In hohen Sphären mit den Winden tanzen, auf weißen Wolken lichtwärts schweben; lasse von himmlischen Romanzen, mich weit in ferne Himmel heben.
Verbinde mich im Reigen mit der Zeit und flieg mit Engeln durch die Sonnenpforte, im Tanz verbunden, schwebe ich so weit, der Wind trägt mich bis an die fernsten Orte.
Und meine Seele hebt sich in die Lüfte, vermählt sich mit den warmen Sommerwinden, trägt mich in höchste Höh‘n und über tiefste Klüfte, wird den verborgnen Weg zu Dir nach Hause finden.
Auf den Wiesen meiner Träume, blumenreich, voll Sonnenschein, goldne Strahlen Gräser malen, Bäume, wie von innen strahlen, Wärme flutet Stock und Stein.
Wie die alten, starken Bäume weise sich zum Himmel strecken, liegen Sträucher rings der Säume unter blütenvollen Decken.
Wiegen sanft die Vogelnester, wirbeln leise mit dem Wind. Bunte Blumenaugen frommen, federleicht, vom Glanz benommen, schauen, wie ein kleines Kind.
Traumgesichter seh ich lachen, mich darin, bin eins mit ihnen. Bin am Tag allein im Wachen, nachts auf Wiesen, licht-beschienen.
Wenn alles schweigt, dann flüstern die Gedanken. Draußen die Welt, im Zeitgeist ihrer Schranken.
Die Einfalt tanzt in elitären Kreisen, hilft Hirngespinsten falsche Freiheit tragen. Gefährlich droht die Dummheit zu entgleisen und trägt zum Massengrab die Todeszahlen.
An Tagen reißen die Kalenderblätter, sind Maßband zwischen Anbeginn und Ende, Erinnerung in abgelebter Kette, hängt wie verharzt am stillen Zeitenpendel.
Vergang’nes will mit groben Händen greifen, durch Dickicht von Dornröschen-Träumen, zieht lebenslange Dauerschleifen, wie Raben, kreisend über Bäumen.
Es schmerzt so sehr: Ich lese deinen Namen! Er streut mir Salz in meine offnen Herzenswunden. Aus meinem Leben längst verschwunden, bist du… und immer noch kein „Amen“.
Weiß nicht was wird. Hab’ keine Ziele mehr und kein Warum.
Ich sah im Traum dich gehen… abgewandt und stumm, und neben mich trat ein Kapuzenmann in schwarzem Lein’. Seitdem du gingst, steh’ ich mit ihm allein. Der Tod ist gnädig, trotzdem fürcht’ ich ihn. Er ist so kalt und fordert tausend Tränen. Die Einsamkeit quält mich mit wehem Sehnen, und Finsternis liegt mir auf Leib und Sinn.
Weiß nicht was wird. Hab’ keine Träume mehr und kein Wofür. Nicht einmal schautest du dich um nach mir, nicht ein Gedanke mehr für mich…kein Wort!
Ein weiser Mann sagte: „Träume sind der Mondschein des Gehirns.“ Es reihen sich Begebenheiten des Tages an die Begebenheiten vieler Jahre, ohne irgendwelcher Ordnung zu folgen, willkürlich, nach Fantasie und Einbildungskraft, nach Erlebtem und Verdrängtem.
Im Schlaf spricht die Psyche die Sprache des Traumes, folgt einem anderen Gesetz als sonst. Nur manchmal hört man eine Stimme, meist erscheint das Traumgeschehen in einer Bildersprache. Es gibt keine Fremdheit. Jeder versteht jeden; jede Sprachbarriere wird überbrückt.
Dann schwebt die Seele zwischen zwei Welten, erhält im Traum Anregungen des höheren Geistes oder die der Außenwelt, des Körpers.
So entstehen:
Bedeutungslose Träume, deren Bildersprache eine Folge von Reizungen des Körpers entspricht. Dazu gehören gewisse Impulse, Beschäftigungen und Gedanken des Tages. Ein nochmaliges Anschauen ermöglicht der Seele eine Befreiung und Verarbeitung.
Diese Art sind die Träume des Leibes.
Es gibt jedoch auch andere, die voller Bedeutung sind. Das sind hellseherische Träume. Obwohl hierbei die Bildersprache identisch ist, trägt ein solcher Traum eine höhere Bedeutung in sich. Manchmal sind die Bilder klar verständlich, ein anderes Mal geben sie dem Träumer Rätsel auf. Aber sie sind nicht flüchtig, wie bedeutungslose Träume. Sie bleiben im Gedächtnis.
Diese Art sind die Träume des Geistes.
Die Seele zieht sich im Traum für eine Ruhephase in sich selbst zurück. Es ist so, als würde sie einen inneren Dialog mit sich selber führen und fühlt sich in Erlebtes noch einmal ein. Sie erhält höhere Eingebungen aus dem unmittelbaren Wissens des Geistes. Ein solcher Traum kann wiederkehren, solange die Ursache nicht geändert oder beseitigt wird.
Diese Träume sind es, die den Glauben an das Wahrsagen der Traumbilder schon in alten Zeiten erweckt haben. Oft trifft das ein, was die hellsehende Seele in Bildern voraus verkündigt hatte.
Daraus sind viele Bücher mit Deutungen entstanden, die ich hin und wieder zu Rate ziehe. Ich vertraue allerdings auf meine eigene Deutung, die bisher immer stimmte.
In diesen prophetischen Träumen fügen sich die Traumbilder in Reihenfolge unserer erlebten und zukünftigen Lebensbedürfnisse. Die Seele verbindet nach beiden Seiten hin eine Ewigkeit, das heißt, sie knüpft das leibliche Leben von Beginn, an das Leben, das sein wird, wenn es einmal endet – völlig zeitlos.
Ich möchte hier nach und nach einige meiner Träume vorstellen. Die Bilder, die ich erhielt, waren damals und heute Mahnung und Zukunft, beides.
Für mich steht fest: Träume sind keine Schäume…jedenfalls nicht alle!
Gemäldeausschnitt: Maria Knotenlöserin Johann Georg Melchior Schmidtner (1625-1705)
Gefühlte Freiheit ist des Menschen Flucht aus Alltag, Dasein fristend in den Räumen. Im Außen er nach Licht und Sonne sucht, sein Geist sucht Wirklichkeit in seinen Träumen.
Sind’s oft verwirrte Fäden, unlösbar, die Menschen um ihr Schicksal banden, so mancher Sommertraum macht klar, das, was verband, kam irgendwann abhanden.
So ist der Faden unsres Lebensbandes mit vielen Knoten oft versehen. Ein jeder muss sie selber lösen, die eigene Schuld daran, verstehn.
Das alte Haus am Stadtrand, ist angefüllt mit Licht, doch in den dunklen Stunden sieht man’s von außen nicht.
Die durch die Räume schweben, es sind die alten Träume, der längst vergang’nen Leben, sie tanzen durch die Räume.
Ein Duft von fremden Ländern, ein Jauchzen und ein Singen, wie rauschen von Gewändern und unbekannte Stimmen.
Energie in allen Räumen, ein Flüstern und ein Raunen, wie längst verhalltes Lachen von magischen Alraunen.
Doch draußen ist es stille, der Abendwind weht leise. Der Ort, nur leere Hülle, träumt die vergessene Weise.
Die Geister dieses Ortes sind lang schon fortgeweht, im Klang des Zauberwortes, ein Traum, der weiterlebt.
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