Dicht umhüllt von Nebelschwaden
hängt am Berg ein Hauch der Nacht,
auf des Waldes Ruhepfaden
ist der Klang des Tags erwacht.
Blumen öffnen Blütenaugen,
blinzeln in das Sonnenlicht,
und der hehre Glanz lässt glauben,
dass nur Gutes ist in Sicht.
Alle Wege still beschienen
von des Himmels rosig Kleid,
Kleinstes will dem Größten dienen,
Frieden überwindet Leid.
Tau bedeckt die alten Schollen,
liegen in Versunkenheit;
alles klingt im Andachtsvollen,
wie ein Lied aus Kinderzeit.
Schlagwort: Tagesanbruch
Momente
Vom Berg hinab ins Tal zu schauen,
über mir Himmel;
seh‘ Wolken ziehen,
vor dem blauen.
Gedanken ruhen, wie tiefe Seen.
Nur sein zum Schein,
unsichtbar,
im Licht vergehen.
Die morgenfrische Welt zu fühlen,
die schmeichelnden Lüfte,
wie sie duften und kühlen.
Augen schließend den Sinnen lauschen,
Gott-Vater finden,
im Innen und Außen.
Melodie der Nacht
Du bist vergangen,
fern noch dein Lied.
Es klingt so dunkel,
und der Himmel singt
so Gott befohlen.
Die Welt, sie schlief,
und wie im Traum,
mit ihr die Zeit,
fern macht der Tag sich
nun bereit,
auf unsichtbaren Sohlen.
Tagesanbruch
Stille ruht noch in der Stadt.
Schlaf hängt an den Fensterscheiben.
Alles, was einst dunkle Nacht,
wird nun sanft ins Helle gleiten.
So vergehen Tageszeiten.
Viele werden sie erleben,
andre beim Hinübergleiten
in die andre Welt entschweben.
Friedlich schleichen die Sekunden.
Dankbar blick ich in die Ferne.
Grüß den Sonnenball, den runden,
grüß auch Mond und alle Sterne.
Tag, ich heiße dich willkommen!
Und die alte Uhr tickt leise.
Was du bringst und was genommen,
segne ich auf gleiche Weise.