Der Wind reißt Löcher in die Wolkendecke und lässt das Blau des Himmels erahnen; friedlich und still ruht die Welt, zärtlich streichelt sie die Nacht, umschließt sie sanft mit einer Aura kosmischer Liebe.
Erde und Himmel im göttlichen Licht; kühl ist der Morgen.
Schwingungen des Geistes schenken wärmende Gedanken, damit unsere Seelen nicht frieren.
Ich war noch nie weit von zuhause entfernt,
nur die Heimatwelt blieb mir beschieden,
hab‘ als Kind nicht viel von der Welt gelernt,
hab die fremden Kulturen gemieden.
Meine Eltern waren vom „Führer“ verdorben,
der Darwins Lehre vor den Karren gespannt.
Wer nicht aus arischer Rasse geboren,
wurde aus ihrem falschen Denken verbannt.
Die archaische Lehre war ihnen geblieben;
selbst als ein schwarzer Mann Amerika führte,
war mein Vater damals von Zweifeln getrieben,
weil er dessen Verstand als zu ‚klein‘ deformierte.
Ausländer war’n keine Menschen im Lande,
die man freundlich und respektvoll empfing.
Sie hausten in Baracken, am Siedlungsrande;
Mutter schimpfte, trotzdem lief ich zu ihnen hin.
Da war ein Mädchen, mit schwarzen Haaren,
hübscher Gast aus Italien, in Arbeiterschicht.
„Damit spielt man nicht!“, hab ich von Mutter erfahren,
denen fernzubleiben, wurde zur Pflicht.
Ich verstand nicht, die zu große Eigenliebe -
ein jeder Mensch ist Teil dieser Welt,
jeder ein Rädchen im Weltgetriebe,
das alles Leben am Laufen hält.
Wenn die Nacht kommt,
hängen Schatten noch schwerer,
scheint der Raum um mich leerer,
nur die Gardinen bewegt der Wind.
Wenn der Schlaf kommt,
schließt mir Schwermut die Augen,
das Leben will sie mir rauben,
wie in Adern, das Blut sein darin.
Wenn mir ein Traum kommt,
mit namenlosen Gesichtern,
bin ich abseits in blendenden Lichtern,
durchschienen und stumm.
Wenn ein Zeichen kommt,
eins mit den großen Zukunftsvisionen,
seh‘ ich mich im Nirgendwo wohnen,
unendlich glücklich darum.
Das Grün in diesem Land ist blass, befleckt,
dem Wachstum fern, im Wintergrau verblichen;
das kahle Astwerk, das sich in die Lüfte streckt,
ist wärmesuchend vor dem Frost gewichen.
Wie ein Chamäleon, bereit für neue Farben,
liegt es getarnt, das Kolorit verdeckt;
fast unsichtbar, die Haut mit Kältenarben,
geduldig, tief im letzten Schnee versteckt.
Das Leben haucht im Atem feuchte Wärme,
im Februar klopft ein eisig‘ Kälteherz,
erstarrt ist die Natur in Sonnenferne,
am Winterende pflügt der Monat März.
Dann bricht hervor aus dunklen Erdenschollen,
was in der Tiefe längst im Kern geboren,
und aus naturbedingtem heil‘gem Wollen
treibt es hinaus am warmen Frühjahrsmorgen.
Die vielen Stufen, wie sie mich rufen!
Das Menschsein ertragend, den Aufstieg wagend,
muss ich sie gehen, um zu verstehen.
Die Höhen erklimmen, Erkenntnis erringen,
am Gipfelkreuz stehen, die Erde besehen:
verschleierte Wahrheit, vernebelte Klarheit.
Mensch, von Dämonen besessen, Natur vergessend,
vom Ego beschwert, lieblos abgekehrt von gnädiger Güte.
Die göttliche Blüte der Liebe empfangen, Demut erlangen!
Kein Auge um Auge, nicht Zahn um Zahn –
verzeihen, vergeben in Rückschau und Leben,
nicht vom Hass zerfressen, sich selbst vergessen.
Der Körper vergeht, nur die Liebe besteht.
Im Wiederfinden die Einheit verbinden,
wenn aus dem Berg der letzten Sicht, das Edelweiß bricht.
