Der schrei(t)ende Pfau

Bild KI gesteuert

Wie arm ist ein Mensch,
der alles hat an Reichtum und Macht,
nur Liebe nicht, weil er nur die Eigenliebe kennt;

wie parteiisch und egozentrisch ist ein Mensch,
der gesättigt von seinem Tun,
die Lanze bricht über Andersdenkende;

wie blamabel verhält sich ein Mensch,
der respektlos und voller Lüge über andere spricht
und jeden Satz mit „ICH“ beginnt;

wie eigensüchtig ist ein Mensch,
der Meinungen anderer beiseiteschiebt
und nur die eigene selbstherrlich lobt?!

Wie peinlich ist es ihm dabei zuzusehen,
wenn er ein Rad schlägt wie ein Pfau,
der keine Federn hat.

Wie unverständlich ist es, ihn gewähren zu lassen,
in seiner Einfalt, um wie ein Mitesser
an seiner Macht zu saugen.

Geistig tot ist ein Mensch,
der keine Ideale kennt, keine Gerechtigkeit,
der niemals hungrig ist nach Erleuchtung und wahrer Erkenntnis.

Er sonnt sich als Macher im goldenen Licht,
sieht aber nicht, wie elend und armselig er ist!

Alltagsflucht

Bild von Caro Sodar auf Pixabay

All der Hast entfliehen,
die Eile der Menschen mit Abstand betrachten,
deren betriebsames Verschwinden in der Menge,
unfähig,
der Enge zu entkommen,
die sie bedrückt.

Die Gesellschaft,
mit all ihren Meinungen und Fragen –
oberflächlich und der Norm entsprechend;
den widerstrebenden Gefühlen
dieser scheinbar kalten Gegenwart,
deren quälende Entscheidungen
zwischen Wagnis und Niederlage,
der Stimme des Zeitgeistes folgt.

Sich loszusagen von den Vielen,
die ihre Sorgen verdrängen
durch betäubende Genüsse.
Böses Erwachen ignorieren,
das innerlich verbrennt
durch wachsende Unzufriedenheit,
in tödlich selbstgemachter Hölle.

In Einsamkeit und Stille zu sich selbst kommen!
Die Verworrenheit glätten durch Ruhe und Einsicht.

In der Seele,
wo die tiefen Empfindungen wachsen,
aufspringen auf den Zug des Verstehens,
der Entbehrungen leichter trägt,
der hilft,
Sorgen und Ängste zu durchfahren
in Hoffnung und Geduld,
um an der Endstation
Glaube und Liebe
anzukommen.

Kornblumen

Der Sonntagsspaziergang – Carl Spitzweg (1808-1885)

Blaues Blümlein zwischen den Ähren,
wo du mit Mohn im Sonnenlicht verwoben,
warst einst der Preußen Lieblingswildkraut auf dem Felde;
gar königlich die Häupter, die du kränztest.

Wo die Insektenvielfalt Lebensräume schuf auf Feldern,
die golden glänzten und im Winde wogten,
flocht die Natur der Blumen Buntheit ein,
wie Malerei von einst, die mit gekonnten Pinselstrichen
des Künstlers Schau für all die Städter bannte,
die Felder nur erträumten und deren süße Pracht
den Mägen und den Augen Nahrung bot.

Vergangen ist die Zeit und die Romantik ist vertrieben,
wie die Insektenvielfalt auf den Feldern.

Windet man heut noch Kränze, ein Geflecht aus Korn und Blumen?
Welches Haupt empfände schmückend solch profane Dinge?

Der Mann hat seinen hohen Rang verlassen,
wo er geschlechtsneutral zu Buche stand;
längst aus der Mode kam die Weiblichkeit,
heut steht sie lieber gendernd ihren Mann.

Obwohl nur Korn gefüllte Felder Nahrung bringen,
wird alles blumenlos und unromantisch sein.

Quelle: Pinterest

Die Wahl

Image by Nanne Tiggelman from Pixabay
Man kann Grenzen überschreiten, 
Gesetze brechen, stehlen, morden,
man kann im Süden, Westen, Osten, Norden
den eignen Hass und Leid verbreiten,
um abzulenken von der Leere tief im Herzen
der dunklen Seele, die stets Böses um sich schart,
die nur im dunklen Tun und Plan verharrt,
um auszulöschen andere mit Schmerzen.

Man kann den Menschen mit Respekt begegnen
und jedes Lächeln sehn wie ein Geschenk.
Dann spürt man, dass nur Gutes weise lenkt,
vorbei an bösem Tun, das fließt davon wie Regen.
Den lichten Horizont nur sehen, duldend sein beizeiten,
ertragen manches schmerzende Geschehen
und auf dem Weg der Nächstenliebe gehen,
um liebevolles Denken zu verbreiten.

