Beginn und Ende

Hans Andersen Brendekilde (1857-1942)
Die Woche beginnen mit sanften Klängen,
die, wie Blumenwiesen auf grünen Hängen,
die duftigen Bilder und Töne uns zeigen,
die, wie wallende Nebel aus den Mooren steigen,

Mit freudiger Achtung den Tag beginnen,
ihn heilig machen, wie ein himmlisches Schwingen.
Und liebend empfangen die Sonne am Morgen,
die Stunden betrachten in Glück oder Sorgen.

Die Bläue des Himmels als Geschenk erachten;
auch im Alter den Körper als solches betrachten.
Mit goldener Flamme einst himmelan fliegen,
um schweigend in den Armen des Schöpfers zu liegen.

Momente

Bild von FelixMittermeier auf Pixabay

Vom Berg hinab ins Tal zu schauen,
über mir Himmel;
seh‘ Wolken ziehen,
vor dem blauen.

Gedanken ruhen, wie tiefe Seen.
Nur sein zum Schein,
unsichtbar,
im Licht vergehen.

Die morgenfrische Welt zu fühlen,
die schmeichelnden Lüfte,
wie sie duften und kühlen.

Augen schließend den Sinnen lauschen,
Gott-Vater finden,
im Innen und Außen.

Dichten und danken

Gabriel Charles Dante Rossetti (1828-1882)

Kommt der Schöpfer allem Blüh‘n entgegen,
schenkt er diesem Sonnentag den Segen,

öffnen sich die Blühten nach dem Licht,
das sich in des Lebens Schatten bricht.

Mit dem Dichten schwebender Gedanken,
tasten Verse sich, wie grüne Ranken,

sind Verdichtung hier, wie ein Gebet,
das in Dankbarkeit zum Himmel schwebt;

möchte mit viel Tiefe weitergeben,
Worte, die geschenkt sind meinem Leben.