Johan August Malmström (1829-1901) – Barn lekande vid ån
Durch die Wiesen möcht‘ ist springen,
fröhlich, wie ein kleines Mädchen;
wo es windet, sanft durch Bäume,
frischbelaubt, im grünen Städtchen.
Nur das Blattwerk hör‘ ich rauschen;
geht ein Sonnenstrahl durch‘s Laub,
folge ich dem lichten Glanze,
fühl‘ die Wärme auf der Haut.
Als ich einst den Weg gegangen
und die Kühe trieb aufs Feld,
ach, da glühten meine Wangen.
Heil war meine kleine Welt!
Wo sind all‘ die grünen Gründe?
Hab‘ das Lied davon im Sinn.
Summe leise von der Heimat,
der ich längst entwachsen bin.
Zur Erinnerung an meinen Lehrer H. Vollmers, der bereits in jungen Jahren verstorben ist. Es war sein Lieblingslied.
Wie schön blüht uns der Maien, der Sommer fährt dahin. Mir ist ein schön Jungfräulein gefallen in meinen Sinn. Bei ihr da wär mir wohl, wenn ich nur an sie denke; mein Herz ist freudenvoll.
Bei ihr, da wär ich gerne, bei ihr, da wär mir‘s wohl. Sie ist mein Augensterne, strahlt mir ins Herz so voll. Sie hat ein roten Mund, sollt ich sie darauf küssen, mein Herz würd mir gesund.
Wollt Gott, ich fänd im Garten, drei Rosen auf einem Zweig, ich wollte auf sie warten, ein Zeichen wär mir´s gleich. Das Morgenrot ist weit, es streut schon seine Rosen. Ade, mein schöne Maid!
Liebeslied aus dem 16./17. Jahrhundert. Text nach einem Gedicht von Georg Forster (1510-1568). Neu vertont von der deutschen Gruppe „Zupfgeigenhansel“ in den 1980er Jahren.
Altes Volkslied dessen Text von Karl Ströse (1853-1918) erstmals veröffentlicht wurde; vertonte Fassung von Gustav Weber 1886
Peder Mørk Mønsted (1859-1941) – Im Garten
Rundfunk-Jugendchor Wernigerode
Nun will der Lenz uns grüßen,
von Mittag weht es lau;
aus allen Ecken sprießen
die Blumen rot und blau.
Draus wob die braune Heide
sich ein Gewand gar fein
und lädt im Festtagskleide
zum Maientanze ein.
Waldvöglein Lieder singen,
wie ihr sie nur begehrt,
drum auf zum frohen Springen,
die Reis’ ist Goldes wert!
Hei, unter grünen Linden,
da leuchten weiße Kleid!
Hei ja, nun hat uns Kinden
ein End’ all’ Wintersleid.
Interpreten: Zupfgeigenhansel
Text und Musik: (Wenzel & Band)
Feinslieb, nun ist es Blätterbraun
Schon wieder in den Spitzen
Wann wir unterm Kastanienbaum
Am Abend fröstelnd sitzen
Das Jahr geht fort mit schwerer Fracht
Es bindet sich die Schuh‘
Ich bin so traurig heute Nacht –
Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, die schwarze Jacke hängt
Die Schultern ab mir wieder
Wann schon so früh das Dunkel fängt
Uns und die Kält‘ die Glieder
In deinen Augen glimmt noch leis‘
Der Sommer voller Ruh‘
Ich wein‘, weil ich nicht weiter weiß –
Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, das war es also schon
Der Sommer ist vertrieben
Die Vögel sind auf und davon
Und wir sind hier geblieben
Fremd zieh‘ ich ein, fremd zieh‘ ich aus
Ich weiß nicht, was ich tu‘!
Heut‘ Nacht, verwelkt ist mein Zuhaus‘ –
Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, komm stirb mit mir ein Stück
Sieh, müd‘ die Blätter schunkeln
Wir dreh’n das Jahr doch nicht zurück
Und seh’n uns nicht im Dunkeln!
Lass in dem Kommen, Bleiben, Geh’n
Zertanzen uns die Schuh‘
Ich will noch soviel Himmel seh’n –
Und du, du lachst dazu!
