Jom haScho’a

Eingangstor des KZ Auschwitz – Quelle: Wikipedia

Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (International Holocaust Remembrance Day) am 27. Januar wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt.

Gedenktag 09.04.2021 in Israel zu Ehren der 6 Millionen Juden, die dem Holocaust zwischen 1933 und 1945 zum Opfer fielen.  https://photos.yadvashem.org/

Sie waren deutsch, wie wir, mit ganzer Seele.
Die Väter dienten noch im ersten Krieg.
Sie jubelten dem Kaiser und Befehle
befolgten sie für Vaterland und Sieg.

Sie hießen Sarah, Esther, Moses, Lot.
In deutschen Landen waren sie daheim.
Ob Währungskrise, Arbeitslosigkeit und Not,
sie trugen es wie alle, groß und klein.

Als Hindenburg die Tore weit geöffnet,
und „braune“ Schergen fluteten das Land,
da ging die erste Angst durch weise Köpfe,
denn er gab nun den Tod in Satans Hand.

Die Sonnenzeichen brannten Judenbücher.
„Nun danket alle Gott“, dreifach „Sieg Heil“!
So standen sie mit roten Fahnentüchern,
doch Bücher waren nur der erste Teil.

Bald brannten Deutschland und die Nachbarstaaten.
Perfide plante Satan seinen Krieg,
und zwischen Flagfeuern und Handgranaten,
da brannten Synagogen für den Sieg.

Ein Pesthauch wehte schließlich über alles,
was einst für deutschen Schöngeist stand.
Warschauer Getto! Durch die Straßen hallt es.
Der Schrei nach Freiheit schallte ungehört durchs Land.

Die Todesangst, sie starrt aus leeren Augen.
„Arbeit macht frei“ – welch unmenschlicher Hohn.
Ob Kranke, Alte, Kinder, Männer, Frauen,
sie alle deportiert zur Arbeit, Tod, ihr Lohn.

Für Lagerkinder, die kein Lachen kannten,
war Angst und Tod mehr als ihr täglich’ Brot.
Allein, nur Fremde, keine Anverwandten.
Das Böse färbt mit Zyklon-B den Himmel rot.

Millionen Seelen hat der Wahn genommen.
Was treibt den Menschen an, um gut zu sein?
Wenn Gutes siegt, wird niemals wiederkommen
ein großer Führer hier aus unsren Reih’n.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

2 Gedanken zu „Jom haScho’a“

  1. Erschütternd! Ich weinte, als ich das Yad Vashem Holocaust Center in Jerusalem besuchte. Zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind, ist ganz einfach schrecklich und unverständlich. Da steckte wahrhaftig Satan dahinter. Danke für die berührenden Zeilen, liebe Gisela. Herzlichst, Elisa

    1. Liebe Elisa, ich kann Deine Erschütterung verstehen. Mich trifft sie jedes Mal, wenn ich mir die Bilder der ums Leben gebrachten Menschen ansehe. Als ich in Buchenwald war, ging es mir genauso. Es hat mir die Luft abgeschnürt, und ich musste den Ort verlassen, weil mich die Gedanken an die Ungeheuerlichkeiten, die dort geschehen sind, erdrückten. Dahinter steckt ein wahrlich satanischer Gedanke. Tragisch ist es, wenn manche Menschen davon nichts mehr wissen wollen, es in die Vergangenheit schieben, mit der sie nichts zu tun haben. So gibt es leider nicht nur Corona-Leugner, sondern auch Nazi-Leugner. Was ist der Mensch?
      Danke für Deinen Kommentar, liebe Elisa.
      Herzliche Grüße

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