Interpreten: Zupfgeigenhansel
Text und Musik: (Wenzel & Band)
Feinslieb, nun ist es Blätterbraun
Schon wieder in den Spitzen
Wann wir unterm Kastanienbaum
Am Abend fröstelnd sitzen
Das Jahr geht fort mit schwerer Fracht
Es bindet sich die Schuh‘
Ich bin so traurig heute Nacht –
Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, die schwarze Jacke hängt
Die Schultern ab mir wieder
Wann schon so früh das Dunkel fängt
Uns und die Kält‘ die Glieder
In deinen Augen glimmt noch leis‘
Der Sommer voller Ruh‘
Ich wein‘, weil ich nicht weiter weiß –
Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, das war es also schon
Der Sommer ist vertrieben
Die Vögel sind auf und davon
Und wir sind hier geblieben
Fremd zieh‘ ich ein, fremd zieh‘ ich aus
Ich weiß nicht, was ich tu‘!
Heut‘ Nacht, verwelkt ist mein Zuhaus‘ –
Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, komm stirb mit mir ein Stück
Sieh, müd‘ die Blätter schunkeln
Wir dreh’n das Jahr doch nicht zurück
Und seh’n uns nicht im Dunkeln!
Lass in dem Kommen, Bleiben, Geh’n
Zertanzen uns die Schuh‘
Ich will noch soviel Himmel seh’n –
Und du, du lachst dazu!
Originaltext (1837)
Weißt du, wie viel Sterne stehen
An dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
Weithin über alle Welt?
Gott der Herr hat sie gezählet,
Daß ihm auch nicht eines fehlet,
An der ganzen großen Zahl.
Weißt du, wie viel Mücklein spielen
In der hellen Sonnenglut?
Wie viel Fischlein auch sich kühlen
In der hellen Wasserflut?
Gott der Herr rief sie mit Namen,
Daß sie all’ ins Leben kamen,
Daß sie nun so fröhlich sind.
Weißt du, wie viel Kinder frühe
Stehn aus ihren Bettlein auf,
Daß sie ohne Sorg’ und Mühe
Fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
Seine Lust, sein Wohlgefallen,
Kennt auch dich und hat dich lieb.
Volks- und Antikriegslied aus Westpreußen, Ostpreußen und dem Memelland.
Interpreten: Zupfgeigenhansel – Erinnerungskultur der Heimatvertriebenen
Zogen einst fünf wilde Schwäne,
Schwäne leuchtend weiß und schön.
Sing, sing, was geschah?
Keiner ward mehr gesehen, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keiner ward mehr gesehn.
Wuchsen einst fünf junge Birken
Grün und frisch an Bachesrand
Sing, sing, was geschah?
Keine in Blüten stand, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keine in Blüten stand.
Zogen einst fünf junge Burschen
Stolz und kühn zum Kampf hinaus.
Sing, sing, was geschah?
Keiner mehr kehrt nach Haus, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keiner mehr kehrt nach Haus.
Wuchsen einst fünf junge Mädchen
Schlank und schön am Memelstrand.
Sing, sing, was geschah?
Keins den Brautkranz wand, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keins den Brautkranz wand.
ist ein altes Volkslied, das bereits vor 1775 bekannt war
Gespielt von „Zupfgeigenhansel“
Ich hab die Nacht geträumet
wohl einen schweren Traum,
es wuchs in meinem Garten
ein Rosmarienbaum.
Ein Kirchhof war der Garten,
ein Blumenbeet das Grab,
und von dem grünen Baume
fiel Kron und Blüte ab.
Die Blüten tät ich sammeln
in einen goldnen Krug,
der fiel mir aus den Händen,
daß er in Stücken schlug.
Draus sah ich Perlen rinnen
und Tröpflein rosenrot:
Was mag der Traum bedeuten?
Ach Liebster, bist du tot?
Altes Volkslied dessen Text von Karl Ströse (1853-1918) erstmals veröffentlicht wurde; vertonte Fassung von Gustav Weber 1886
Peder Mørk Mønsted (1859-1941) – Im Garten
Rundfunk-Jugendchor Wernigerode
Nun will der Lenz uns grüßen,
von Mittag weht es lau;
aus allen Ecken sprießen
die Blumen rot und blau.
Draus wob die braune Heide
sich ein Gewand gar fein
und lädt im Festtagskleide
zum Maientanze ein.
