Weihnachtszeit von damals

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Für mich ist sie ein stilles Angedenken
an eine Zeit, die längst vorüberging,
an Menschen, die in meiner Nähe,
als ich noch klein an Mutters Röcken hing.

Es war ein Menschenschlag, alt ihre Mienen, 
obgleich sie erst in jungen Jahren,
so unermüdlich, wie sie mir erschienen,
obwohl die schwere Arbeit ihre Stunden nahm.

Da war kein Urlaub und kein Wochenende,
an denen nicht das Haus, der Hof bestellt;
die Einfachheit kroch durch die alten Wände,
die schwarz des Kohlenstaubs vor Krieg erstellt.

Im Garten wuchs das Nötige zum Zehren,
und was der kleine Keller auf sich nahm,
von wo wir Kohlen in die Öfen leerten,
damit die warme Luft in unsere Stube kam.

Die Kälte kam des nachts in unsere Zimmer,
und morgens schmückten Eisblumen die Fenster;
neu angefachtes Holz löste den Schimmer
des Eises, scheuchte fort die Frostgespenster. 

An Heiligabend und an Weihnachtstagen,
an denen Christkind und die Eintracht zu uns kamen,
waren Geschenke klein, doch groß die Gabe,
Familienglück im Kerzenschein zu haben. 
Foto: privat