Ich fliege durch die Gärten meiner Träume, die Flügel weit gebreitet, alles sehend. Die Lüfte tragen mich durch kahle Bäume, wie Vogel Roch, nach kleinster Beute spähend. Die milde Sonne trocknet mein Gefieder, auf einem Zweig sitz‘ ich zu kurzer Rast. Ich schaue auf die karge Erde nieder, mein Geist wird von Erinnerung erfasst. Gebunden ruht das Leben unter Rasen, wo einstens Felder waren, liegt das tote Land. Die Bäume werden niemals Früchte tragen, fruchtbare Böden kiesbedeckt verbannt. Hinunter stürze ich vom Zweige, flügellahm; zum Fliegen ist mein Sinn von einst veraltet. Im Schweben kam ich einst auf Erden an, doch meine Schwingen sind vom Gram gefaltet. Nehmen und Geben, wie ein Auf und Nieder der Schwingen, die sich in die Lüfte heben, lässt das vom Geist gesegnete Gefieder geerdet leben und zum Himmel streben.
Schlagwort: Fliegen
Herr der Lüfte
Unter den Wolken möchte ich gleiten,
so wie ein Adler, mit offenen Schwingen.
Möchte das Strahlen der Sonne durchschweifen,
als Luftherr die hohen Nebel durchdringen.
Möchte die Freiheit der Himmel erleben,
treiben, vorüber an Felsen und Wänden.
Will mich von unten nach oben erheben,
spähend, auf breiten, windigen Händen.
Schwebend und hoheitsvoll grüßt’ ich den Tag,
hätte Freyja und Pan als Gefährten,
würde dankbar mit jedem Flügelschlag,
überfliegen Wiesen und Gärten.
Seelenflug
Flieg fort,
lass‘ die Gedanken fliehen,
beschau von oben
unsre kleine Welt,
dann wir dir klar,
dass unsre Zeit geliehen
und eine and’re Macht
den Plan in Händen hält.