Gefühlter Herbst

September – Olga Wisinger-Florian (1844-1926)

Nun geht die Wärme langsam fort
und zieht in andere Gefilde.
Der Herbst steht ungestüm vor Ort,
es wird, was grün war, braun im Bilde.

Getrieben bald vom Ungestümen,
treibt er, der Wind, die Äste leer.
Wo späte Rosen sanft verblühen,
bläst er über das Pflanzenmeer.

Treibt vor sich her die Blätterheere,
gefallen für die letzte Schlacht.
Gewachsen ist mit ihm die Leere
auf Bäumen, in bizarrer Pracht.

Frühnebel wallen wie Gespenster,
die Stille saugt den Geist der Zeit.
Beschlagenheit am Autofenster,
einsichtig steht der Herbst bereit.

Autor: Gisela

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12 Gedanken zu „Gefühlter Herbst“

  1. Liebe Gisela, den kommenden Herbst hast du sehr fein beschrieben. Wenn ich nach Draußen schaue bietet sich genau dieser Anblick meinem Auge. Die Natur rüstet sich für den Winterschlaf.
    Genieße heute die wohltuenden Sonnenstrahlen.
    Liebe Grüße, Lilo

    1. Danke, Lilo, mir ist der Herbst lieber, als der Sommer und die Hitze. Deshalb sind mir die Verse wie in meine Seele geschrieben. Genieße den sonnenreichen Nachmittag. Liebe Grüße, Gisela

      1. Jede Jahreszeit hat ihre Besonderheit und ich kann mich mit entsprechender Kleidung darauf einstellen. Heute war es jedoch nur sehr frisch und nass, also nix mit Genuß.
        Hab eine angenehme Nachtruhe.
        Lieben Gruß, Lilo

        1. Liebe Lilo, die angenehme Nachtruhe hatte ich. Sie war nur zu kurz. Als ich arbeiten ging, bin ich immer um 4 Uhr aufgestanden, weil ich von 6-14 Uhr im Büro war. Das frühe Aufstehen kann ich mir nicht abgewöhnen. Hier war es zwar kühl aber sonnig. Liebe Grüße 🍂🍁🌞

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