Die müden Blätter fallen von den Zweigen und auf den Straßen liegt das nasse Laub; schwer, wie die Äste sich im Wind verneigen, und Regen mischt sich mit dem Straßenstaub.
Von Ferne naht die Nacht mit dunklen Schatten, und um die Häuserecke pfeift der Wind. Ein braunes Blatt tanzt auf den Gehwegplatten; die feuchte Luft macht Fensterscheiben blind.
Spinnweben schmücken sich, wenn Tropfen fallen – der Regen zieht schon über Stadt und Land. Mit vollen Zweigen die Kastanien prahlen, stehn majestätisch dort am Straßenrand.
Hör’ fern vom Kirchturm her der Abendglocke Ton. Ihr Klang ist anders, als an Sommertagen. Die graue Stille ist des Herbstes Handwerkslohn – bald kommt die Kälte, will das Läuten sagen.
Und oft in dieser finstren Totensonntags-Zeit, lässt sich ein Lichtstrahl durch die kahlen Äste gleiten. So wirst du Mensch – traf dich auch wehes Leid – zu neuer Hoffnung über Gräber schreiten!
Wenn du wiederkommst, wird meine Seele jubilieren. Wie ein fruchtbarer Boden zwischen kalten Steinen wirst du erscheinen. Mein Herz kann nicht still sein, will dich nicht verlieren, im Weinen.
Meine Arme sind leer, meine Sinne so trübe – als grübe sich dumpfer Schmerz in mein Denken. Mir ist das Leben so schwer, fühl’ mich unendlich müde. Wohin wird es mich lenken?
Wie ein Liebesbrief mit gebrochenem Siegel, der versteckt vor der Welt deinen Namen trägt, bist du mein Ich hinter dem Spiegel, das sich wie ein Gewissen in mir regt.
Untrennbares löst sich, es bindet das Leben; das Schicksal trägt in sich, was geht und beginnt. Die Hoffnung breitet in Liebe die Flügel, wenn du wiederkommst, mit dem Frühlingswind.
„Selig, die nicht sehen und doch glauben!“,
Heilands Worte trägt der Hoffnungswind.
Was im Menschen nebulös im Staube,
ist, das Gut und Bös Geschwister sind.
Sind erschaffen, um uns Licht zu bringen,
in die Seelen den Bewusstseinsschein;
doch Erleuchtung wird uns nur gelingen,
wenn wir zweifellos die Angst befreien.
Schwarzer Trauerflor liegt auf den Kriegen,
die wir jeden Tag im Leben führen,
können nur den eignen Drang besiegen
und den Sieg in unserem Glauben spüren.
Sehn den Strahlenglanz des Osterlichtes,
wie es leuchtend uns die Einsicht bringt,
von der Auferstehung nach dem Tod berichtet,
Jesus, selbstlos, ohne Furcht, für andere ringt.
Es ist nötig, dunklen Hintergrund zu formen,
der die Schönheit hebt, erhellt die Sicht;
dunkel eingerahmt, die Lebensnormen,
wie ein Kirchenfenster strahlt im Licht.
Welt liegt im Dunkeln, ruht in schwarzen Schatten; nirgends ein Sternenfunkeln, und über den Rabatten lasten die alten Flüche, im Niemandsland, da weint die Psyche ängstliche Tränen.
Wie man sich ohne Mutterseele ganz alleine fühlt, so wie ein Sandkorn, das vom großen Meer umspült, bleibt einsam man im Innern, nur Liebe kann im Außen dann verringern, wonach wir lebenslang uns sehnen.
Alleine wir uns oftmals wähnen in unsrer Lebensschlacht, wenn sie uns unerwartet Leiden schafft und Herzen kalt zu Stein erstarren lässt, stehn wir trotz aller Seelenqualen felsenfest, empfangen selbst die ärgsten Hiebe für etwas Liebe, die oftmals, eh‘ sie überhaupt begonnen, schon bald zerronnen.
Doch ist die Nacht auch dunkel, voller Sorgen, vertraun wir auf den fernen, lichten Morgen, den wir mit Glauben, Hoffnung, Liebe füllen werden, so schaffen wir Verschmelzung schon auf Erden, mit dem wir geistig uns verbinden können.
So, von der unsichtbaren Welt begleitet, dem eignen Willen folgend, werden wir geleitet; gehn zwar alleine durch des Lebens Wüstenschwüle, am Ende dann, gelangen wir zum Höchsten der Gefühle.
So flüchtig, wie die Liebe hier auf Erden war, so währt in Ewigkeit sie gottesnah!
