Verklärte Jahre

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Die Wege hinter mir – verklärte Dunkelheiten,
mir fremd geword’ne, ferne Zeiten,
wie aufgewühlt im Schaum der Wogen,
als sich mir Wolken vor die Sonne schoben.

So gab das Leben magere, wie fette Jahre,
die fetten waren mir, wie Mangelware.
Doch auch mit ausgeglichener Bilanz,
blieb ich mit Menschen auf Distanz. 

Wer war ich, wo bin ich zuvor gewesen?
Wer bin ich, wer kann meine Herkunft lesen?
Bleibt in mir die unruhig verharrende Seele,
auch, wenn ich den Weg zum Höheren wähle?

Um meine Lebensklippen spielt der Wind,
wo prallende Brandung rückführend rinnt,
erkenn‘ ich, im Rhythmus des Meeres am Strand -
bin ein Körnchen auf Erden im Meeressand. 

Blick auf das Meer

Song von Charles Trenet (1913-2001)
Bewegung der Wellen,
ruhelose Urkraft
mit elementarem Tiefgang.
 
Sinnbild für kosmische Weiten,
ohne Anfang und Ende.
 
Sonnenuntergang –
horizontales Eintauchen.
 
Silbrige Wogen des Meeres
spiegeln die Farben des Lichts
wie orangerotes Feuer;
 
gekühlte Flammen in feuchter Unendlichkeit,
bringen himmlische Gute-Nacht-Wünsche
und Hoffnung auf einen neuen Morgen.

Am Meer

William Adolphe Bouguereau (1825-1905)

Sonnendurchtränkter weißer Strand,
wie lieb ist mir deine Idylle.
Das Meer umspült den flüchtigen Sand,
die Wogen durchbrechen die Stille.

Endlose Wellen in glitzerndem Nass
schimmern wie funkelnde Sterne,
glänzen wie Seide und gläserner Strass,
brechen das Licht in der Ferne.

Muscheln verzieren die feuchte Natur,
Sonne verbrennt letzte Schatten;
Krebse wandern auf Poseidons Spur,
Salzluft liegt auf den Rabatten.

Strahlender Himmel in endlosem Blau,
spiegelt sich tief in den Fluten,
salziger Wind nimmt den Wolken das Grau,
Sonne kühlt ab ihre Gluten.