Zeitgeist

Foto: Pixabay
Wenn die trübe Zeit vergangen,
die vor unseren Türen liegt,
Wind und Regen sich gefangen,
der kalt durch die Länder trieb;

wenn die Totenglocken schweigen,
die von Gotteshäusern klingen,
Kirchenbänke leere Stätten,
menschenleer und ohne Singen;

wenn nur Leere füllt die Öde,
sich die Stolpersteine heben,
wird man fallen in den Straßen,
denn ein alter Geist will leben.

Er beschwert das Tun der Guten -
die Erinnerung wird bleiben;
wird zur Last – als müder Schuldner
übt man, Gläubiger zu meiden.

Tote Augen der Verlorenen
seh ich glühn in finstrer Stunde;
fühle ihre Angst des Sterbens,
schreckensbleich in ihrer Runde.

Zeitgeist färbt die grauen Haare,
blutrot, in des Mühsals Tücken;
eh die Rose blüht im Garten,
muss man manches Unkraut pflücken.

Autor: Gisela

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