Originaltext (1837)
Weißt du, wie viel Sterne stehen
An dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
Weithin über alle Welt?
Gott der Herr hat sie gezählet,
Daß ihm auch nicht eines fehlet,
An der ganzen großen Zahl.
Weißt du, wie viel Mücklein spielen
In der hellen Sonnenglut?
Wie viel Fischlein auch sich kühlen
In der hellen Wasserflut?
Gott der Herr rief sie mit Namen,
Daß sie all’ ins Leben kamen,
Daß sie nun so fröhlich sind.
Weißt du, wie viel Kinder frühe
Stehn aus ihren Bettlein auf,
Daß sie ohne Sorg’ und Mühe
Fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
Seine Lust, sein Wohlgefallen,
Kennt auch dich und hat dich lieb.
Volks- und Antikriegslied aus Westpreußen, Ostpreußen und dem Memelland.
Interpreten: Zupfgeigenhansel – Erinnerungskultur der Heimatvertriebenen
Zogen einst fünf wilde Schwäne,
Schwäne leuchtend weiß und schön.
Sing, sing, was geschah?
Keiner ward mehr gesehen, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keiner ward mehr gesehn.
Wuchsen einst fünf junge Birken
Grün und frisch an Bachesrand
Sing, sing, was geschah?
Keine in Blüten stand, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keine in Blüten stand.
Zogen einst fünf junge Burschen
Stolz und kühn zum Kampf hinaus.
Sing, sing, was geschah?
Keiner mehr kehrt nach Haus, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keiner mehr kehrt nach Haus.
Wuchsen einst fünf junge Mädchen
Schlank und schön am Memelstrand.
Sing, sing, was geschah?
Keins den Brautkranz wand, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keins den Brautkranz wand.
ist ein altes Volkslied, das bereits vor 1775 bekannt war
Gespielt von „Zupfgeigenhansel“
Ich hab die Nacht geträumet
wohl einen schweren Traum,
es wuchs in meinem Garten
ein Rosmarienbaum.
Ein Kirchhof war der Garten,
ein Blumenbeet das Grab,
und von dem grünen Baume
fiel Kron und Blüte ab.
Die Blüten tät ich sammeln
in einen goldnen Krug,
der fiel mir aus den Händen,
daß er in Stücken schlug.
Draus sah ich Perlen rinnen
und Tröpflein rosenrot:
Was mag der Traum bedeuten?
Ach Liebster, bist du tot?
Johann Friedrich Reichardt komponierte die Melodie zu diesem Text aus dem 16. Jahrhundert, der im Laufe der Zeit immer wieder vom Volksmund an die aktuellen Sprachgewohnheiten angepasst wurde.
Text: (nicht der von „Zupfgeigenhansel“)
Charles Livingston Bull (1874–1932)
Wär ich ein wilder Falke, ich wollt mich schwingen auf, und wollt mich niederlassen vor eines Grafen Haus.
Denn darin lebt ein Mädlein, Magdalena ist sie genannt, so hab ich freier Berggesell kein schöner brauns Meidlein erkannt,
An einem Montag es geschah, an einem Montag sehr früh, da sah ich die schöne Magdalena in Vaters Garten ausgehn.
Da sie nun in den Garten kam, wohl unter die Linden lief, da lag ich freier Berggesell, darunter süß und schlief.
„Wohlauf mein Berggesell geschwinde, Denn es ist an der Zeit, Ich hör die Schlüsselein klingen, Mein Mutter ist nit weit.“
„Hörst du die Schlüsselein klingen, und ist dein Mutter nit weit, so flieh mit mir von hinnen wohl über die Heiden breit.“
Ich nahm sie bei der Hände, bei ihrer schneeweißen Hand, und führt sie an ein Ende, wo ich ein Herberg‘ fand.
Da lagen wir zwei in Freuden Bis auf dritthalbe Stund: „Kehr dich rumb, schöne Magdalena, beut mir dein roten Mund.“
„Du sagst mir wohl von Kehren, sagst mir von keiner Eh; und war es nicht geschehen, Geschäh’s doch nimmermehr.“
Und wer dieses Liedlein gesungen, von neuem gesungen hat: ein freier Berggesell ist er genannt, auf Sankt Annaberg in der Stadt.
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