nichts bleibt! Was blüht, verweht.

Erinnerung im Weitergehen.
Sei der Narr, der mit leichtem Fuß
Vergangenes, wie ein Tausendschön,
in der Seele mitnehmen muss.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

5 Gedanken zu „Gottvertrauen“

  1. Dankeschön, liebe Gisela!
    Wieder sehr berührend in Worte gekleidet… 🙏 und auch die Zeichnungen von „Sulamith Wülfing“ , die mag ich sehr!
    Sei gegrüßt von Herzen…
    Alles LIEBE,
    Elke

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