Das Jubeln der Menschen vom Frieden auf Erden, bedarf der Gemüter sanftem Erblühen, deren höherer Sinn nur ihr eigenes Werden, wie geschlossene Blüten ziehen sie dahin.
Sie kommen und gehen den Gang ihres Lebens, unachtsam für das, was um sie geschieht; erkennen erst spät, wie sinnlos ihr Streben, leichtfertig, was vor dem Ernsthaften flieht.
Und reiten sie mit auf finsteren Wellen, die vorbildlich scheinen in ihrer Macht, werden sie untergehn mit den Gesellen, die so glanzvoll erscheinen in ihrer Pracht.
Sie werden niemals den Duft erfahren, dessen Süße und Sanftheit die Seele erweckt, wenn die Blüte, geöffnet nach all den Jahren, ihre leuchtende Seele zum Himmel streckt.
Der Mond wird voll sein in den nächsten Tagen, die Träume ziehen durch mich, wie gesiebt; die Seele löchrig, grau, voll Unbehagen, sieht Menschen, Häuser, Wege, ungeliebt.
Bin der Pierrot im Traum, der niemals lachte, der weißgeschminkt die Augen niederschlägt, naiv und melancholisch Mitleid brachte, der wortlos diente, bis das Licht ausgeht.
Gedankengänge, die sich nicht vollenden, wie Fetzen, ausgerissen und verweht; unheilbar hier, wie Risse in den Wänden, im Haus, das bald schon nicht mehr steht.
Versunken in der Traumwelt dieses Lebens, von Mond zu Mond mit vollem Angesicht. Zeig mir dein Rund. War all mein Tun vergebens? Bin ich ein Harlekin* bei Tageslicht?
Bild KI generiert mit Gemini
*Der Harlekin als eine Figur von doppelter Natur: Gauner und Heiler, Priester und Teufel, Schamane und Spaßvogel.
Zusammenfassung
Das vorliegende Gedicht reflektiert in eindringlichen Bildern die Unvollkommenheit und Vergänglichkeit menschlicher Existenz. Es thematisiert unerfüllte Gedanken, brüchige Lebensräume und den Zwiespalt der eigenen Rolle, dargestellt durch die Figur des Harlekins, der zwischen Gegensätzen wie Heilung und Täuschung, Ernst und Spiel pendelt. Die Atmosphäre ist von Melancholie, Selbstzweifel und der Suche nach Sinn geprägt.
Aus dem Poesiealbum meiner Mutter: „Lass die Winde stürmen auf der Lebensbahn, ob die Wogen türmen gegen deinen Kahn. Schiffe ruhig weiter, wenn der Mast auch bricht. Gott ist dein Begleiter. Er verlässt dich nicht.“
Jahre vergehen wie im Flug. Es ist schon ein Kreuz mit der Zeit, die physikalisch in Ordnung gebracht, vierdimensional die Relativitätstheorie bildet. Sie erfüllt, beseelt den Alltag der Menschen oder kann ihn belasten. Niemand kann das Fortschreiten der Gegenwart, von der Vergangenheit kommend und zur Zukunft hinführend, halten.
Anders als heute tickten die Uhren zu Luthers Zeiten. Damals, als die Kirchen noch gut gefüllt waren, maß man dem Kirchenjahr eine große Bedeutung zu. Das tut man noch Jahrhunderte später. Obwohl ich mich von der Kirche entfernt habe, frage ich mich: Welche Bedeutung hat das Kirchenjahr heute noch?
Es beginnt mit dem 1. Advent in der dunklen Jahreszeit, nachdem der depressive November seine Nebel lichtet, wieder durchlässig wird für die Strahlen des Lichterglanzes. Eine Geburt kündigt sich an; etwas ganz Neues von größerer Reinheit soll entstehen. Nicht nur deshalb wird Maria als unberührte Jungfrau und dennoch als Mutter dargestellt.
In der Adventszeit beginnt die Zeit der Besinnung. Die Hektik des Alltags soll draußen bleiben. Man besinnt sich auf das, was wichtig ist, begegnet Liebe und Einsamkeit mit anderen Gefühlen als sonst.
Im neuen Jahr dann, darf das ‚geborene Kind‘ ganz zur Entfaltung kommen. Es bringt Hoffnung auf einen neuen Frühling, auf Licht und Leben. Es ist die Zeit, in der Unkraut und Weizen noch durcheinanderwachsen. Die Zeit der Ernte scheint noch weit. Viele Blüten werden sterben müssen, um anderen das Leben zu ermöglichen. Fastenzeit und Passion – Zeit des Leidens, des Sterbens und der Wiederauferstehung. Mensch und Natur entdecken die göttliche Kraft des Werdens.
Sommer – ermüdender Alltagstrott. Man kommt zurecht, wenn auch langsam unter der Hitze der Alltäglichkeiten.
Erntedankfest – die Speicher sind gut gefüllt für den Winter. Die Felder liegen brach. Die Herbstwinde fegen darüber und erinnern uns an unsere eigene Vergänglichkeit. Aber es bleibt eine Hoffnung auf einen neuen Frühling, darauf, dass der Tod nur eine Wandlung ist.
Der Ewigkeitssonntag beendet den Jahreskreis und alles beginnt aufs Neue.
Wir sind nicht allein auf diesem Weg, der uns nach dem Lebenssinn fragen lässt.
Man sagt, man müsse das Leben planen. – Eine aus der Hektik des Alltags geborene Halbwahrheit. Lebenszeit kann nicht geplant werden. Mein Sohn ist ohne vorheriges Anzeichen gestorben. Die Hektik des Alltags und die Einstellung der Menschen haben seine Lebenszeit verschlungen. Ich musste das Gefasstsein üben und frage mich, was wirklich wichtig ist.
Das ‚Christkind‘ wird trotzdem zur Welt kommen, alles Negative über Bord werfen und uns an das Lebenswerte in dieser Welt erinnern. Das sehe ich als Sinn dieses Geburtstages, auch wenn der genaue Zeitpunkt nirgendwo bestätigt ist.
Der christliche Geist trägt das zeitlos Liebevolle in sich und wird unser Herz durch schöne Klänge für angenehme Dinge öffnen und Familien zusammenführen. Er lässt uns nicht vergessen, dass die Liebe zu Gott auch Nächstenliebe heißt. Das schließt auch die Tiere mit ein.
Gelassenheit müssen wir lernen. Sich selbst nicht mehr so wichtig nehmen. Die Zeit zurückdrehen, in der die Kirchturmuhr noch halbstündlich läutete. Eine Oase finden, in der die Hektik der Zeit draußen bleibt.
Luftschlösser bauen mit bezaubernden Räumen und mit Engeln aus allen Wolken fallen; von Freundschaft mit sprechenden Tieren träumen, verborgene Schönheit sehen in allem.
Im Märchenbuch des Lebens das Gute finden, mit Schatten, die du nicht werfen willst, und Flüsse, die sich kreisend verbinden, vergangenes tragen als ewiges Bild.
Durch Ideen kunstvoll das Sein gestalten, Wunder hervortun, in glanzvoller Pracht. Den Strahl der Sonne als Zauberstab halten, der in der Natur grüne Wahrheiten schafft.
Verbunden sein, mit denen, die fehlen und spüren die enge Umarmung zugleich, dieses Prickeln elektrisierend erleben, das ist Liebe, die aus dem Jenseits gereicht.
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