All der Hast entfliehen, die Eile der Menschen mit Abstand betrachten, deren betriebsames Verschwinden in der Menge, unfähig, der Enge zu entkommen, die sie bedrückt.
Die Gesellschaft, mit all ihren Meinungen und Fragen – oberflächlich und der Norm entsprechend; den widerstrebenden Gefühlen dieser scheinbar kalten Gegenwart, deren quälende Entscheidungen zwischen Wagnis und Niederlage, der Stimme des Zeitgeistes folgt.
Sich loszusagen von den Vielen, die ihre Sorgen verdrängen durch betäubende Genüsse. Böses Erwachen ignorieren, das innerlich verbrennt durch wachsende Unzufriedenheit, in tödlich selbstgemachter Hölle.
In Einsamkeit und Stille zu sich selbst kommen! Die Verworrenheit glätten durch Ruhe und Einsicht.
In der Seele, wo die tiefen Empfindungen wachsen, aufspringen auf den Zug des Verstehens, der Entbehrungen leichter trägt, der hilft, Sorgen und Ängste zu durchfahren in Hoffnung und Geduld, um an der Endstation Glaube und Liebe anzukommen.
Jede Zeit trägt einen Trauerflor, der sich um die Tragik mancher Jahre bindet, die, was unerschütterlich zuvor, niederreißt und Härten überwindet.
Bis zur bitteren Neige leeren wir den Schierlingskelch in vollem Zug; sind Gesetz gebunden, sie zu wehren, bringt uns Not. Ist das Erdulden klug?
Zeitgeist lässt sich schwer vertreiben, ist Prozess, der sich ins Leben schlich. Mensch schuf ihn! Die Zeit wird zeigen, war sein Schaffen schlecht und fürchterlich?
Gab er den Ahnungslosen ein Verstehen, ein offenes Ohr, Geborgenheit, Vertrauen? Lässt ihn Erkenntnis in die Richtung gehen, wo zeitlos Glückliche das Land erbauen?!
Wo Nebelgeister schweben und vergehen, im Reich der Sehnsuchtslosen, wo sie im Grau der Städte untergehen, als würden sie in Gischt und Wellen tosen.
Im Dunkel jener Zeiten suchen, finden, die doch den Blick im Rausch nicht heben; wo ihre Geister sich an Bilder binden, die nicht nach Liebe und Erfüllung streben.
Dann lieber angesichts der Sterne sterben, mit sehnsuchtsvollem Blick nach oben; als Wegbereiter hoffnungsvoll vererben den Fingerzeig des Lichts von droben.
The soul of the rose – John William Waterhouse (1849-1917)
Die Zeit im wechselnden Gewand bedeutungsvoller Unzulänglichkeiten, die, konfrontiert mit harten Wirklichkeiten, doch Rosenblüten unter Dornen fand.
Erinnerungslücken – löchrig‘ Kleid der Reue, gespalten war der Zeitgeist zu Beginn; erweckend zog Bewusstsein in den Sinn, mit dem es Blüten über neue Wege streute.
Zu Trauerkränzen hat die Zeit geflochten, die vielen Blüten, die die Spuren säumten, denn alles, was die Massen sich erträumten, war totgeweiht, weil sie kein Tun vermochten.
Es kommt ein neuer Frühling, neues Blühen! Bald ist vorbei des Winters Bangigkeit. Der Geist der Zeit wird neue Wege ziehen und trägt ein neues, hoffnungsvolles Kleid.
Die alte Zeit ist fort. Mit ihr Generationen. Auf Sand des Einst ist unsre Welt gebaut, als winziges Atom, das schlummert in Ionen. Ihr Bild, verklärt, nur Abbild, mild ergraut.
Verklärte Zeit! Was ist von dir geblieben, wenn das Gedenken manche Wahrheit schönt? Wie war dein Früher? Ist es übertrieben… ist es ein falsches Bild von dir, das uns verhöhnt?
Der Sand der Gegenwart lässt Schritte schwanken. Mein Blick mag ungern manche Wahrheit schauen. So manche Nacht gefüllt mit Taggedanken, die kreisten bis zum nächsten Morgengrauen.
An Fetzen der Vergangenheit zu kleben, fest in sich tragend altes Zeitgeschehen; ringen nach Luft im Wellentanz des Lebens, im Auf und Ab, wie Treibholz und vergehen.
Unser Zeitgeist ist hochtechnisiert. Das hat eine gute und eine weniger gute Seite. Es gilt Althergebrachtes zu erhalten und zu bewahren.
Maschinen übernehmen die Arbeit aus Jahrhunderten und der Mensch hat sich in eine große Abhängigkeit begeben. Die nächsten Generationen verlieren nicht nur altes Wissen, sondern auch alte Fähigkeiten. Würde die Technik ausfallen, ginge alles verloren und die Menschheit müsste bei Null beginnen.
„Alexa“ kann nichts mehr sagen, wenn man ihr den Stecker zieht.
Maskenhaft trägt manche Miene
ihren Geist im Angesicht,
die alltägliche Routine
deckt ihr wirkliches Gesicht.
Gleich dem Wetter hier und heute,
stürmisch herb und mächtig kalt,
sind maskiert der dunklen Leute
Geistesschwäche und Gewalt.
Über Dächer, wie die Raben,
fliegt ihr Geist durch Stadt und Land,
sucht sich hungrig einzugraben
in der Köpfe Unverstand.
Dunkler Sinn und Alltagssorgen,
überschminkt und kostümiert,
was am Aschermittwochsmorgen
heim in die Gewohnheit führt.
Wie die Raben kreisen viele,
dunkel krächzen sie und schreien;
wollen im Gesellschaftsspiele
Teile der Entwicklung sein.
In der alten Masken Zwänge -
ein Gestrick in rechts und links,
tönen ihre Mantras. - Klänge,
die ein Totenvogel singt.
Göttliche Komödie – Inferno -Dante – Paul Gustave Doré (1832-1883)
Es quälen die grübelnden Fragen,
als starrten sie forschend uns an,
wie Augen der Sphinx offenbaren
sie lockend den zweifelnden Bann.
Gefangen in Jetztzeit und Erbe
eines längst vergangenen Wahns,
stehn um uns Sorgen, wie Berge,
ohne Sicht für den göttlichen Plan.
Der Wohlstand der Welt ist im Wanken,
der vorlaut die Augen verschloss;
vertrauten nicht Gott, nur den Banken,
obwohl Sein Geist unser Leben ergoss.
Vertraut mit dem Herz eines Kindes,
das rein ist, voll Vertrauen und wahr;
dann wird klar, dass die Härte des Windes
nur die göttliche Vorsehung war.
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