Mein Herz, es ruft nach Dir, ganz in der Stille,
bist mir mein Alles und mein fernes Nichts,
die hinter Wolken liegende Idylle,
verborgene Unendlichkeit des Lichts.
Wie eine Dürstende nach klarem Quell,
so suchte ich in dieser Welt vergebens,
fühlte verbunden mich dem lichten Hell
im Herzen - Schöpfer meines Lebens.
Nur in Gedanken kann ich Dich erfassen,
in Träumen Dir die Hände reichen;
will meinen Blick nicht von Dir lassen,
von meinem Weg will ich nicht weichen.
Wird sich der letzte Schleier heben
und Dimensionen sich verbinden,
werd’ ich durch off’ne Himmel eilend,
den Weg zu Dir nach Hause finden.
Ein reicherer, schönerer Ort, gerecht durch höheres Wissen, ausgegossen aus dem Füllhorn leibbefreiter Wesen, die Quelle der Kraft und der Zuversicht in Gott suchen,
Frieden und Ruhe finden und in den Gesetzen des Lebens die Harmonie, Kummer und Angst besiegen und durch Trost ersetzen.
Das Licht der Wahrheit wird in der Finsternis des Verstandes leuchten, wo Unwissenheit herrschte, wird das tiefere Erkennen erwachen.
Gesundheit wird Krankheit vertreiben und der göttliche Geist, der im Menschen ist, wird sich ausdrucksvoll zu erkennen geben;
die Prüfungen des Lebens werden sein, wie ein Gang durch den Park, mit sprudelnden Brunnen darin, als Reservoir des Geistes.
Der erschaffene Mensch, als Idee Gottes, war das Muster der Vollkommenheit.
Er ist immer noch da, verdeckt, latent, unaussprechlich, und wartet darauf, zu größerem Ausdruck vollendet zu werden.
ist eines der bekanntesten Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, das er 1797 in Weimar verfasste. Als Unterrechtsstoff ist es mir immer noch im Gedächtnis und hat dort einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Interpretieren möchte ich es heute folgendermaßen:
der Meister – der Große Geist der Schöpfung
der Zauberlehrling – die Wissenschaft
der Mensch – der im Machtrausch aus Überheblichkeit und Wichtigtuerei ein Vorhaben umsetzt, dem er nicht gewachsen ist,
die Erkenntnis seiner eigenen Unfähigkeit, dieser gemachten Entdeckung Herr zu werden. Stattdessen führt er eine Verschlimmerung herbei, indem er immer wieder dieselben Fehler macht.
Vor dem endgültigen Untergang bittet er mit einem angstvollen Ruf ‚den Meister‘ um Hilfe, weil er einsieht, dass nur dieser ihn retten kann.
So wird das Gedicht in Wikipedia erklärt:
Der Zauberlehrling ist alleine und probiert einen Zauberspruch seines Meisters aus. Er verwandelt mittels Zauberspruch einen Besen in einen Knecht, der Wasser schleppen muss. Anfänglich ist der Zauberlehrling stolz auf sein Können, doch bald merkt er, wie er der Situation nicht mehr gewachsen ist.
Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.
Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.
Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!
Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer nieder,
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!
Stehe! stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! –
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!
Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.
Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!
O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!
Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.
Seht da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! –
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.
»In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu seinem Zwecke,
erst hervor der alte Meister.«
Das Wolkendach trägt schwer an Eiskristallen;
der Winter kam zurück mit Frost und Schnee.
Die milden Tage gingen, und die Flocken fallen,
sinken im Niedergang, tanzen und verwehen.
Sie sind wie heilige Kräfte, die aus Himmeln fallen,
sind vor des Werdens Blühen das Geleit.
Tragen die Ruhe in das innere Wallen,
zur Vollendung des Alten und Entfaltung der Zeit.
Sind die Träger der Hoffnung auf neues Beginnen,
mit brennender Sehnsucht nach Wärme und Licht,
mit Zeichen des Frühjahrs und den Wundern darinnen,
wie der Sonnenstrahl, der durch die Wolken bricht.