Waldvöglein Lieder singen,
wie ihr sie nur begehrt,
drum auf zum frohen Springen,
die Reis’ ist Goldes wert!
Hei, unter grünen Linden,
da leuchten weiße Kleid!
Hei ja, nun hat uns Kinden
ein End’ all’ Wintersleid.
Johann Friedrich Reichardt komponierte die Melodie zu diesem Text aus dem 16. Jahrhundert, der im Laufe der Zeit immer wieder vom Volksmund an die aktuellen Sprachgewohnheiten angepasst wurde.
Text: (nicht der von „Zupfgeigenhansel“)
Charles Livingston Bull (1874–1932)
Wär ich ein wilder Falke, ich wollt mich schwingen auf, und wollt mich niederlassen vor eines Grafen Haus.
Denn darin lebt ein Mädlein, Magdalena ist sie genannt, so hab ich freier Berggesell kein schöner brauns Meidlein erkannt,
An einem Montag es geschah, an einem Montag sehr früh, da sah ich die schöne Magdalena in Vaters Garten ausgehn.
Da sie nun in den Garten kam, wohl unter die Linden lief, da lag ich freier Berggesell, darunter süß und schlief.
„Wohlauf mein Berggesell geschwinde, Denn es ist an der Zeit, Ich hör die Schlüsselein klingen, Mein Mutter ist nit weit.“
„Hörst du die Schlüsselein klingen, und ist dein Mutter nit weit, so flieh mit mir von hinnen wohl über die Heiden breit.“
Ich nahm sie bei der Hände, bei ihrer schneeweißen Hand, und führt sie an ein Ende, wo ich ein Herberg‘ fand.
Da lagen wir zwei in Freuden Bis auf dritthalbe Stund: „Kehr dich rumb, schöne Magdalena, beut mir dein roten Mund.“
„Du sagst mir wohl von Kehren, sagst mir von keiner Eh; und war es nicht geschehen, Geschäh’s doch nimmermehr.“
Und wer dieses Liedlein gesungen, von neuem gesungen hat: ein freier Berggesell ist er genannt, auf Sankt Annaberg in der Stadt.
Feinslieb, nun ist es Blätterbraun Schon wieder in den Spitzen Wann wir unterm Kastanienbaum Am Abend fröstelnd sitzen Das Jahr geht fort mit schwerer Fracht Es bindet sich die Schuh‘ Ich bin so traurig heute Nacht – Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, die schwarze Jacke hängt Die Schultern ab mir wieder Wann schon so früh das Dunkel fängt Uns und die Kält‘ die Glieder In deinen Augen glimmt noch leis‘ Der Sommer voller Ruh‘ Ich wein‘, weil ich nicht weiter weiß – Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, das war es also schon Der Sommer ist vertrieben Die Vögel sind auf und davon Und wir sind hier geblieben Fremd zieh‘ ich ein, fremd zieh‘ ich aus Ich weiß nicht, was ich tu‘! Heut‘ Nacht, verwelkt ist mein Zuhaus‘ – Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, komm stirb mit mir ein Stück Sieh, müd‘ die Blätter schunkeln Wir dreh’n das Jahr doch nicht zurück Und seh’n uns nicht im Dunkeln! Lass in dem Kommen, Bleiben, Geh’n Zertanzen uns die Schuh‘ Ich will noch soviel Himmel seh’n – Und du, du lachst dazu!
Ade, zur guten Nacht! Jetzt wird der Schluß gemacht, daß ich muß scheiden;. Im Sommer da wächst der Klee, Im Winter, da schneit´s den Schnee, da komm ich wieder.
Es trauern Berg und Tal, wo ich viel tausendmal bin drüber gegangen; das hat deine Schönheit gemacht, die hat mich zum Lieben gebracht mit großem Verlangen.
Das Brünnlein rinnt und rauscht wohl dort am Holderstrauch, wo wir gesessen. Wie manchen Glockenschlag, da Herz bei Herzen lag, das hast du vergessen!
Die Mädchen in der Welt sind falscher als das Geld mit ihrem Lieben. Ade, zur guten Nacht, jetzt wird der Schluß gemacht, daß ich muß scheiden.
Text: unbekannter Herkunft
Diese Website verwendet Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, aber Sie können sich abmelden, wenn Sie dies wünschen.Cookie settingsACCEPT
Privacy & Cookies Policy
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these cookies, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may have an effect on your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.