Guter Mond du gehst so stille

Melody Max Friedlaender / Dichter unbekannt / Interpreten: Comedian Harmonists

Guter Mond, du gehst so stille durch die Abendwolken hin.
Bist so ruhig und ich fühle, dass ich ohne Ruhe bin.
Traurig folgen meine Blicke deiner stillen, heitern Bahn.
O, wie hart ist das Geschicke, dass ich dir nicht folgen kann.

Guter Mond, du gehst so stille durch die Abendwolken hin.
Deines Schöpfers weiser Wille hieß auf jener Bahn dich ziehn.
Leuchte freundlich jedem Müden in das stille Kämmerlein
und ergieße Ruh und Frieden ins bedrängte Herz hinein.

Guter Mond, dir will ich's sagen, was mein banges Herze kränkt,
und an wen mit bittern Klagen die betrübte Seele denkt!
Guter Mond, du sollst es wissen, weil du so verschwiegen bist,
warum meine Tränen fließen und mein Herz so traurig ist.

Die Urfassung war ein anonymes, volkstümliches Liebeslied mit sieben Strophen, das ab etwa 1800 in mehreren Schriften überliefert ist.

Karl Enslin ist nicht der Autor der Originalfassung, sondern des Andachtslieds von 1851, das drei Strophen umfasst.