Hochzeit

Ludwig Richter (1803-1884)
Erwacht der Tag im kühlen Hauch des morgens,
so irrt er schläfrig noch durch Träume letzter Nacht;
sendet das Licht, das scheinbar war verborgen,
mit einem Glanz, der bunt und sichtbar macht.

Entfesselt breitet sich Natur und Schönheit
im heimatlichen Raum zum Blütenteppich aus.
Der Mai tanzt leicht beschwingt im weißen Kleid
mit einem Kranz aus Liebe in die Welt hinaus.

Nun will der Lenz uns grüßen

Altes Volkslied dessen Text von Karl Ströse (1853-1918) erstmals veröffentlicht wurde; vertonte Fassung von Gustav Weber 1886

Peder Mørk Mønsted (1859-1941) – Im Garten
Kinder- und Jugendchor Erfurt
Nun will der Lenz uns grüßen,
von Mittag weht es lau;
aus allen Ecken sprießen
die Blumen rot und blau.

Draus wob die braune Heide
sich ein Gewand gar fein
und lädt im Festtagskleide
zum Maientanze ein.

Waldvöglein Lieder singen,
wie ihr sie nur begehrt,
drum auf zum frohen Springen,
die Reis’ ist Goldes wert!

Hei, unter grünen Linden,
da leuchten weiße Kleid!
Hei ja, nun hat uns Kinden
ein End’ all’ Wintersleid.