Heroische Landschaft mit Regenbogen – Joseph Anton Koch (1768 -1839)
Wasser und Zeit
Die Bibel ist nicht ein Buch mit Geschichten und vielschichtiger Deutung. Sie beinhaltet auch einen kabbalistischen Hintergrund, der oft nur den jüdischen Gelehrten bekannt ist. Doch dadurch eröffnen sich weitergehende Einsichten.
In der hebräischen Sprache hat jeder Buchstabe eine Schwingung,
die in Zahlen ausgedrückt wird.
Selbstlaute a, e, i, o, u, werden nicht geschrieben,
sondern lediglich durch Punkte ausgedrückt.
Ändern sich die Punkte, ändert sich die Bedeutung.
Hebräisches Alphabet
Wasser heißt im Hebräischen = ‚majim‘ – mit dem Wortwert: Mem-Jod-Mem, 40-10-40. Mem מם ist der Buchstabe mit dem Namen ‚Wasser‘, das Fließende, Bewegende. Wasser und Mem verweisen damit auch auf den Begriff ‚Zeit‘. Sie schreitet unwiderruflich fort und löscht das Er-LEBEN des Augenblicks. Ertrinken in der Zeit und Ertrinken im Wasser sind eigentlich dasselbe. Deshalb wird Zeit immer mit der 40 oder mit 400 gemessen. So ging Moses nicht, wie geschrieben, 40 Jahre, sondern eine sehr lange Zeit durch die Wüste, die gar nicht benennbar ist.
Das Gehen durch diese Welt ist also wie ein Gehen durch Wasser und Zeit am 7. Tag. Die Berechnung des 7. Tages ist mit dem Maya-Kalender identisch. Eine sehr komplizierte Berechnung, die ich mittels Exel-Tabelle nachvollziehen konnte. Zurzeit befindet sich die Menschheit im 7. Schöpfungstag.
Noah hatte damals die ‚Teba’= das Wort, um durch das Wasser hindurchzukommen. Sein Schiff schützte ihn davor, im Wasser zu versinken. Es ist also das Wort Gottes, das die Menschen bewahren kann, in der Masse der Vielheit dieser Welt unterzugehen.
Da Jesus zum Bereich der Ewigkeit gehört, wurde er vom Wasser (der Zeit) getragen und konnte nicht darin versinken, als er darüber schritt. Dies Bild der Bibel zeigt uns, dass das Wort Gottes niemals untergehen wird.
Wenn der Mensch am 8. Tag nach der Jordan Überquerung die andere Welt erreicht hat (s. Bibel), entsteht ein neuer Zustand. Fluss oder Meer bedeuten in der Bibel immer eine Trennung zwischen Diesseits und Jenseits. Dann wird es keinen Gegensatz mehr zwischen Leben und Tod geben, wie am 7. Tag, in dem sich die Menschheit und das Hier und Jetzt befindet. Die 7 ist die Schlüsselzahl zu unserer dreidimensionalen Welt. Man sagt auch, sieben Seelen Gottes würden die Welt beleben: die materiell-physische, die vegetative, die animale, die mentale, die kausale, die göttlich-seelische und die göttlich-schöpferische. Dieselbe Aussage machte Paracelsus.
Es gibt viele Beispiele, bei denen die Zahl 7 eine große Rolle spielt. In der Bibel beispielsweise die sieben fetten und sieben mageren Jahre, Gott gab am Himmel das Zeichen seines Bundes mit Noah, den Regenbogen, der aus sieben Farben besteht. Sieben Wirbelknochen des Halses, sieben Töne einer Oktave, die sieben Hügel, auf denen Rom erbaut ist, sieben Köpfe des Drachen in den Märchen, etc.
In der Offenbarung des Johannes stellt er das Bild des ‚Neuen heiligen Jerusalems‘, das die Braut des Lammes ist, als einen Würfel dar. (Off. Joh. 21,16).
Zwischen dem 7. und 8. Tag liegt hier noch die Schwelle des Todes. Wer diese überschreitet, kommt in den 8. Tag. Das gilt nicht nur für den einzelnen Menschen, sondern auch für die ganze Welt.
Das ist der Sinn des ewigen Lebens in der kommenden Welt. Nur der, der durch den Tod gegangen ist, darf die Auferstehung feiern.
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