Zeitgenossen

Das Wunder ist das einzige Reale,
es gibt nichts außer ihm.
Wenn aber ALLES Wunder ist,
d. h. durch und durch unbegreiflich,
so weiß ich nicht,
warum man dieser großen Unbegreiflichkeit,
die ALLES ist,
nicht den Namen GOTT geben sollte.

Christian Morgenstern


Gedichte auf dieser Seite:

Abschied – Alexander Graf von Württemberg
Mainacht – Agnes Miegel
Wie liegt im Mondenlichte – Theodor Storm
Zur Ruhe – Julius Grosse
In einem kühlen Grunde 🎵
Nicht alle Schmerzen sind heilbar – Ricarda Huch
Schicksalstage – Hermann Hesse
Im Grase – Graf von Schack
Herbst – Rainer Maria Rilke
Der schöne Sommer ging – Wilhelm Busch
Abendlied 🎵
Schöne Fremde – Joseph von Eichendorff
Winterstille – Johannes Trojan
Der Dom – Lermontow
Am Brunnen vor dem Tore 🎵
Gebet – Rainer Maria Rilke
Das sind die Nächte, die mir Furcht erregen – Erich Mühsam
Das bucklige Männlein
Sei wachsam – Reinhard Mey 🎵
Ein grauer, trüber Morgen – Johann Wolfgang von Goethe
Paulinchen – Der Struwwelpeter
Der fliegende Robert – Der Struwwelpeter
Brot der Sprache – Hans Sahl
Eine Frau spricht im Schlaf – Erich Kästner
Wandrers Nachtlied – J. W. v. Goethe
Irgendwo auf der Welt 🎵
Auf der Heide blühn die letzten Rosen 🎵
Herbstlied – Hans Eckardt Wenzel 🎵
Frühherbst – Agnes Miegel
My life has been saved – Queen 🎵
Herbst – Rainer Maria Rilke
These are the days of my life – Queen 🎵
Wenn die Liebe dir winkt – Kahlil Gibran
Ich will Du sein – Rilke 🎵
Abend wird es wieder – Hoffmann von Fallersleben 🎵
Kleine Stadt am Sonntagmorgen – Erich Kästner
Der Herbst – Max Dauthendey
Ach, ich hab in meinem Herzen… – Norbert Schultz 🎵
Herbst – Christian Morgenstern
Bald fällt von diesen Zweigen – Hoffmann von Fallersleben 🎵
Das verschleierte Bild zu Sais – Friedrich von Schiller
Blätterfall – Heinrich Leuthold
Autumn Leaves – Eva Cassidy 🎵
Advent – Rainer Maria Rilke
Erwartung – Karl von Gerok 🎵
Weihnacht – Rainer Maria Rilke
Weihnachtsabend – Theodor Storm
In the bleak Midwinter – Christina Rossetti 🎶
Vom Schenken – Joachim Ringelnatz
Des armen Knaben Christbaum – Karl von Gerok
Die hohen Tannen atmen heiser – Rainer Maria Rilke
An die Freude – Friedrich von Schiller
Die Sense – Agnes Miegel
Selbstliebe – Charlie Chaplin
Ich glaube nicht – Reinhard Mey 🎶
April – Erich Kästner
Yesterday when I was young – Charles Aznavour 🎶
Eine kleine Frühlingsweise – Fritz Wunderlich 🎶
Katzen – Theodor Storm
Wie schön blüht uns der Maien – Georg Forster🎶
Die Kindsmörderin – Friedrich von Schiller
Pfingsten – Marie Paschke-Diergarten
Das letzte Kapitel – Erich Kästner
Du bist, als ob du… Rainer Maria Rilke
In seinem Garten – Theodor Storm
Isidor der Ziegenbock – Teil 1 – Joseph von Lauff
Isidor der Ziegenbock – Teil 2 -Joseph von Lauff
Isidor der Ziegenbock – Teil 3 -Joseph von Lauff
Was ist die Welt – Hugo von Hofmannsthal
Wochenend und Sonnenschein – Max Raabe
Kleines Solo – Erich Kästner
Ade zur guten Nacht – Volkslied 🎶
Inch’Allah – Adamo 🎶
Über die Traurigkeit – Erich Kästner
Durch die schweren Zeiten – Udo Lindenberg
Schäfers Sonntagslied – Ludwig Uhland 🎶
Vertraut – Wilhelm Busch
August – Erich Kästner
Mein Kind wir waren Kinder – Heinrich Heine/Zupfgeigenhansel 🎶
Arbeitslosenmarsch – Mordechaj Gebirtig /Zupfgeigenhansel 🎶
Herbst auf der ganzen Linie – Erich Kästner
Emmanuel – Loreena McKennitt
Bunt sind schon die Wälder – von Salis-Seewis/Zupfgeigenhansel 🎶
Nasser November – Erich Kästner
Wär ich ein wilder Falke – Zupfgeigenhansel 🎶
Deutschland – Rammstein🎶
Herbst-Impressionen – Otto Daschowski
Die Mauern meiner Zeit – Reinhard Mey 🎶
Schnee – Loreena McKennitt
Einsam tret ich auf den Weg – Michail Lermontow
Wunderweiße Nächte – Rainer Maria Rilke
Weihnachten – Joseph von Eichendorff
Liebeslied – Hermann Hesse
Russians/Russen (1985) – Sting 🎶
Mein Vaterland – Michail Lermontow
Wenn aus dem Himmel – Friedrich Hölderlin 🎞
Lied vom Nicht-Verstehen – Maybebop🎵
Kriegslied – Matthias Claudius
Imagine – John Lennon
Wagen an Wagen – Agnes Miegel
Zeit – Rammstein 🎶
Vergänglich – Charlotte von Ahlefeld
Nun will der Lenz uns grüßen – Volkslied 🎵
Bhagavad Gita – Hermann Hesse
Ich hab die Nacht geträumet – Volkslied (Zupfgeigenhansel) 🎶
Es war ein Land – Agnes Miegel
Das Mädchen von Orlean – Friedrich von Schiller
Zogen einst fünf wilde Schwäne – Volkslied (Zupfgeigenhansel) 🎵
Weisst du wieviel Sterne stehen – Volkslied (Ester Ofarim)🎵
Die kleine Stadt will schlafen geh’n – Ilse Werner🎵
Mother Love – Queen 🎶
Wind of Change – Scorpions 🎶
Herbstlied – Zupfgeigenhansel 🎶
Lieb Vaterland – Udo Jürgens 🎶
Oktober – Erich Kästner
Der November – Erich Kästner
Ganz leise… – Ulrich Tukur
Der Dezember – Erich Kästner
Weihnachtsstimmung – Mark Keller und Sohn 🎶
Der Zauberlehrling – Johann Wolfgang von Goethe 🎞
Der Februar – Erich Kästner
Frühlingserwachen – Novalis 🎞
Bei Betrachtung von Schillers Schädel – Johann Wolfgang von Goethe
Fröhliche Ostern – Kurt Tucholsky
Full Circle – Loreena McKennitt 🎶
Stufen – Hermann Hesse
Der Knabe im Moor – Annette von Droste-Hülshoff 🎞
Pfingstbestellung – Joachim Ringelnatz
Morgengebet – Joseph von Eichendorff 🎶
Der Juli – Erich Kästner
Child of Sin – Sheron Kovacs 🎶
The shadow of your smile – Andy Williams 🎶
Eine blaue Stunde – Ulrich Tukur & Band 🎶
Veni, veni, Emmanuel – Loreena McKennitt
Guter Mond du gehst so stille – Comedian Harmonists 🎶
Winter-Idyll – Christian Morgenstern
Winterwald – Ernst Preczang
Shlof, majn Kind – Thomas Friz (Zupfgeigenhansel) 🎶
Moderne Kultur – Frank Wedekind
Freiheit, die ich meine – Max von Schenkendorf
Die Würde der Frauen – Friedrich von Schiller
Der März – Erich Kästner


