Samenkörner segeln fort, wie die Schiffe mit dem Wind, hin bis in die fernsten Orte, die versteckt im Dunkeln sind. Irgendwann mit Licht beschienen, fällt auch dort ein winz’ger Strahl, stellt das Leben her in ihnen, und sie wachsen ohne Zahl. Dort entsteht die kleine Blume, blütenschwer in gelber Pracht, zarte Blüte wohlgefällig, dehnt zum Sonnenschein ihr Blatt. Schwer, das Köpfchen, gelb und offen, um die Stängel Blätter satt, Stiele sind, wenn sie gebrochen, wohl gefüllt mit weißem Saft. Nur des Abends, müd vom Blühen, wenn die Sonne schlafen geht, schließen sie die Blütenkelche, wenn die Nacht um Wandel fleht.
Pludrig werden sie erwachen, aus dem Blütenblatt ein Flaum, rüsten ihre vielen Samen, für den Flug im Lebenstraum. Bis zum nächsten Jahr vollendet sich der Kreislauf der Natur, sie sind fort - wir seh’n sie wieder - nur der Wind kennt ihre Spur.