Bittere Neige

Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski 1817-1900


Ich liebe dich so sehr, dass ich vergaß,
dass wir nicht Eins sind, sondern zweigeteilt.
Ich liebe dich so über jedes Maß,
dass mich die Trennung wie ein Todeskampf ereilt.
 
Ich habe nächtelang gelegen und gewacht!
Wer einst zusammenführend uns gelenkt,
der kann nicht Absicht haben und bedacht,
die Liebe hindern, weil er uns nun trennt.
 
So wie ein Leuchtturm steh’ ich, felsenfest;
du kennst den Weg zurück, er steht dir frei.
Noch schüttelt mich der Neige bittrer Rest,
des Daseins Kelch dir abgenommen sei.
 
Was fürchtest du? Du bleibst in deiner Welt.
Doch ihrer Ordnung dienst du nicht allein!
Der Seit an Seit uns zueinander stellte,
wird Planer unsrer Lebenswege sein.
 
Bringt dich die Liebe einst zurück zu mir,
gelenkt von ihm, der einzig weiß warum,
dann öffnet er uns Herz und Seelentür
und wandelt Tod in neues Leben um.
 

Autor: Gisela

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3 Gedanken zu „Bittere Neige“

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