Gründonnerstag

Das letzte Abendmahl
„Die Zwölfzahl der Apostel muss sich heute verzehntausendfachen! Das ist der Wille des Herrn – ausgesprochen durch die hunderttausendfache Not der Zeit!“
(Henriette Brey – 1926)

Wie in jedem Jahr nähern wir uns dem Osterfest. Zuvor gedenken wir am Gründonnerstag dem letzten Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern einnahm, und rufen uns seine angstvollen Gebete im Garten Gethsemane und des darauffolgenden Verrats durch Judas in Erinnerung.

Von den Kirchen und in der Bibel wird es so dargestellt, als hätte es keinen anderen Weg geben können. Gott wird dargestellt, als würde er seinen Sohn opfern, damit eine alte Prophezeiung wahr werden kann.

In der Bibel steht: Jesus Opfertod sei „Lösegeld für viele“ Mk 10,45.

Er musste demnach sterben, damit die sündigen Menschen leben können…auch nach dem Tod…oder bei deren leiblichen Auferstehung am jüngsten Tag (???).
Meiner Meinung nach sind es die Lehren von Jesus, die den Menschen den Weg zeigen, damit sie sich selbst erlösen.

Die Bibel berichtet davon, dass Jesus durchaus weiß, was ihm bevorsteht, aber er lehnt jede Flucht ab. Er kennt die Menschen, und er weiß, dass er selbst in seiner größten Not alleine sein wird. Trotz seiner vielen Heilungen und tröstenden Worte würden sie ihn gefangen nehmen, foltern, ans Kreuz binden und töten. Dieses Bild wird den Menschen im Gedächtnis bleiben und zur Nächstenliebe mahnen.

Jesus hat uns in der Bergpredigt und in seinen Seligpreisungen seinen „Geist“ (das Christus-Bewusstsein) hier auf dieser Welt gelassen, damit wir daran wachsen können. Er gab seinen Geist besonders den „geistig Armen“ und denen, „die da hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit“. Doch wer ist mit „geistig arm“ gemeint? Damit gemeint sind die, die auf die falschen Lehren hören, die im Namen Gottes, des Großen Geistes, verbreitet wurden und immer noch werden.

Es ist schwer, in manchen Zeiten mutig zu sein – ein täglicher Kampf zwischen Körper und Geist. Immer noch sehen Menschen Dunkelheit, wo sie das Licht sehen sollten. Es werden Menschen durch Begierden gefangen gehalten, obwohl sie frei sein könnten, und Kindern verweigert man das, was für ihren Lebensunterhalt notwendig ist. Chaos und Egoismus richten unsere Welt zugrunde.
Jesus, der Christus, öffnete uns die Türe und zeigt uns den Weg zur geistigen Erlösung.

Erlösung kommt von innen, nicht von außen,
und wird erworben nur und nicht geschenkt.

Sie ist die Kraft des Inneren, die von draußen
rückstrahlend deines Schicksals Ströme lenkt.

Was fürchtest Du? Es kann dir nur begegnen,
was dir gemäß und was dir dienlich ist.

Ich weiß den Tag, da du dein Leid wirst segnen,
das dich gelehrt zu werden, was du bist!

<Ephides>