Ästhetik

Beim Betrachten der modernen Dichtung frage ich mich oft: „Was würden Goethe und Schiller dazu sagen?“ Ob Verswissenschaft oder Bauchgefühl: Poesie sollte einen gewissen Schönheitsanspruch an sich selbst stellen und nicht nur wie ein „Brainstorming“, wenige, für Uneingeweihte nicht erklärbare, oft sogar unschöne Worte beinhalten.
Hier möchte ich Immanuel Kant zitieren, der u. a. folgende Aussage machte: [..] In der Dichtkunst kann sich das Vermögen ästhetischer Ideen „in seinem ganzen Maße“ zeigen [..] oder weiter [..] Die Dichtkunst verdankt fast gänzlich dem Genie ihren Ursprung und nimmt den obersten Rang unter den Künsten ein.

Ist denn die ästhetische Urteilskraft, in der das Gefühl der Schönheit
wurzelt, in der heutigen Gesellschaft nahezu verloren gegangen?
Gibt es überhaupt ein objektives Prinzip des Geschmacks oder der Schönheit? Schiller sah Kunst als Erlebnis. Er war der Überzeugung, dass nur DAS Werk schön zu nennen sei, das dieses Erlebnis der ästhetischen Freiheit auszulösen vermochte. In seinen Kallias-Briefen schrieb er: „…Schönheit ist Freiheit in der Erscheinung.“ Diese Freiheit gelangt uns dadurch zum Bewusstsein, dass wir nicht genötigt werden, nach einem Grund der Erscheinung zu fragen, der außerhalb des Gegenstandes liegt. Schön sei die Form, die sich selbst erklärt.

Die Ästhetik ist in der modernen Lyrik leider größtenteils verloren gegangen. Da kann nichts mehr fließen. Da gibt es keine Sprachschönheit mehr, wenig Aussagekraft. Schade!

Wo sind die Dichter und Denker von einst? Armes Deutschland!

Siehst du Gott nicht?
An jeder stillen Quelle,
unter jedem blühenden Baum
begegnet er mir in der Wärme seiner Liebe.

Johann Wolfgang von Goethe

Was wir sind, ist nichts,
was wir suchen, ist alles.

Friedrich Hölderlin

Das ist eine Hauptaufgabe des Lebens,
die physische Jugend, welche vorübergeht,
durch eine geistige zu ersetzen.

Rudolf Eucken

Caspar David Friedrich 1774-1840

Glaube
 ist Liebe zum Unsichtbaren,
Vertrauen aufs Unmögliche,
Unwahrscheinliche.

Johann Wolfgang von Goethe