In der Stille flackern alle Kerzen, bringen schimmernd Sonne in die Zeit. Tragen Liebe in die müden Herzen, Öffnen Geist und die Begrenztheit weit.
Die verschlossne Türe jenseits unsrer Sinne, öffnet sich und lässt den Himmel spüren. Alle Engel stehn seit dem Beginne, heben Liebe durch die Himmelstüren.
So erhoben von der kalten Erde wandelt sich die Kraft des Denkens. Wo einst Steine waren, Leben werde! So ist Gott der Geber und Beschenkte.
Noch kämpft das Sein um trübe Stunden. Des Lebenslichtes blasser Schein, er blieb. Die ferne Zukunft ist im Nichts verschwunden, so wie der Drang, der mich einst vorwärts trieb.
Es brannte, wie die Fackeln, heiß und groß, so lebensdurstig war es angefacht. Die Flamme brannte gierig, pausenlos, erhellte meine Wege Tag und Nacht.
So, wie ein Kerzen-Heer auf einem Feld, in Groß und Klein, mal neu, mal abgebrannt, seh ich die Lebenslichter aufgestellt, bis sie verlöschen, kalt und unbekannt.
In letzter Glut, zur wohl bestimmten Zeit, verbleibt der Geist des Lebens in der Welt. Entzündet neue Flammen, reine Helligkeit, macht aus der Finsternis ein lichtes Feld.
Mein kleines Licht, kein Zufallshandeln, es ist entfachter Sinn in mir. Heilig der Geist, der Leben wandelt in Sein und Nichtsein, dort und hier.
Das irdische Paradies – Jan Brueghel d. Ältere – 1568-1625
An einem fernen Ort am Welten-Ende, da liegt ein Zauber, groß, wenn wir ihn fänden, dann würde niemand mehr des Hungers darben, und alle Menschen, die auf Erden starben,
sie würden aufersteh‘n zu neuem Leben, es würde niemals wieder Kriege geben, wir lebten friedlich ohne Hass und Neid, vergangen wären Schmerz und Einsamkeit.
Durch diesen Zauber würde Böses gut. Die ganze Menschheit plötzlich Gutes tut. Krankheit und Tod, die würden nicht mehr sein, vergessen wären Traurigkeit und Pein.
Die Zeit, sie wäre nicht mehr wichtig und alle Religionen wären nichtig.
Es gäbe nur noch Jugend – keine Alten; das Leben nach dem eignen Plan gestalten, das könnte jeder Mensch nach seinem Willen und Liebe würde unser Dasein füllen.
Wenn alle Hässlichkeiten schwinden, würden wir hier nur Schönheit finden. So würden schließlich alle Grenzen fallen, und diese Welt gehörte endlich allen.
Die alte Schwingung würd’ es nicht mehr geben, nur stetes Glücksgefühl und ew’ges Leben. Die Dimensionen würden transparent, wir wären gottesnah und ihm nicht fremd.
Es gäbe keine Reinkarnation, nur noch das Hier und Jetzt in höchster Lebensform. Kein Gestern und kein Morgen würd’ uns quälen; nur eines müssten wir für alle Zeiten wählen:
Dass wir, um Tod und Teufel abzuschwören, nie mehr ein Kinderlachen hören!
Geh’ durch die Stadt, die ich so liebte, suchend mein Blick nach all’ den Plätzen der fernen Zeit, die gnadenlos einst siebte, die guten von den wenig guten Sätzen,
die ich einmal zu schreiben wagte. So viele Bücher, die ich füllte – und oft, erst als der Morgen tagte, sich meine Dichtersehnsucht stillte.
Die Zeilen rannen aufs Papier, mal zäh, mal flossen sie in Strömen. Oft landete mein Denken schier auch neben den erlaubten Tönen.
War ich gesellschaftlich gebunden, so war doch frei mein Dichterband, das sich so manches Mal verschlungen um wohl verbot’ne Wege wand.
