Schuld und Sühne

Kain und Abel – Gustav Jäger (1808-1871)
Wer waren wir, als wir vor tausend Jahren
durch Stätten eilten, jung und unerfahren,
an Orten, wo sich Energien entluden,
die voller Kraft der Menschen Sehnsucht trugen,
wo sie einst unter täglichen Gefahren
trotzdem des Schicksals Meister waren?

Seh mich im Bild so manchen Traums,
als Mann, der seinen Leiden widerstand,
wo ich den Klang der Ur-Zeit wiederfand.
In Stätten, die dem Tod geweiht vergingen,
war nur ein wildes Treiben, stetes Ringen,
ein Blätterrauschen meines Lebensbaums.

Mein Atem hat der Wind getragen,
auch ich verging in Schuld und Sühne,
auch ich war auf der Lebensbühne
nur eine Vollnatur der frühen Jahre.

Wer steckt in Euch? 
Vergänglich ist das Kleid, 
ein steter Wechsel jetzt und in der Zeit!
Sind Kain und Abel in den Ur-Kulturen?
Ihr Anteil wandelt auf den eignen Spuren,
auf denen ihr die eignen Erben seid.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

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