Für mich ist sie ein stilles Angedenken
an eine Zeit, die längst vorüberging,
an Menschen, die in meiner Nähe,
als ich noch klein an Mutters Röcken hing.
Es war ein Menschenschlag, alt ihre Mienen,
obgleich sie erst in jungen Jahren,
so unermüdlich, wie sie mir erschienen,
obwohl die schwere Arbeit ihre Stunden nahm.
Da war kein Urlaub und kein Wochenende,
an denen nicht das Haus, der Hof bestellt;
die Einfachheit kroch durch die alten Wände,
die schwarz des Kohlenstaubs vor Krieg erstellt.
Im Garten wuchs das Nötige zum Zehren,
und was der kleine Keller auf sich nahm,
von wo wir Kohlen in die Öfen leerten,
damit die warme Luft in unsere Stube kam.
Die Kälte kam des nachts in unsere Zimmer,
und morgens schmückten Eisblumen die Fenster;
neu angefachtes Holz löste den Schimmer
des Eises, scheuchte fort die Frostgespenster.
An Heiligabend und an Weihnachtstagen,
an denen Christkind und die Eintracht zu uns kamen,
waren Geschenke klein, doch groß die Gabe,
Familienglück im Kerzenschein zu haben.
Unvollkommen in der Art zu leben,
als Maschine, gut trainiert im funktionalen Sinn. -
Ist er heil, wenn körperliches Streben,
achtet, was ihm Nahrung und Hygiene bringt?
Ist er denn im Geist vollkommen,
wenn er keine Fragen nach dem Sinn des Lebens stellt?
Nur, das, was ihm nützlich scheint wird angenommen,
fern von Ethik und Moral auf dieser Welt.
So versagen sie im Angesicht der Dinge,
wenn sich diese nicht um Oberflächlichkeiten drehen;
wichtig ist ihm, dass ihm materiell gelinge,
besser, größer, als die anderen dazustehen.
Schauderhaft sind schrecklich intelligente Wesen,
kalte Roboter, bevölkern diese Welt mit Kraft;
lustlos, im perfekten Überfluss ihr Streben,
das nervös, neurotisch, aggressiv und freudlos macht.
Wissenschaftlich die Natur bestimmen,
hat nur eine Art von Weltansicht hervorgebracht,
nur, was wissenschaftlich messbar ist, wird gelingen,
nützlich, sinnvoll sein, mit materieller Kraft.
Deklassiert sind andere Werte, andere Dinge,
wichtig scheint nur, was mit klarer Sicht betrachtet;
nur, wenn Mensch in Trauer Zuflucht sucht,
ratlos ist, sind Ausnahmen erachtet.
Dunkel sind deshalb getönt die lichten Dinge,
lieber meiden möchte man sie und umgehen.
Zeitlos, nicht kausal, wird das Gesetz gelingen,
das nicht messbar ist und göttlich anzusehen.
Andere Wirklichkeiten kann man hier benennen,
die sich gefühlsbetont, in der Empfindung offenbaren,
in der wir Glaube, Liebe, Sehnsucht, Hingabe erkennen,
unmessbar sind sie, wenn im Großen Geist die Hoffnung naht.
St. Nikolaus Bescherung – Johann Matthias Ranftl (1804 -1854)
Als ich ein kleines Mädchen war,
musste ich lang auf ihn warten.
Es waren viele Kinder da,
in unsrem Kindergarten.
Es duftete nach Tannengrün,
das war zum Kranz gebunden.
Zwei Kerzen darauf brannten ihm.
So warteten wir Stunden.
Wir bastelten so manches Ding,
malten auf buntem Papier.
Dann endlich kam er, und er ging
durch unsren Raum zu mir.
Brav sollt ich sein, das ganze Jahr,
ein wohlerzogenes Kind.
Und da ich dort recht artig war,
ging alles ganz geschwind.
Knecht Ruprecht mit der Rute schwieg,
hob an mich zu begrüßen.
Der Nikolaus ein Büchlein hielt,
ein Sack zu seinen Füßen.
Ein Plätzchen reichte mir der Mann
ganz gütig, lieb und heiter.
Ich sei ein gutes Kind und dann
ging er zum nächsten weiter.
Nur damals hab ich ihn gesehen.
Er liebte Weihnachtslieder.
Er frommte unser Taggeschehen.
Ich sah ihn niemals wieder.
Heut liebt man eher den Weihnachtsmann
der Coca-Cola-Werbung;
amerikanisch ist der Drang,
kulturlos seine Erben.
Des Bewusstseins roher Diamant
braucht den Schleifstein Zeit, um aufzustrahlen,
Weltenzeiten, nimmer euch bekannt,
längst versunken unterm Meeressand,
habt durchmessen ihr in Lust und Qualen.
Wieder muss der harte Schleifstein Zeit
Kanten schärfen, matte Flächen glätten.
Wir Gefährten der Vergangenheit
sehn uns an im neuen Erdenkleid,
als ob wir uns nie verloren hätten.
Beendet sind die Erntefeiern,
die Scheunen voll, das Werk getan;
die Erde lag mit grauen Schleiern
des Herbstes voll, der Frost voran.
Er malte weiß, mit kalter Tünche,
bedeckte Baum und Strauch und Welt;
die Dächer deckten Weihnachtswünsche,
von Flocken prächtig dargestellt.