Ich blieb geachtet, viel zitiert, war Mittelpunkt des Zeitgeschehens, ich kritisierte unbeirrt, hab’ Fehler spät erst eingesehen.
War ich doch Zünglein an der Waage für manche Zukunft federführend, verhielt mich oft nach Stimmungslage, zu dominant und ungebührend.
Der Liebe Bänder, die ich knüpfte, hab’ ich genauso schnell zerschnitten, wenn rasch mein Herz vor Freuden hüpfte, ist’s schon ins Einerlei entglitten.
Ich war autark, zu Neuem offen, mit ungestillter Gier aufs Leben. So wie mein Wirken, groß mein Hoffen, ich könnt’ ein wenig Hilfe geben,
an alle, die sie brauchend nehmen. Ich bleibe unsichtbar den Blicken, zu lindern euer irdisch’ Grämen bin ich gewillt in großen Stücken.
Wenn meine Worte euch erreichen, und eure Seelen mich erkennen, wird Kummer schnell der Freude weichen und Hoffnung in den Herzen brennen.
Denn dieses Leben ist nur eines von vielen, die uns Gott beschert; im Hintergrund hat ein geheimes so manches Stück euch schon gelehrt.
D’rum öffnet euch dem Unsichtbaren, erkennt die kosmischen Gesetze, denn alte Leben, die einst waren, erhalten ihre neuen Plätze.
Wir sterben jeden Tag ein wenig mehr, mitten im Leben ruft es uns zurück… zurück in unsichtbare Dimensionen, zu Sphären, wo die Unsichtbaren wohnen, die Freiheit spüren, körperlos und wartend, auf einen neuen Lebensauftrag, der sie zwängt, in Panzer, wo die Fähigkeiten eingeengt; in Körper, die mit tausendfachen Seelenteilen mit Hoffnungen zur Sonne eilen.
Doch wer die Sonne sucht im Außen, wird ihren Schein nur fühlen, niemals lauschen, der Stimme, lichtvoll, unbewusst im Innen. Er wird in den Gedankenkreisen schlingern und suchend stets vor den Barrieren stehen, die in die Irre führten und vergehen, wenn er das Licht am Ende niemals findet. Denn jeder trägt den Herbst in seinem Leben zum Winter hin, dem neuen Tag entgegen.
Erschaffe in deinem Innern blühende Gärten, beseele sie mit dem Licht der Freude. Denke dir Engelsflügel. Tanze damit im Sternenglanztaumel, husche mit windseligem Säuseln durch die Schatten der Ewigkeit und streue Hoffnungsschimmer in das Dunkel des Lebens.
Geschlossen!, steht an deinem Herzen; du hast die Tür fest zugemacht vor Jahren. Bitt’re Erfahrung, Schuld und Trennungsschmerzen – hast nie verwunden, was dir widerfahren.
Gefängniswärter deines Seelenkerkers bist du allein – den Schlüssel hast nur du. Mimst auf der Lebensbühne Kraft und Stärke, doch hinterm Vorhang, da schaut keiner zu.
Du hast dich fast daran gewöhnt, an dieses Leben. Zu hoch die Seelenmauern, unbezwungen, die grau und stählernd fest dein Herz umgeben – Wärme und Licht sind dort nie durchgedrungen.
Selbst unter Menschen fühlst du dich allein, sehnst dich nach Nähe und erlaubst sie nicht. Nur Gott darf manchmal milder Tröster sein und Engel wärmen dich mit Himmelslicht.
Öffne dein Herz und schließe inn’ren Frieden, die Zeit heilt manche deiner Lebenswunden; lass’ das Gefühl von Liebe wieder siegen, genieße still die wahren Götterstunden.
Metamorphische Winde tragen die göttlichen Funken.
Träger des ewigen Geistes bereiten sich zur elementaren Vereinigung.
Irisierendes Licht, bringt der Welt ein Leuchten voller Lebendigkeit.
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