Frühlingsmorgen

Wie die vielen Vögel singen!
Heben Sinn und Neubeginnen,
was man wohl willkommen heißt.
Über allem ruht der Geist.

Er, der Meister aller Töne,
der das wohl Erhabene, Schöne,
einstig schuf aus Wort und Sinn,
setzt es fort im Neubeginn.

Bild von Christiane auf Pixabay

Hört am lichten Tag das Singen!
Liebevoll klingt das Beginnen,
füllt des Lebens Füllhorn stumm,
wandelt Tod in Leben um.

Vertreibt Leere der Gedanken,
bringt die Dunkelheit ins Wanken,
Lässt auf bunten Wiesen blüh‘n,
Vergissmeinnicht und Tausendschön.

Ein schöner Tag

Fototapete

Strahlend blauer Himmel, wie ein Meer,
so unergründbar tief und grenzenlos.
Ein Nebelhauch am Horizont, nicht mehr,
das Leuchten wolkenlos, so klar und groß.

Als wenn der Frühling immer ist und hell,
die Blütenpracht, der Vogel auf dem Dach –
er singt so voller Leidenschaft. Ein Quell,
wohl inspiriert von Lust und Lebenskraft.

Die Energien schwirren durch den Raum,
und treiben Müdigkeit ins Morgenlicht,
dort schwinden Traurigkeit und Traum,
wenn warmes Strahlen durch die Scheiben bricht.

Frühlingssymphonie

Hans Andersen Brendekilde (1857-1942)

Die Landschaft hängt so voller Geigen,
dass es wie Symphonien klingt,
wo gestern noch ein tiefes Schweigen,
es nun in Baum und Wiesen singt.

Mit neu begrünten frischen Zweigen
und leuchtend grünen Tannenspitzen,
lässt Sonne Blatt und Blüten treiben,
wo sie im Lichte leuchtend blitzen.

Die bunten Wiesen, groß und weit,
gebettet um des Baches Lauf,
künden uns eine schöne Zeit,
so blüh‘n die kranken Seelen auf.

So manches regentrübe Sinnen
vertreibt der erste Bienenflug,
die nun zu leeren wohl beginnen,
der Blüten süß gefüllten Krug.

Vom Nektar schwer, so freudetrunken,
schwirrt es und summt es allerorten,
Insektenwelt scheint tagversunken,
zu bauen, krabbeln oder horten.