Durch jede Schonung geht ein Raunen -
es sägt der Tod der Bäumchen viele.
Ob manchmal noch die Kinder staunen,
wenn lockend winkt die Welt der Spiele?
Weh doch hinfort mit Kraft des Windes
den Überfluss, die Armutszeiten;
sei dieser Welt der Christ im Kinde
und Frieden bringend in den Breiten.
Doch des Waldes Bäume rauschen:
„Nur im Licht kann niemand leben!“,
denn das Licht als Offenbarung
wird es nur im Finstern geben.
Durch jedes Lieben geht ein Lichtlein an, vermehrt entzündet an geweihten Tagen. Die Nächstenliebe schreitet dem voran, verstreut voll Güte ihre Liebesgaben.
Gemeinsamkeit im Mühn des Schenkens, der Zeiten Dunkel tröstlich aufzuhellen. Sei denen dankbar, die sich selbst verschenken, die ihre Lichtlein denen zugesellen,
die sterbend um ihr kleines Leben bangen, die einsam und voll Leid in Hospitälern, nach Atem ringend, Trost und Zeit verlangen. Lasst Licht entzünden in den Jammertälern!
Die Menschheit friert so lange schon, weil jeder nehmen will und keiner geben. Den Andern wärmen, nur für Gottes-Lohn, sein eigen Licht entzünden und zum Zeichen heben.
Schau auf des Wunders lichten Schein; seht, dort die Rose tief im Schnee! An diesen Tagen musst du leise sein, auch sie erleidet in der Kälte Winters Weh.
Gottesdienst im Schein der Lichter
oder in der Seelenstille -
wichtig ist, dass man ihn leistet,
nicht nur folgt dem eignen Willen.
Empfangsbereit mit allen Sinnen,
für die Vermittlung hoher Dinge,
auch hinter die Fassade schauen,
mit Oberflächlichkeiten ringen.
Auf Inhaltslosigkeiten zeigen,
in einer Welt voll Angst und Schrecken;
Millionen Menschen auf der Flucht,
die tief in Furcht vor morgen stecken.
Verständnis haben für das Leben
und sehen, wie es wirklich ist.
nicht an Vergangenheiten kleben,
gelassen sein - ein Optimist.
Es ist wichtig, dass der Mensch weiß, dass er eine unendliche Seele ist, dass seine irdische Pilgerschaft ein kleiner, aber notwendiger Teil eines ewigen Lebens ist. Er sollte dieses Leben nicht in der Dunkelheit der Unwissenheit, sondern im Sonnenlicht der Erkenntnis leben, nicht mit gebeugten Schultern, sondern mit aufrechtem Kopf, nicht mit Angst, sondern mit strahlender, glorreicher Gelassenheit.
Lichtlein sein, auf düsteren Wegen,
freundlich er-scheinen, im Schatten der Nacht,
wie Kerzenflammen, auch wenn abgelegen
im Dunkeln niemand Hoffnung entfacht.
Glücklichsein im herzvollen Geben und Streben,
Glück sein für andere im Leben ein Stück,
Licht sein auf düsteren Alltagswegen
und sich erfreuen am anderen Glück.
Mensch der Erde, Geist der Welt – unbegreiflich sind die Taten, die vollkommen in Aktion, die Gerechtigkeit darstellen.
Der Verstand, der unvollkommen, die globale Sicht der Dinge nicht besitzt, nur eignes Wollen, sieht die Wirklichkeit verschwommen.
Göttlich ist manch Weltgeschehen und von Seinem Geist durchdrungen; als Entschädigung zu sehen, zur Vergeltung dunkler Stunden.
Wie ein Pendel, ausgeglichen, will das Wiegen mancher Taten Harmonie und Mitte finden, die dem Ego sind entwichen.
Waage zeigt den Grad des Wandels, zwischen Leben und Verklärung, zeigt die Göttlichkeit der Liebe, als Gesetz vom rechten Handeln.
Eine Stelle im Alten Testament, Dan 5,25:
Daniel liest die Worte „mənēʾ mənēʾ təqēl ûp̄arsîn (מְנֵ֥א מְנֵ֖א תְּקֵ֥ל וּפַרְסִֽין)“ und interpretiert sie: „Mənēʾ: Gezählt, das heißt, Gott hat gezählt (mənāh מְנָֽה) die Tage Deiner Königsherrschaft und sie beendet. Təqēl: Gewogen, das heißt, Du wurdest auf der Waage gewogen (təqiltāʾ תְּקִ֥לְתָּא) und für zu leicht befunden. Pərēs פְּרֵ֑ס: Zerteilt (pərîsat̲ פְּרִיסַת֙) wird Dein Königreich und den Persern und Medern übergeben“.
Fazit: Alles Fehlverhalten wird Folgen haben.
Dort oben stehst du, prall, von feinen Wolken mild verhüllt, wie unter einem Cape aus Tüll, durchscheinend licht, verdichtend und vergehend, so dein Bild.
Voll Mond stehn Stern an Stern gereiht in deinem Schein, kalt zeigst du dein Gesicht, vernarbt, von Kratern tief durchzogen; anziehungskräftig musst du einsam sein.
Den Schlaf nimmst du, lässt Müdigkeit vergehen, wer dennoch schläft, fühlt deine Fahlheit in den Räumen; früh wird der Mensch erwachen und verstehen, den ‚Mann im Mond‘ gibt’s nur in seinen Träumen.
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