Ouroboros – Schlange/Drache, der sich in den Schwanz beißt
Die Welt ist nur ein wahr gewordener Traum.
Vom ewigen Geist durch Sinn und Wort gemacht,
durchbrach sein Segen einstens Zeit und Raum,
als unsere Erde noch in Wehen lag.
Für Menschen wurde neu gesetzt ein Ziel -
das Land vor unserer Zeit, es musste gehn,
für das, was durch die Himmelsmächte fiel,
gelang der Ausgleich, neu und wunderschön.
Erschaffen, aus des Schöpfers Energien -
sie fließen in den Menschen, wie das Blut;
erzeugte Leben – wir sind mittendrin,
der Hochmut nennt es nur „Kosmologie“.
Aus Morgen wird Gestern – Evolution im Geist.
Das Leben läuft im selbstverzehrenden Ring,
wie eine Schlange, die sich in das Ende beißt –
das Ende birgt sogleich den Neubeginn.
Aus Wasser entstandene Schöpfung der Erde,
wie aus Tiefen des Ur-Grunds gehoben,
Milliarden Wesen – ein gewaltiges „Werde!“,
wo die Farben des Andersseins wohnen.
Blaues Band unserer Welt, wie ein Zelt gespannt -
atmosphärisch, balsamischer Hauch.
Wie ein Dunst des Nichts über Wasser und Land,
der erneuert, was durchlebt und verbraucht.
Weltbewusstsein, Energien – ein erhabenes Werk,
einzigartig in Schönheit und Pracht;
wer A und O des göttlichen Bildes bemerkt,
sieht ein Geschenk, das demütig macht.
Wie die Wellen des Meeres kommen und gehen,
wandeln wir durch die Materie ein Stück.
Der Schleifstein des Geistes bleibt niemals stehen -
wir geh‘n einst im Brillantschliff zurück.
Das Leben fließt in allen Kreaturen,
es ist der Große Geist, der sie gestaltet,
ein Hauch des Nichts deckt seine Spuren,
und doch ist’s er, der über alles waltet.
Wir dienen ihm, wenn wir der Menschheit dienen,
wenn wir der heiligen Erde Achtung weihen,
wenn wir in Demut wissen: Alles ist geliehen
und uns den kleinsten Frevel nicht verzeihen.
Das, was wir taten, wird stets mit uns gehen,
ob gut, ob böse – es ist eingebracht.
Die Erde ist aus Gottes Hand das Lehn -
wir führ’n zu Ende, was er einst gemacht.
Zum Kosmos werden, ohne alles Leben,
geistlos im Wandel, überall nur Stein,
Chaos allein, im unvollkommenen Streben:
Jeder ist heiliger Tempel um das Sein!
Gewand der Nacht, vergänglich Ding,
der Himmel wechselt’s Kleid.
Der Weltenmorgen - Neubeginn,
in lichten Goldglanz steigt.
Nach Gottes Wort am ersten Tag,
die Dunkelheit verging.
„Es werde Licht!“ – der Morgen naht,
ist wie der Welt Beginn.
Der Anteil an dem Bau der Welt,
sei reines Denkens Licht,
damit das Strahlen, Raum erfüllt,
in deine Seele bricht.
Es drehen sich die Teilchen
zu Bildern, ewig neu.
Sie schenken uns ein Weilchen
des Glücks, erinnerungstreu.
So bunt, die kleinen Scherben,
aus Glas gebrochen, fein;
ein immer neues Färben,
schaut man ins Licht hinein.
Bei jedem Dreh’n des Sehrohrs,
da spiegeln sich die Flächen,
und man bestaunt die Vielfalt,
wie sie im Licht sich brechen.
Entstehung neuer Formen
und Muster, farbenreich.
Wie doch die Macht der Bilder
dem wahren Leben gleicht.
Zweiheit meines Ichs,
verborgen hinter den Schleiern
grauer Ur-Zeit.
Geduld ist deine Tugend,
Treue deine Stärke,
verblasst deine Hülle,
magnetisch
dein Verlangen
nach
Vereinigung.
Leben ist Geist in allen Geschöpfen;
erscheint im Menschen als individuelles Bewusstsein.
In ihm ist Er erhöht,
um teilhaben zu können
an der unendlichen Schöpfung
und deren Gestaltung.
Dem Menschen verliehen
sind viele göttliche Attribute und Fähigkeiten,
um die Macht des Geistes
und die feineren Kräfte des Lebens zu erkennen.
Aus Wasser und Geist geborene Form.
Vom Gedanken zum Wort;
vom Ur-Klang bewegte
Schwingung des Seins.
Aus dem Nichts geborene Vielfalt.
Od von Erde und Wasser.
Erschaffenes Leben,
beseeltes Wunder.
Frucht vom Baum der Erkenntnis.
Bewusstes Dasein und Wahl.
Mensch sein heißt
folgen der göttlichen Ordnung.
Vom geistigen Tod zum Leben;
aus der Bewusstlosigkeit zur Erleuchtung.
Erhöht zur Auferstehung
durch göttliche Gnade und Plan.
Birgst alle Facetten der Schönheit,
wie ein geschliffener Diamant,
bist Alpha und Omega,
Anfang und Ende;
du spiegelst unsere Taten in dir selbst,
verschenkst deine Reichtümer mit Liebe,
erträgst geduldig nicht endende Ausbeutung.
Mutter über Sein oder Nicht-Sein,
wir sind geboren aus deinem Schoss
und werden dorthin zurückgehen, wenn es an der Zeit ist;
du kredenzt uns Artenvielfalt und Wunder,
in jeder Blüte und in jedem Leben.
Paradies oder Hölle,
wir haben die Wahl!
Unter deinen tiefen Sorgenfalten
trägst du geduldig die Last der Menschheit.
Nur manchmal erhebst du warnend die Finger,
wenn wir die Pole zum Weinen bringen,
denn jede Träne wächst zu einem Meer,
in dem wir ertrinken werden.
Wie wunderschön der Erde Glanz, sie strahlt in allen Farben, als wär’s der Schöpfung erster Tanz, der Ausdruck ihrer Gaben.
Allmorgendlich erwacht die Welt im fernen Sonnenglühen, und jeder Winkel wird erhellt, lässt die Natur erblühen.
Besessener Ehrgeiz ist ein Wahn, will ungestillt zerstören, der Mensch greift unseren Erdball an, will Göttern angehören.
Unsterblichkeit erreicht er nicht, von Engeln ist’s gesungen. Die Christlichkeit ist eine Pflicht, die lang schon scheint verklungen.
Man beutet aus – der Menschen Not missachtend hingenommen. Reichtum und Macht zerstören das Brot, das sie von Gott bekommen.
Bald wird der ‚Siebte Tag‘ zur Nacht, erloschenes Schöpfungswesen. Wird dann die Welt in alter Pracht am ‚Achten Tag‘ genesen?*
*Lt. Jüdischer Überlieferung ist der 8. Tag nach der 7-Tage-Schöpfung prinzipiell der Tag der Auferstehung als Neuschöpfung.
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