Wo Herzen heilen, lacht die Welt im Morgen,
versöhnt den Augenblick mit allem, was vergeht –
und trägt, was schwer, als wär es ohne Sorgen,
weil Liebe weitergeht, wenn Hass verweht.

Dienende Kraft

Fraktale: Karin M.
Jede Kraft und jede Energie
dient der Welt und irgendwie
meistens unsichtbar, nicht laut,
wo sie Himmelsbrücken baut
und wie Wind durch das Getreide streift,
Wohltat ist dort wo es wächst und reift.

Spielend gehn die Kräfte um mit allen,
treiben sie in Höhen, bis sie fallen
und vom Untersten nach oben streben,
singend wallend alles Schwere heben.

Energie erweckt das Totgesagte wieder,
von den Höhen strömt ihr Geist hernieder;
lässt im Bild der Auferstehung sehen,
dass wir neu geboren in die Zukunft gehen.

Erneuerung

Fraktale: Karin M.

Wie der Wind sein, der Starres lebendig macht,
der den Geist des Lebens atmend über die Erde streift,
sie in Ruhe wiegt, wenn er sanft darüberfährt,
Wurzelloses entfernt und alles Haltlose mit sich trägt in seiner Wildheit,
wirbelnd wie im Tanze,
aufbäumend zu einem Strudel beseelender Erneuerung.

Wie das Wasser sein, das durch Felsen bricht,
aus Höhen gefallen in die Tiefe stürzt vor steiniger Wand,
das auswäscht die Verkrustungen der Welt,
ungestüm rüttelt
an Blockaden, die vor rechten Wegen stehn,
zielbringend Leichtigkeit trägt wie schweres Holz,
über die Untiefen des Lebens.

Wie die Sonne sein, die gleich gültig auf alles scheint,
gleißend den Himmel malt beim Auf- und Untergang,
die die Erde streichelt mit Sonnenhänden,
sie verbrennt,
um umzuschaffen, zu erneuern,
im Sinne des Großen Geistes,
der in allem ist.

Das, was vergeht, wird auferstehn,
das ist des Lebens Sinn.

Geistige Evolution

Fraktale: Karin M.

Im ewigen Prozess,
allmählich verwirklicht,
umgewandelt
von Unwissenheit in Wissen.
Schrittweise und langsam vollzogen,
Entwicklung – Evolution der Seele,
bereit,
aufzusteigen zu höheren Stufen;
geistige Reife erlangen,
vorübergehend
in manifestierten Körpern,
gleich welchem Alter entsprechend;
Entwicklung und Entfaltung,
Wachstum und Reifeprüfung,
Bewusstsein,
nicht fixiert an Zeit und Raum,
nicht endlich
im göttlichen Plan.

Rohdiamant Seele

Quelle: Pinterest

Energie des Lebens – empfangener Teil des Geistes,
blütentreibend aus ur-ewigem Samen,
Gesichter der Seelen,
in neue Gewänder gekleidet,
individuell,
stets lernend;
verborgene Edelsteine –
diamantene Facetten am Schleifstein Leben geschliffen,
kurzzeitig ausdrucksstark im physischen Körper,
prädisponiert,
den letzten Akt in neuem Glanz zu vollziehen.

Heiliger Geist

Fraktale: Karin M.
Geist - Triebfeder der Existenz,
zeitlos, unendlich,
formt jede Manifestation des Lebens.

Schöpfer der Welten,
dem Individuum angepasstes Sein,
inkarniert in die menschliche Gestalt,
in Seelen, ohne Anfang und Ende,
zur ständigen Evolution.

Essenz des Großen Geistes,
dem ICH BIN,
der war vor den Menschen,
der nicht Erschaffene –
der immer sein wird,
von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Wahl-O-Mat

Richtig oder falsch?
Am Kreuz hängt die Wahl.

Wahre Größen vermissen,
Maulhelden ertragen,

Anstifter zum Falschen,
Steigbügelhalter zum Bösen;

Maskengesichter und Klugschwätzer,
Egoisten und Besserwisser.

Tauwetter für Olaf -
Besonnenheit Macher
lang währender Prozesse.

Kettenhunde -
die bellen nur, beißen nicht,
wollen nur spielen?
Wehe, wenn sie losgelassen!

Treibhaus der Ideologien,
Ort der seltsamen Auswüchse,
Heimaterde erstickend,
invasiv und gefährlich.

Unterwandern, manipulieren, täuschen -
Wurzeln des Übels.

Wählen ist Qual!

Auf- oder Abstieg -
Deutschland wählt,
ohne Gott auf dem Zettel.