Am Ende der Zeit wird es Sterne regnen,
wie Karfunkelsteine werden sie fallen,
leuchten und kleiner sein in allem.
Die Herzen der vielen, die schon gegangen,
werden scheinbar zu pochen anfangen,
lassen den Puls der Zeitlosigkeit erfassen;
Gott wird sie im Menschsein belassen.
Im Weltall werden tausend Sonnen verschmelzen,
der Himmel wird leer sein, nur erfüllt vom Licht,
und an allen Stellen
wird sich ewiger Tag erhellen,
aus dem ein Strahlen facettenreich bricht.
Ein Klang, wie von Engelsgesängen,
wird schwebend all das Leid zu Grabe tragen,
das sich an Erdentagen
Stufen zum Himmel eines jeden baute,
und von dort oben alle Blindheit verjagen,
die in den alten Köpfen graute.
In Seinen Armen lass mich Frieden finden - Er ist der Große Geist, der alles hält; lass Ihn den Strauß des Lebens Buntheit binden, von Stacheln frei gereicht zum Heil der Welt.
Auf Seinen Flügeln durch die Welten reisen, getragen von der Macht der Energie; durch Ihn in Licht und Liebe aufwärts kreisen wie eines Adlers Flug in Fantasie.
In Seiner Schöpfung lass mich Heimat finden, wie im Vergissmeinnicht erneuernd meine Zeit; lass mich mit jedem Schritt die Welt ergründen, am Wegesende die Unendlichkeit.
Was ich sehen sollte, habe ich gesehen und gefühlt so manche Dinge; hab viel Zeit vertan und muss gestehn, dass ich heut noch mit den Bildern ringe.
Die Vergangenheit, sie hält mich wach, manchmal richtet sie den Blick auf mich. Manchmal werde ich im Starksein schwach, weine bittere Tränen, innerlich.
Irgendwann kommt eine neue Zeit, sie spült alles Alte in mir fort; finde Ganzheit und Vollkommenheit an der blauen Blume Sehnsuchtsort.
Wenn Gott den Schleier hebt und wir erkennen, sie stimmt, die längst verspürte Ahnung, die Zu-fall, Ein-sicht oder Geistesblitz wir nennen, dann öffnet sich die Tür zur Offenbarung.
Sind wir nur Körper? Erdverlass’ne Kreaturen? Ist unser irdisch Reich nur Schein, nicht Wirklichkeit? Nur Spiegelbild, sich ändernd seit Äonen, die leere Form - des Lebens abgestreiftes Kleid?
Was wir für wesentlich und wichtig halten, dient der Materie - freier Geist wird Knecht. Er dient im Kerker der Naturgewalten, gefang’nes Ego, wird sich selbst gerecht.
Die Erden-Geister sind zu Eis erstarrtes Wasser; in tiefster Unbewusstheit schwingt das Leben. Ein auf Erlösung festgelegtes Raster, den Geist in sich, zum Ursprung strebend.
Nur bei gefühltem Glück, da bricht die Hülle, wenn das Bewusstsein durch die Mauern schaut und Freiheit sieht, den reinen Geist der Fülle, der fruchtbar wird, wie Eis, wenn Licht es taut.
Ich folg‘ Deinem Ruf seit ewigen Zeiten, manch endlose Nacht hab ich Deiner gedacht. Dein Name wird mich in die Zukunft geleiten, Du hast manchen Sturm mir im Herzen entfacht.
Gesät hast Du Liebe in vielerlei Worten, gepflanzt wie die Rose, von Dornen befreit. Geleuchtet hast Du mir an finstersten Orten, warst Licht mir, hast Blüten auf Wege gestreut.
Durch brennende Welten hast Du mich getragen, gekühlt von des Windes balsamischem Hauch; hast Dichterworte in Felsen geschlagen, bist Sonne mir und Morgenstern auch.
Du sendest Worte mit Wahrheit zum Herzen, versiegelst sie dort im göttlichen Innen, erhellst die Fragen mit Wunderkerzen, gibst meinem Leben ein lichtvolles Sinnen
Als ich mit 50 Jahren zu schreiben begann, habe ich dieses Gedicht von meiner geistigen Begleitung empfangen, die immer bei mir ist, wenn ich sie brauche. Ich denke gerne an die Anfänge meines Schreibens zurück. Die Verse habe ich damals ohne nachzudenken notiert. Jedes Wort war ein Geschenk, das ich hier noch einmal veröffentliche.
Sir Edward Burne-Jones (1833-1898), Phyllis and Demophoön
Ich möcht‘ aus deiner Seele lesen, erfühl’n die Göttlichkeit in ihr,
möchte als unerkanntes Wesen die Rose sein, vor deiner Tür.
Möchte dich in Gedanken halten, zum Tanze nah dich wiegend schwingen
und dir die Blume für dein Haar aus dem verbot’nen Garten bringen;
möchte im Mondschein dich bezaubern, mit Sternen, die am Himmel tanzen,
dir nur die schönsten aller Rosen in deine Herzenslaube pflanzen;
möchte dein Narr sein und dein Held, der treu und schützend dich umgibt,
der dich aus unsichtbarer Welt bereits seit Ewigkeiten liebt.
Will sanft dich sicher halten, wenn du zu fallen drohst,
Du bist am Morgen mein Beginnen, am Abend bist Du meine Rast; wenn manche Tage wirr beginnen, dann bist Du’s, der’s in Rahmen fasst.
Du lässt gedankenfrei mich träumen, wenn ich im Geist der Nacht versinke; flutest mit Atemluft die Räume, hältst mich, damit ich nicht ertrinke.
Du schenktest mir die Zeit des Lebens, was sinnlos schien, ist längst ein Wissen; bist mir der Sinn all meines Strebens, bist mir ein Wollen, nicht ein Müssen.
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