Zahlenmystik – 13

Dornröschen – Scherenschnitt von Lotte Gützlaff (geboren 1892 in Berlin)

Die Gematrie – das ist die Interpretation von Worten mit Hilfe von Zahlen, habe ich hier noch einmal im Bild dargestellt:

Sie beruht auf der Tatsache, dass im griechischen und im hebräischen Alphabet den Buchstaben aufgrund ihrer Stellung im Alphabet bestimmte Zahlenwerte zugeordnet sind.

Angeblich soll die Kabbala erst um 1200 entstanden sein, wobei diese Zahlenmystik sehr viel älter sein muss, da die gesamte Bibel davon ‚durchzogen‘ ist. Mathematik hat einen mystischen Hintergrund. Durch Rechnen 1+3 erhält man das Resultat 4. Beinhaltet die 4 nicht vier Schichten, die schrittweise vollzogen 1+2+3+4 mit dem Resultat 10 ergeben müsste?! So erklärte bereits Pythagoras (570-510 v. Chr.) , in der 4 liegt die ganze Welt.  Ein Hauptelement der frühen pythagoreischen Zahlenlehre war die Tetraktys („Vierheit“), die Gruppe der Zahlen 1, 2, 3 und 4, deren Summe die 10 ergibt.

Die seit dem Mittelalter von der Kirche verbreitete Mär vom ‚bösen Juden‘ lässt erahnen, dass nicht nur dieser Irrglaube der 13, als Unglückszahl, nach und nach in den allgemeinen Volksglauben überging.

Das letzte Abendmahl

Grund dafür war Judas, ein Jünger von zwölf, der als Verräter des Jesus von Nazareth Schuld an dessen Gefangennahme und Ermordung trug. Jesus war demnach 13. Person und Mittelpunkt in dieser Runde.

Die Zahl 13 ist nur durch sich selbst und durch die Zahl 1 (Gott) teilbar; sie ist eine Primzahl und trägt den Buchstaben MEM =Mutter. Dieser Buchstabe des hebräischen Alphabetes  lockt den Geist in die Materie hinein und vermaterialisiert ihn bei der Geburt als Mensch. Das bedeutet für den Geist Tod, allerdings nur einen Scheintod. Der Geist wird wie Christus auferstehen, wenn er in der Materie selbstbewusst geworden ist. Dann wird er sich nicht mehr mit seinem sterblichen Körper identifizieren, sondern weiß, dass er den Körper nur als ein Offenbarungswerkzeug braucht. Er ist nicht selbst Körper und wird es nie sein. MEM steht auch für alle Wiedergeburten, die aus vorangegangener Zerstörung entstehen. So ist die Tarotkarte 13 der Sieg des Geistes, gleichzeitig Ende und Anfang.

Jeder Kreis trägt sieben kleinere Kreise in sich, also ein Drittel des Durchmessers des großen Kreises. Die dreidimensionale Protektion eines Kreises ist eine Kugel. So trägt eine dieser kleineren Kugeln, dreizehn kleinere Kugeln in sich, deren Durchmesser genau ein Drittel des Durchmessers der großen Kugel ist. Dieser Aufbau zeigt, dass die 13. Kugel in der Mitte ‚verschwunden‘ ist. In den Augen der Welt liegt sie begraben von den anderen, ist also tot. Deshalb bedeutet die Zahl 13 im Tarot „Tod“.

Deshalb mögen Menschen diese Zahl nicht. Da agiert etwas Unfassbares im Hintergrund.

Die Zahl 12 gilt als Maßstab der Zeit = Stunden / Monate / Jahr /Tierkreiszeichen.
Die Zahl 13, die danach kommt, geht an der Zeit vorbei, ist nicht nennbar, nicht vorhanden – ein Geheimnis, das über die Zeit hinausweist.

Auch im Märchen „Dornröschen“ finden wir diese Zahlen. Zwölf Feen sind zum Fest geladen, um das Mädchen zu segnen, eine dreizehnte übergeht man, weil für sie kein Goldteller mehr da ist. Die übergangene 13. Fee verzaubert das Mädchen und lässt sie 100 Jahre schlafen, obwohl sie sie ursprünglich töten wollte. Nach dieser ‚Ruhezeit‘ wird sie durch Liebe wieder lebendig gemacht.

So wurde eine Entwicklungsperiode beendet und eine neue kann begonnen werden.

Autor: Gisela

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2 Gedanken zu „Zahlenmystik – 13“

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