Wahrsagekarten

Skat-, Lenormand- und Kipper-Karten
Marie Anne Lenormand, verhaftet in Paris am 11. Dezember 1809.

Es gibt zahlreiche Variationen dieser Karten im Handel. Ich hatte alle Arten in Gebrauch. Es hat sich nach langen Jahren herauskristallisiert, dass ich die Kipper-Karten bevorzuge, weil sie mir die klarsten Bilder zeigen.

Das mag für viele unverständlich sein. Sie denken, dass man überhaupt nichts ‚sehen‘ kann. Alles nur Blödsinn um Geld zu machen? Da bin ich aufgrund meiner Erfahrungen geteilter Meinung. Es gibt sicher Astro-Portale, bei denen fast alle Wahrsager behaupten, sie könnten etwas sehen, was andere nicht sehen. Sie können mit Verstorbenen in Kontakt treten und die Zukunft voraussagen.

Wenn man in Not ist und die Sehnsucht ein Ventil sucht, greift man nur zu oft auf solche Seher zurück. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Die Beratung durch viele verschiedene Wahrsager, hat mich vor Jahren sehr viel Geld gekostet. Aber das war Lehrgeld! Oft lässt man erst die Finger davon, wenn es weh tut.

In meiner Familie, mütterlicherseits, war der Umgang mit diesen Dingen nichts Besonderes. Da meine Oma in Ostpreußen einige Berührungspunkte mit Geistwesen, Magie und Jenseitskontakten gehabt hatte (s. S. über Ostpreußen), sprach sie immer wieder Warnungen deswegen aus. Oma war eine fromme Person, die oft die Bibel studierte. Deshalb hat sie das Schicksal der Wahrsager im Alten Testament sehr ernst genommen, denn die sollten damals mit dem Tod bestraft werden. Das Deuten der Zukunft war natürlich mit einem finanziellen Obolus verbunden, was alleine den Priestern vorbehalten war.

Oma legte zwar Patiencen, vermied hier aber Zukunftsfragen. Schon als kleines Kind sah ich meine Mutter manchmal Skat-Karten legen. Dies habe ich dann im frühen Erwachsenenalter übernommen. Jede Farbe, Zahl und Kombination war von Bedeutung. Wenn meine Mutter drei schwarze Siebener nebeneinander legte, kam bald darauf die Nachricht von einem Todesfall. Diese Deutung habe ich beibehalten. Es gibt ähnliche, mit drei schwarzen Assen, die dasselbe aussagen. Zufall?

Anfangs hatte ich darin eine Spielerei gesehen, ein Zeitvertreib. Mit der Zeit kristallisierte sich dann doch heraus, dass man den Bildern, die man legte, glauben kann. Nur die Deutung war anfangs schwer, weil ich nicht über die nötige Einbildungskraft verfügte.

Bald stellte ich fest: Nicht alle Kartenbilder ‚sprechen‘ mich an. Weder die Karten ‚des fahrenden Volkes‘, noch die Lenormand-Karten sagen mir etwas. Schließlich legte ich hauptsächlich Kipper-Karten. Ich habe mir angewöhnt, nichts zu fragen und lasse die Bilder sprechen. Oft schweigen sie. Dann passiert wirklich nichts in meinem Leben. Dann wieder zeigen sie Geschehnisse in der Zukunft, manchmal Unfälle, sogar Schäden am Auto, Krankheiten und auch Todesfälle.

Früher habe ich für andere Personen gelegt, jedoch immer unentgeltlich. Ich bin kein Profi und spreche aus, wenn dort nichts liegt. Jetzt lege ich nur noch für mich selbst, vielleicht ein Mal monatlich. Ich verlasse mich mehr auf andere Hinweise, wie zum Beispiel auf meine Träume.

Auch mein Pendel ist sehr aussagefähig. Aber darüber berichte ich ein anderes Mal.

Meine Geschichte:

Es war Ende 1979, als ich zum ersten Mal mit einer Freundin eine professionelle Kartenlegerin besuchte. Es war eine deutsche Frau im mittleren Alter, an die ich heute noch gerne zurückdenke, die aber leider bereits vor vielen Jahren verstorben ist.

Was sie damals in den Lenormand-Karten gesehen hat, wurde bis heute von keiner anderen Aussage an Präzision übertroffen. Die Wohnung dieser Kartenlegerin machte einen positiven Eindruck, und obwohl ich ihr langes Gewand ungewöhnlich fand, bemerkte ich gleich ihre freundliche Art und fasste Mut zur Offenheit.

Schon beim Legen meines Kartenbildes schreckte sie zurück und sagte, dass sie noch nie ein so schlechtes Bild gelegt hat. Nach der Deutung schob sie alle Karten eilig zusammen, damit die negative Schwingung nicht auf eine andere Person übertragen werden konnte. (?)

Damals hatte ich gerade den Vater meines jüngsten Sohnes kennengelernt und wollte natürlich wissen, wie es mit uns weitergeht. Ihre Aussage hat mich nicht erfreut: Er hat noch eine andere Frau und lebt in einem Blumenland am Wasser. Die Frau ist schwanger von ihm und wird nächstes Jahr das Kind bekommen. Er ist ein Narzisst, mit vielen anderen Frauen, die für seinen Lebensunterhalt sorgen.

Weitere Aussage: Am 31. Juli 1980 werde ich zu einer Feier bei einer wohlhabenden Familie eingeladen. Wenn ich dort einen Vertrag unterschreiben würde, wäre das ein großes Unglück für mich.

In zwei Jahren würde ich schwanger und ein Kind zur Welt bringen.

Und letztendlich: Mit 50 Jahren würde ich endlich das machen, was ich schon immer machen wollte.

Hier stimmte alles: Der damalige „Herzensmann“ wohnte in Den Helder, direkt an der Nordsee. Er hatte dort eine Geliebte, die schwanger war. Sie bekam insgesamt drei Söhne von ihm. Das erfuhr ich aber erst vor einigen Jahren. Auch die Aussage über die vielen anderen Frauen stimmte. Es existiert ein Gedicht von einem holländischen Dichter im Internet, der genau das beschreibt: E. und eine seiner Frauen, mit denen er ein Kind hat.

An oben genau benanntem Tag schloss ich auf der Feier einen Pachtvertrag ab, obwohl ich vor kurzem erst eine schwere Darm-OP hinter mich gebracht hatte. Ich pachtete eine Gaststätte in der Nähe des Ostausganges Bahnhof Duisburg. Bereits Anfang 1981 musste ich sie mit enormen Schulden schließen, weil die Pächterin die Kneipe hinter meinem Rücken verkauft hatte.

Ende 1981 wurde mein Sohn Patrick geboren.

Mit 50 Jahren habe ich zu schreiben begonnen.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

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