Geist der Weihnacht

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Weihnachten in warmen Stuben,
unter Kerzen an den Bäumen,
wo sich Mädchen oder Buben,
wohlbehütet, Wünsche träumen.

Fröhlich rücken die zusammen,
die das Jahr mitunter trennt,
Streitigkeiten sind vergangen,
sind im Lichterglanz gehemmt. 

Tugendhaft sind heut‘ die Satten,
die vom Leben nicht versucht;
ehrsam geht das Fest vonstatten,
wenn die Kirchturmglocke ruft.

Hart sind die, die kleinlich denken,
brav geduckt und schuldbewusst;
die mit Glorienkrone schenken -
Wohltat wird zur satten Lust.

Einsamkeit, Verzweiflungstaten,
die das Elend hat bestellt -
Verbrecher sind es, Moritaten?
Hungrig ist die ‚andere‘ Welt. 

Dem Gestrauchelten im Leben,
heimatlos und ohne Sinn,
muss man Recht auf Hoffnung geben,
die nicht Urteil, nur Gewinn.