Weihnachten in warmen Stuben,
unter Kerzen an den Bäumen,
wo sich Mädchen oder Buben,
wohlbehütet, Wünsche träumen.
Fröhlich rücken die zusammen,
die das Jahr mitunter trennt,
Streitigkeiten sind vergangen,
sind im Lichterglanz gehemmt.
Tugendhaft sind heut‘ die Satten,
die vom Leben nicht versucht;
ehrsam geht das Fest vonstatten,
wenn die Kirchturmglocke ruft.
Hart sind die, die kleinlich denken,
brav geduckt und schuldbewusst;
die mit Glorienkrone schenken -
Wohltat wird zur satten Lust.
Einsamkeit, Verzweiflungstaten,
die das Elend hat bestellt -
Verbrecher sind es, Moritaten?
Hungrig ist die ‚andere‘ Welt.
Dem Gestrauchelten im Leben,
heimatlos und ohne Sinn,
muss man Recht auf Hoffnung geben,
die nicht Urteil, nur Gewinn.
Vergänglich ist Begeisterung auf Erden,
sie rinnt wie Sand durch eine Uhr der Zeit.
Die Freude wird vergehen und Trauer werden,
wie Tod und Leben bis in Ewigkeit.
Das Glück im Leben, es ist kurz bemessen,
bald schmeckt es schal – ein fadenscheinig‘ Ding.
Hat nie die Dauerhaftigkeit besessen,
weil es am irdenen Faden Hoffnung hing.
Die Welt ist Material, gemacht aus Leben;
gefüllt mit Seelen, die hier Fleisch geworden sind.
Doch jedes Inkarnieren wird sie quälen -
wenn sie das ‚andere Reich‘ verlassen, sind sie blind.
Lasse die Kräfte frei, die dich hier binden,
dann bist du ungebunden frei in deinem Sein.
Nur so kann Freude dich auf ewig finden,
Himmel und Erde sich in dir vereinen.
Ein langer Weg liegt hinter mir,
ein Weg, der heißt „Geduldigkeit“.
Es öffnete sich manche Tür,
dahinter, Einsamkeit und Leid.
Doch manchmal, steigend, Schicht um Schicht,
wurd‘ ich hindurchgetragen;
ich sah zum ersten Mal das Licht,
verstand des Geistes Sagen.
Ich wuchs an allem, was mir ward,
aus Dunkelheit getrieben.
Mit jedem Frost reglos erstarrt,
gab Hoffnung mir den Frieden.
Verwandelt hat mich höh're Kraft,
trotz Gegensätze der Natur.
Ich folg‘ dem Licht der Leidenschaft,
den Ursprung fühlend auf der Spur.
Kommt bald die Stunde, die mich fällt,
werd‘ ich den Elementen dienen,
bleib‘ ich Gedicht in dieser Welt,
dem, der mich wachsen ließ in ihnen.
Wintermüde ist mein Leben;
ich fühl noch des Frostes Schliff.
Tausendfach dem preisgegeben,
was mit kalten Händen griff.
War betäubt, wie leidumnachtet,
leergeweint im Wankelmut,
fuhr der letzte Hoffnungsschimmer
durch mein frosterstarrtes Blut.
Sehnend nach des Frühlings Milde,
nach der Leichtigkeit des Seins;
war mit Ungeduld im Bilde,
denn das Warten war nicht meins.
Meine Wimpern, eisverhangen,
tauten auf, gelöst in Tränen.
Was bedrückte, ist vergangen -
Frühling fließt in meinen Venen.
Trink die Tränen, gute Erde!
So viel Hoffnung ging zu Boden.
Tröste unser Sein und werde
Sonne uns, von Heut und Morgen.
In Stunden der Schwäche und Ratlosigkeit
die Lösung aller Probleme finden.
Vorwärtsgehen auf unerschlossenen Pfaden,
auch, wenn sie manchmal unwegsam scheinen.
Bewachsen sind sie von blindem Halbwissen.
So viele laufen auf den ausgetretenen Wegen,
die ins Nichts führen.
Rastlos ist die Gier nach Wissen,
wächst die Unzufriedenheit der Menschen.
Licht sein, denen, die im Dunkel suchen,
als Umleitung zu den Bahnen der Einsicht.
Die innere Kraft nutzen und lauschen der Stimme.
Sie verspricht Hoffnung und neue Erkenntnisse
aus dem Reich der Energien und Atome.
Auf irdischen Wegen wissen um den Ewigen,
der immer da ist und immer bleiben wird.
Nichts und niemand geht verloren auf seinen Wegen.
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