Vorüber sind die sorgenschweren Tage, es glättet eine Spur von Leichtigkeit die Welt, die mir geblieben, denn es waren viele Jahre, zu denen sich kein Hauch von Glück gesellt.
Nur ein Zufriedensein ist mir geblieben; mit Händen greife ich das Glück beim Schopf; die sich mir zugeneigt, zärtlich verbiegen, um meine Beine streichen, Leib und Kopf.
Bei jedem Streicheln blinzeln sie mir zu und schnurren mir den Laut der Harmonie, was mich bedrückte, schwindet so im Nu; denn ihre Seelen lächeln – irgendwie.
Von rechten Wegen abgekommen, die unter Glorienkronen vorgegeben, von Wohlbehüteten, den Reichen, Frommen, die an den vollen Tafeln nur sich selbst erleben.
In Staat und Kirche: Fürsten dieser Welt, von Überheblichkeit des eignen Werts durchdrungen; mit scheinbar guten Taten dargestellt, als hätten sie dem Teufel diese abgerungen.
Einmal gestrauchelt, wieder aufrecht gehen, wird von den Satten, Harten nicht verziehen. Man muss in Büßerpose vor den Anderen stehen, dann nur wird Ablass, temporär, verliehen.
Die nie Versuchten und die Tugendhaften, die durch die Armut niemals ausgestoßen, haben kein Recht, Urteil zu sprechen und zu strafen, über Verzweiflungstaten Hungriger und Heimatlosen.
Es gab manch helle Sonntagmorgen, an denen ich zum Spielen ging. Die Luft war rein, es blieb verborgen, was über mir in Schwere hing.
Geöffnet waren Herz und Seele; streckte die Arme aus nach Leben. Ein frohes Lied floss aus der Kehle, dem Hof und Garten galt mein Streben.
Im Sonntagskleid und weißen Strümpfen, mit feinen schwarz lackierten Schuhen, gab’s manchen Tadel, lautes Schimpfen, wenn ich’s beschmutzte durch mein Tun.
Im Garten durch die Felder gehen, und die Insektenwelt betrachten, schaukelnd die Welt von oben sehen, wie Wolken ziehn und Schatten brachten.
Des mittags roch es aus der Küche nach Klößen und nach Schweinebraten, die Schwaden sonntäglicher Gerüche, zogen sich weit bis in den Garten.
Mit Vorsuppe und Schokopudding wurde der Sonntag zelebriert; saß müd gegessen auf der Bank, nachdem die Reste abserviert.
Es gab statt Fernsehen Radioklänge und Sportreporter, die dort schrien; Redeverbot – im Raum die Enge –, wollt‘ nur in meinen Garten fliehen.
Ein großes Abenteuer, das geistig stark und rein, ist der Beginn der Reise; du gehst den Weg allein.
Des Großen Geistes Wille trägst du in deiner Brust. Du musst in aller Stille, Ihn rufen, ganz bewusst.
Wird dich auf Händen tragen, gewaltig, kühn und weise; ist dir in allen Fragen die Antwort deiner Reise.
So groß in Seiner Fülle, die Er dir reicht, mit Milde; ist keine leere Hülle, kein Religionsgebilde.
Die Schönheit Seines Glanzes, die Würde, die Ihn adelt; als ungeteiltes Ganzes, das frei von Lob und Tadel.
Den Ausdruck Seines Geistes in unser Leben bringen, wird der Erfüllung freieste Entscheidung und gelingen.
Spirituell erhaben, verbunden mit den Sphären, die Angst der Welt begraben, die Hölle auf ihr wehren.
Das ist es, was das irdische Leben sein sollte, aber das ist es nicht. Materialismus herrscht vor, Egoismus dominiert, Gier ist am Ruder, nicht Dienst, nicht Zusammenarbeit, nicht der Wunsch aufzusteigen, nicht der Wunsch zu helfen.
Die Freunde gingen – alle sind sie fort, seh‘ sie noch flüchtig in den Träumen, fremd scheint mir manch bekannter Ort, bizarr das Nachtlicht in den Räumen.
Ich lauf die Treppe, die ich Jahre ging, zur Wohnungstüre - hör die Stufen knarren, doch ist der Gang Gespinst, kein Schritt auf ihnen, mein Hirn hält mich, wie schon so oft, zum Narren.
Ich wache auf, mit Tränen im Gesicht, denn wieder mal hab ich sie scheu gesehen. Die alten ‚Freunde‘ stehn in neuem Licht. Vertrautheit opferte dem Zeitgeschehen.
Mein Nutzen ist dahin, bin nur ein Irgendwer. Jemand, den man vergisst, an dem kein Denken hing. Interessen ungeteilt, der menschliche Verkehr, der miteinander in die Zukunft ging.
Trockne die Tränen, doch die Frage bleibt. Warum, weshalb, wieso? War ich so schlecht? War ich den anderen nur Zeitvertreib? - Eine Vergessene – niemandem gerecht.
Materie, Geist und Seele sind in Harmonie, wenn sie als ungeteilte Einheit schwingen, dann ist Gesundheit keine Utopie, wenn sie der Welt daraus die Kraft des Wirkens bringen.
Nicht mehr an Krankheit sterben, die im Leib, nur noch an Alter, schwach, geistig gereift; weil Mensch den Lebenszweck erfüllt hat und die Zeit, zur nächsten Phase seiner Existenz bereit.
Nicht mehr mit Grausamkeit die Tiere quälen! Nie für den menschlichen Gebrauch bestimmt, sind die Substanzen, die die Wissenschaftler nehmen, die nur der Tiere eigen, nicht für Menschen sind.
All die Entnahmen aus gequälten Kreaturen, die Opfer, um dem Menschen Lebenskraft zu geben, sind nur der Missklang auf den blut‘gen Spuren, um faltenfrei ins Grab zu gehn und lang zu leben.
Der Mensch bricht ständig die Naturgesetze; er stört die Ausrichtung von Körper, Geist und Seele. sieht nicht auf andere Heilung spiritueller Kräfte, verlangt Beweise für die göttlich unsichtbare Quelle.
Ein Sommertag erwacht aus Träumen, vertreibt die kühlen, dunklen Stunden, und durch die dicht belaubten Bäume, ersehnt man sich ein goldenes Funkeln.
Dem Wind im Lied der Blätter lauschen, im Auf und Ab, Wiegen und Schwingen, flatterndes Kleid mit Flüstern und Rauschen, bringen dem Tag ein melodisches Singen.
Der Sonnenschein zeigt gemilderten Glanz, dunkle Wolken durchstreifen den Himmel, manchmal funkelt ihr Strahl mit gewisser Distanz, ihre Strahlkraft wird sie nicht bringen.
Bis zum Abend entladen sich Tropfen zuhauf, prasseln gegen die Fensterscheiben. Der Himmel macht seine Schleusen auf, wird des Sommers Wärme vertreiben.
Des Lenzes blaues Band entschwebt, das Jahr teilt sich, man riecht des Juni’s Süße; der Lindenduft scheint übers Land geweht, Flora ersehnt sich durstig Regengüsse.
Die Sterne des Jasmins sind schon verblüht - in weiß getaucht war mir der Kindheit Garten, wenn jeder Stern geliebte Düfte sprühte, geschlossenen Auges konnt‘ ich ihn erraten.
Aus weiten Fernen irrt zu mir der Duft – längst abgeblüht, aus der Vergangenheit; hör‘, wie mich jeder Strauch des Weges ruft - in allen Blütensternen weint mit mir die Zeit.
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