Atmen fällt schwer, die Glieder so müde,
ein langer Schlaf und trotzdem so schwach.
Tatkraft ist nur eine Attitüde,
was fehlt ist die innere Leidenschaft.
Konzentration will nicht recht gelingen;
schwerfällig setze ich jeden Schritt.
Möchte die Wärme zum Weichen bringen,
Ventilator verteilt die Hitze ein Stück.
Draußen der Lärm, hier hüllt sich das Schweigen
wie eine schwere Decke um mich.
Hitzefrei will ich im ‚Kämmerchen‘ bleiben,
einzig mit meinem schwitzenden Ich.
Träume vom kühlenden Eis mit Zitrone,
senken von innen die Temperatur.
Menschen treibt es auf die Balkone,
schweißtreibend hält mich der Sommer auf Spur.
Die Hitze hat des Sommers Los gesprochen,
doch fühlt man schon den nahen Regen
und bald, mit unsichtbarem Degen,
hat jeder Blitz den Hitzeschild zerbrochen.
Hör‘ in der Ferne erstes Donnergrollen,
der Himmel ist verdichtet, Wolken ziehen.
Ein jeder Halm schickt seinem Durst ein Wollen,
als würden Pflanzen vor der Hitze fliehen.
Bewegungsarm die Menschen in den Räumen,
voll warmer Luft gelingt das Atmen schwer.
Der Wunsch nach Kühle ist in allen Träumen -
wie einst vom Sommer – bloße Gegenwehr.
Erste Frühnebel verschleiern die Stadt, vom nahenden Herbst ein Erinnern. Die Nachbarschaft in gedämpftem Matt, in den Fernen ein graues Schimmern.
Ich freu mich auf Astern und Heidekraut, den Balkon in Lila zu schönen, auf gedämpftes Sonnenlicht, mild vertraut, färbt die Blätter bunt, die jetzt grünen.
So erfrischend ist es, wenn Hitze vergeht, Heißluft ist für mich eine Plage. Der Herbst steht bereit, die Sommerzeit geht, mit ihr gehen die Spätsommertage.
Ein Sommertag erwacht aus Träumen, vertreibt die kühlen, dunklen Stunden, und durch die dicht belaubten Bäume, ersehnt man der Sonne goldenes Funkeln.
Dem Wind im Wald der Blätter lauschen, ihr Auf und Ab, Wiegen und Schwingen, luftig durchfährt sie ein Klingen und Rauschen, bringen der Erde ein seliges Singen.
Die Sonnenkraft zeigt gemilderten Glanz, dunkle Wolken durchstreifen den Himmel, manchmal erscheint ihr Strahl in Distanz, den Sonnenschein wird sie nicht bringen.
Bis zum Abend entladen sich Tropfen zuhauf, prasseln gegen die Fensterscheiben. Der Himmel macht seine Schleusen auf, wird des Sommers Wärme vertreiben.
Sieh, die Linden in der Sommernacht, deren grüne Kronen über Wege reichen, wie im Lüftespiel die Blätter gleichen, wenn sie rauschen, wild und sacht.
Lauscht dem Vogel in der Stille, träume, heb dich fort im Fluge deines Denkens, such den Schutz im Schatten grüner Bäume, ihre Art des milden Kühle Spendens.
Blühe, wie die Blüten einer Linde, webe einen Blütenteppich in Gedanken. Kränze deines Lebensbaumes binde, lasse Blütensterne um dich ranken.
Gebe jenen, die vorübergehen, einen Strauß, schenke, was dich selber glücklich macht. Breite deinen Blütenteppich aus, sei wie Linden in der Sommernacht.
Alle Fenster weit geöffnet, nur ein kleiner Luftzug strömt in den schwefelgelben Morgen. Horch nur, wie’s vom Kirchturm tönt!
Und die Vögel singen leise, spüren, was da kommen mag, drosseln ihre frühen Kreise; Federn sind ihr Seismograf.
Dunkle Himmel, zugezogen, ein Verbinden grauer Schwaden, die auf blauen Sommerspuren ihren Glanz verloren haben.
Alle Menschen atmen Schwüle, jeder Schritt wird eine Last. Glücklich schätzen wir die Kühle, die im Winter uns verhasst.
Stimmungsvoll ist aufgeladen, was die Stadt in Atem hält. Zwielicht tilgt die frühen Farben, grau und tot scheint unsre Welt.
Ahnung zerrt an Augenblicken, es verstummt die Gegenwart. Blitze gehn auf Himmelsbrücken, fern noch klingt der Donnerschlag.
Ruhe vor dem Sturm! Beizeiten! Wird die Welt nun untergehen? In mir klingt’s wie Ewigkeiten: Reingewaschen wird sie gehen.
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