Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen! Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee, mit rotgefrorenem Näschen. Die kleinen Hände taten ihm weh, denn es trug einen Sack, der war gar schwer, schleppte und polterte hinter ihm her – was drin war, möchtet ihr wissen? Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack – meint ihr, er wäre offen, der Sack? Zugebunden bis oben hin! Doch war gewiss etwas Schönes drin: Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
Das Jubeln der Menschen vom Frieden auf Erden, bedarf der Gemüter sanftem Erblühen, deren höherer Sinn nur ihr eigenes Werden, wie geschlossene Blüten ziehen sie dahin.
Sie kommen und gehen den Gang ihres Lebens, unachtsam für das, was um sie geschieht; erkennen erst spät, wie sinnlos ihr Streben, leichtfertig, was vor dem Ernsthaften flieht.
Und reiten sie mit auf finsteren Wellen, die vorbildlich scheinen in ihrer Macht, werden sie untergehn mit den Gesellen, die so glanzvoll erscheinen in ihrer Pracht.
Sie werden niemals den Duft erfahren, dessen Süße und Sanftheit die Seele erweckt, wenn die Blüte, geöffnet nach all den Jahren, ihre leuchtende Seele zum Himmel streckt.
Der Mond wird voll sein in den nächsten Tagen, die Träume ziehen durch mich, wie gesiebt; die Seele löchrig, grau, voll Unbehagen, sieht Menschen, Häuser, Wege, ungeliebt.
Bin der Pierrot im Traum, der niemals lachte, der weißgeschminkt die Augen niederschlägt, naiv und melancholisch Mitleid brachte, der wortlos diente, bis das Licht ausgeht.
Gedankengänge, die sich nicht vollenden, wie Fetzen, ausgerissen und verweht; unheilbar hier, wie Risse in den Wänden, im Haus, das bald schon nicht mehr steht.
Versunken in der Traumwelt dieses Lebens, von Mond zu Mond mit vollem Angesicht. Zeig mir dein Rund. War all mein Tun vergebens? Bin ich ein Harlekin* bei Tageslicht?
Bild KI generiert mit Gemini
*Der Harlekin als eine Figur von doppelter Natur: Gauner und Heiler, Priester und Teufel, Schamane und Spaßvogel.
Zusammenfassung
Das vorliegende Gedicht reflektiert in eindringlichen Bildern die Unvollkommenheit und Vergänglichkeit menschlicher Existenz. Es thematisiert unerfüllte Gedanken, brüchige Lebensräume und den Zwiespalt der eigenen Rolle, dargestellt durch die Figur des Harlekins, der zwischen Gegensätzen wie Heilung und Täuschung, Ernst und Spiel pendelt. Die Atmosphäre ist von Melancholie, Selbstzweifel und der Suche nach Sinn geprägt.
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
"Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?" "Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlkönig mit Kron und Schweif?" "Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif."
"Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel ich mit dir; Manch bunte Blumen sind an dem Strand; Meine Mutter hat manch gülden Gewand."
"Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht?" "Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; In dürren Blättern säuselt der Wind."
"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? Meine Töchter sollen dich warten schön; Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn Und wiegen und tanzen und singen dich ein."
"Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort?" "Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau."
"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt." "Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids getan!"
Dem Vater grauset's er reitet geschwind, Er hält in Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Mühe und Not; In seinen Armen das Kind war tot.
Luftschlösser bauen mit bezaubernden Räumen und mit Engeln aus allen Wolken fallen; von Freundschaft mit sprechenden Tieren träumen, verborgene Schönheit sehen in allem.
Im Märchenbuch des Lebens das Gute finden, mit Schatten, die du nicht werfen willst, und Flüsse, die sich kreisend verbinden, vergangenes tragen als ewiges Bild.
Durch Ideen kunstvoll das Sein gestalten, Wunder hervortun, in glanzvoller Pracht. Den Strahl der Sonne als Zauberstab halten, der in der Natur grüne Wahrheiten schafft.
Verbunden sein, mit denen, die fehlen und spüren die enge Umarmung zugleich, dieses Prickeln elektrisierend erleben, das ist Liebe, die aus dem Jenseits gereicht.
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