Tagesanbruch

Bild von tarek darwish auf Pixabay
Dicht umhüllt von Nebelschwaden
hängt am Berg ein Hauch der Nacht,
auf des Waldes Ruhepfaden
ist der Klang des Tags erwacht.

Blumen öffnen Blütenaugen,
blinzeln in das Sonnenlicht,
und der hehre Glanz lässt glauben,
dass nur Gutes ist in Sicht.

Alle Wege still beschienen
von des Himmels rosig Kleid,
Kleinstes will dem Größten dienen,
Frieden überwindet Leid.

Tau bedeckt die alten Schollen,
liegen in Versunkenheit;
alles klingt im Andachtsvollen,
wie ein Lied aus Kinderzeit.

Seelentanz

In mir ist Stille,
Ruhe geht in Resonanz,
als Echo aller leisen Töne,
die in mir sind –
die Seele tanzt,
folgt sanft dem Takt,
dem schwingend schönen,
der in der stillen Nacht verklingt
und wiederkehrt im Morgenlicht,
das mir die Taggedanken bringt,
trotz noch verschlossener, dunkler Sicht.

Weckt mich hinein in Raum und Zeit,
lässt meinen Tag ein Lächeln sein,
gibt mir zurück ein Frühlingskleid,
das bunt und schön im Sonnenschein.

Es werde Licht

Bild von David Mark auf Pixabay
Gewand der Nacht, vergänglich Ding,
der Himmel wechselt’s Kleid.
Der Weltenmorgen - Neubeginn,
in lichten Goldglanz steigt. 

Nach Gottes Wort am ersten Tag,
die Dunkelheit verging.
„Es werde Licht!“ – der Morgen naht,
ist wie der Welt Beginn. 

Der Anteil an dem Bau der Welt,
sei reines Denkens Licht,
damit das Strahlen, Raum erfüllt,
in deine Seele bricht.