Der nahe Abend löscht schon bald das Licht,
die Sonne scheint im Horizont versunken,
Das Land verhüllt sein müdes Angesicht,
der Himmel rötet sich, noch sonnentrunken.
Parzellen teilen ihre Flächen, grün und braun,
das Mondlicht legt sein fahles Licht darüber,
auf ersten Saaten bis zum Himmelssaum
liegt Nachtwind, macht die Erde kühler.
Die Träume wandern durch die Heimatwelten
und in den Häusern dunkelt helles Licht.
Harmonie im Herzen, lässt im Schlaf vergelten,
was mancher Mund im Wachsein niemals spricht.
Gott im Geiste, halte schützend Deine Hände
über jede Heimstatt, ihren Nöten,
lass des Menschenhasses Brände
wandeln sich in Morgenröten.
Auf den Wiesen meiner Träume, blumenreich, voll Sonnenschein, goldne Strahlen Gräser malen, Bäume, wie von innen strahlen, Wärme flutet Stock und Stein.
Wie die alten, starken Bäume weise sich zum Himmel strecken, liegen Sträucher rings der Säume unter blütenvollen Decken.
Wiegen sanft die Vogelnester, wirbeln leise mit dem Wind. Bunte Blumenaugen frommen, federleicht, vom Glanz benommen, schauen, wie ein kleines Kind.
Traumgesichter seh ich lachen, mich darin, bin eins mit ihnen. Bin am Tag allein im Wachen, nachts auf Wiesen, licht-beschienen.
Wenn alles schweigt, dann flüstern die Gedanken. Draußen die Welt, im Zeitgeist ihrer Schranken.
Die Einfalt tanzt in elitären Kreisen, hilft Hirngespinsten falsche Freiheit tragen. Gefährlich droht die Dummheit zu entgleisen und trägt zum Massengrab die Todeszahlen.
An Tagen reißen die Kalenderblätter, sind Maßband zwischen Anbeginn und Ende, Erinnerung in abgelebter Kette, hängt wie verharzt am stillen Zeitenpendel.
Vergang’nes will mit groben Händen greifen, durch Dickicht von Dornröschen-Träumen, zieht lebenslange Dauerschleifen, wie Raben, kreisend über Bäumen.
Gemälde: Caspar David Friedrich (1774-1840), Gemälde „Abendengel“: Alexandre Cabanel (1823-1889)
Wenn die Sonne kraftlos in das Meer versinkt und mit letztem Glanze Abendstimmung bringt, deckt die Welt sich zu, mit Sehnsuchtsschleiern, und der junge Abend ringt in stillen Feiern mit des Tages letztem Atemzug; abgestreifte Hektik dieser Zeit – tiefe Ruhe, Frieden, Einsamkeit. Nur noch Schweigen ringsumher, und die Schatten huschen durch das Meer letzter Taggedanken.
Dort, wo die Stille durch die Bäume sinkt und friedvoll mit dem Dunst zu Boden schwebt, dort, wo des Vogels Lied so traurig klingt, dort sende ich dir Grüße im Gebet.
Dort, wo auf Gräbern, die vergessen liegen, Unkräuter blühen, statt der Blumen Zier, dort, wo die Zweige, die im Wind sich wiegen, ganz leise flüstern zu den Mauern hier.
Dort, wo die Marmorsteine kraftvoll glänzen, neben den namenlosen, alt und unerkannt, wo Todesengel wachend bei den Kränzen irrende Seelen führen in das Anderland.
Dort, wo der Tränen Fluss die Erde nährt und auch der Himmel Trauertränen weint, dort wird die Seele, die gen Himmel fährt, still mit der Gottes-Ewigkeit vereint.
Caspar David Friedrich 1774-1840 – Frau am Fenster
Keine Stimme, die ruft, kein Herz, dem ich fehle, nur Einsamkeit, Stille, durch die ich mich quäle – aus der Ferne, der Klang der Motoren und manchmal will sich die Ruhe in meine Seele bohren.
Suche Beschäftigung, die diesen Bann durchbricht, doch wirklich finde ich sie nicht. Kann mich nicht fügen, nicht konzentrieren, möcht‘ manchmal den Verstand verlieren.
Ich schau die Wände an – es sind dieselben, die ich vor einer Stunde sah; verwandeln möchte ich die gelben in bunte, mit Punkten, die ich dann zählen könnte, um mich abzulenken, vom Denken.
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