Wenn Gott den Schleier hebt und wir erkennen, sie stimmt, die längst verspürte Ahnung, die Zu-fall, Ein-sicht oder Geistesblitz wir nennen, dann öffnet sich die Tür zur Offenbarung.
Sind wir nur Körper? Erdverlass’ne Kreaturen? Ist unser irdisch Reich nur Schein, nicht Wirklichkeit? Nur Spiegelbild, sich ändernd seit Äonen, die leere Form - des Lebens abgestreiftes Kleid?
Was wir für wesentlich und wichtig halten, dient der Materie - freier Geist wird Knecht. Er dient im Kerker der Naturgewalten, gefang’nes Ego, wird sich selbst gerecht.
Die Erden-Geister sind zu Eis erstarrtes Wasser; in tiefster Unbewusstheit schwingt das Leben. Ein auf Erlösung festgelegtes Raster, den Geist in sich, zum Ursprung strebend.
Nur bei gefühltem Glück, da bricht die Hülle, wenn das Bewusstsein durch die Mauern schaut und Freiheit sieht, den reinen Geist der Fülle, der fruchtbar wird, wie Eis, wenn Licht es taut.
Im ewigen Prozess, allmählich verwirklicht, umgewandelt von Unwissenheit in Wissen. Schrittweise und langsam vollzogen, Entwicklung – Evolution der Seele, bereit, aufzusteigen zu höheren Stufen; geistige Reife erlangen, vorübergehend in manifestierten Körpern, gleich welchem Alter entsprechend; Entwicklung und Entfaltung, Wachstum und Reifeprüfung, Bewusstsein, nicht fixiert an Zeit und Raum, nicht endlich im göttlichen Plan.
Du bist am Morgen mein Beginnen, am Abend bist Du meine Rast; wenn manche Tage wirr beginnen, dann bist Du’s, der’s in Rahmen fasst.
Du lässt gedankenfrei mich träumen, wenn ich im Geist der Nacht versinke; flutest mit Atemluft die Räume, hältst mich, damit ich nicht ertrinke.
Du schenktest mir die Zeit des Lebens, was sinnlos schien, ist längst ein Wissen; bist mir der Sinn all meines Strebens, bist mir ein Wollen, nicht ein Müssen.
Wanderer über dem Nebelmeer – Caspar David Friedrich (1774-1840)
Dem Körper gibt’s du seinen Teil, zeigst sein Gesicht, das schön und heil; pflegst ihn und schmückst sein Kleid, mit Lust und auch ein wenig Leid sorgst du für Leib und Seele, dass die Zufriedenheit nicht fehle.
Bist stolz auf Leistung und Erfolg, verehrst dein Heimatland und Volk; gehst von der Arbeit frei nach Haus, mental machst du die Lichter aus, schaust tief ins Innerste hinein, spürst, jeden Weg gehst du allein.
Dann kommen Träume in der Nacht. - Was ist’s, was dich so ängstlich macht? Es ist doch nur des Mondes Licht, das tief in deine Seele spricht: „Allein, allein!“ – So gehst du hin; lautlos und einsam, ohne Sinn.
Trotz vieler Menschen um dich her, scheinst du ein Tropfen nur im Meer. Du fühlst in dir die fremde Kraft, die plötzlich in dir Klarheit schafft; verwischt die Grenzen deines Seins mit sachter Hand, du fühlst dich Eins.
Spürst alles, was da lebt und leidet, die Mauer, die Geschöpfe scheidet; siehst auch dein Glück, das kurz belohnte und schnell verging, das altgewohnte. Es greift nach deines Herzens Sehnen; mit tiefen, nie gekannten Tönen,
rufst du nach dem, den du nie nennst, den du bisher vom Alltag trennst; hörst noch, wie all die anderen lachen, wie hinter dir sie Späße machen. SIE sind allein, du bist es nicht! – weil in dir Licht und Weisheit spricht!
Reißt um die selbst erbaute Mauer - nur Selbstbefreiung ist von Dauer. Das höchste Glück wird nur der finden, der anfängt, selbst sich zu ergründen, um dann erlöst vom Weltgeschehen, in Gott geruht, nach Haus zu gehen.
Ein bisschen mehr Sonne, ein wenig mehr Licht, ein bisschen mehr Hoffnung und Zuversicht, macht aus Wüsten der Seelen keimendes Feld, durch ein neues Saatkorn für die reifende Welt.
Ein bisschen mehr Liebe als treibende Kraft, die nach Höherem strebend Leben erschafft, weil auf dem Acker, in dunklen Schollen, Keime erwachen und blühen wollen.
Wie ein Blumenstrauß die Menschen ver-binden, die in schillernden Farben ihr Dasein ergründen; der Buntheit der Erde ein Feld bereiten, mit fruchtbarem Saatgut für lichtvolle Zeiten.
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