Mein Herz, es ruft nach Dir, ganz in der Stille,
bist mir mein Alles und mein fernes Nichts,
die hinter Wolken liegende Idylle,
verborgene Unendlichkeit des Lichts.
Wie eine Dürstende nach klarem Quell,
so suchte ich in dieser Welt vergebens,
fühlte verbunden mich dem lichten Hell
im Herzen - Schöpfer meines Lebens.
Nur in Gedanken kann ich Dich erfassen,
in Träumen Dir die Hände reichen;
will meinen Blick nicht von Dir lassen,
von meinem Weg will ich nicht weichen.
Wird sich der letzte Schleier heben
und Dimensionen sich verbinden,
werd’ ich durch off’ne Himmel eilend,
den Weg zu Dir nach Hause finden.
Schattenhaft und unklar ist der Weg vor mir,
doch Vertrauen lenkt die Schritte, die ich gehe.
Auch, wenn ich so vieles nicht verstehe,
treibt die Sehnsucht weiter hin zu Dir.
Bist das Höchste, ein inständig Wollen,
das mich täglich ein Stück vorwärts treibt,
bist Erkenntnis, angebor’ne Rolle,
bleibst stets Ziel des Weges, der mir bleibt.
Altersweise und geprüft vom Leben,
mit dem Licht Verbindung suchend, wart‘ ich hier.
Lief doch lang auf festgefahrenen Wegen,
weil ich schwach war, nahm‘s das Schicksal mir.
Will die Sehnsucht in mir weitergeben
und den Funken weiterreichen aller Welt.
Wärmend wird umschlungen sein das Leben,
das durch diese Sehnsucht Sinn erhält.
Die Seele öffnet ihre Flügel, wenn sie liebt. Hebt alle Erdenanker, treibt im Meer des Sehnens, und so, wie Sommerwolken über Wellen schweben, treibt sie bis an die fernsten Weltenenden im Strom der Leichtigkeit dem Liebenden entgegen.
Der Ruf der Seele sucht das Ohr des andern, der einsam und allein am fernen Ufer stehend wartet und voller Angst den Weg zurück nicht findet. Dazwischen sucht die Woge des Vergessens im Strom verflossener Zeit Vergangenes zu lösen.
Die Seelenflügel sind im Liebesfluge weit gebreitet. Sie suchen Herzensbrücken über Abgrundtiefen auf neuem Grund zu bauen, in Liebe fest verankert, den bodenlosen Strudel fliehend. Nur, wenn man liebt, dann hat die Seele Flügel.
Lang lag ich wach in abendlicher Stunde, mein Körper müd, jedoch gedankenhell. Wird es bald Nacht? Ersehnte Traumsekunde! Wie ging mein Tagesablauf gar so schnell?
Der frühe Morgen, dem ich einst entstiegen, ist schon durchlebt. Bin nicht bereit zu scheiden! Seh‘ die Vergangenheit Revue passieren auf bunten Wiesen, meiner Kindheit Weiden.
Da lockte neue Sehnsucht mit Erfüllung, der Geist ließ meine Seele tanzend heben; des Lebens Suche nach stets neuer Stillung ließ manches Abenteuer mich erleben.
Ich sah mich selbst, die Hände streckend nach manchem Glanz, der keiner war. Zerstörend, seh‘ ich müd mich recken, das greifend, was sich mir versagte.
Bedenkenlos war’n viele meiner Stunden, die ich an manchem Tag durchlebte. So ist Vergangenes mit ihm verschwunden, was bleibt: das von mir selbst Gesäte.
Das Sehnen ist ein Band, das liebend bindet, die Zauberschnur, die niemals reißt und bricht. Wo sich die alte Liebe wieder findet, da wird das tiefste Dunkel hell und licht.
Du strahlst in mir, wie Diamanten strahlen, du reflektierst das Licht, so, wie ein Edelstein. Lass‘ deiner Augen Glanz auf meine fallen, du wirst der Glanz auf meiner Seele sein.
Du bist mir fern, doch öffnen sich die Schleier, so wie die Sonne durch die Wolken bricht. Und jedes Wort, das du mir schreibst erneuert, was du mit deiner Gegenwart versprichst.
Die Liebe hält uns fest und ganz umschlungen, nichts wird sie lösen – nicht in Ewigkeit! Und ist dein liebes Wort schon lang verklungen, dann schwebt es selig weiter durch die Zeit.
Das Band der Liebe ist um uns geflochten, es bindet sanft, doch hart fordert die Pflicht. Was unsre Träume, Wünsche, nicht vermochten, nun eine andre Macht für uns erficht.
Gott gab uns Liebe, er wird uns geleiten, damit wir rechte, lichte Wege gehn. Er wird vor uns die Möglichkeiten breiten, damit wir wagen, glauben und verstehn.
Du stehst im Dunkeln – unerkannt, verborgen dein Gesicht. Nie wird dein Name mir genannt, und wie ein Schatten tauchst du aus dem Licht.
Wer bist du, unbekanntes Wesen, nach dem mein Herz so sehnend dürstet? Wartest du schlummernd, bis die Zeit gereift? Siehst du nicht, wie sie gnadenlos ergreift mein klagend Leben? So wird sich bange Sehnsucht in die Stunden weben und mich verzweifeln lassen an der Seeleneinsamkeit.
Ich bitte dich, oh Zeit, nimm mir die finst’ren Qualen und zeig im Licht, was du mir vorgesponnen!
Wird neue Liebe mir den Ausgleich zahlen, für das Vertrauen, das sie einst genommen?
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