Überwunden

Quelle: Pinterest
Ist Ergebung eine Tugend
oder steht sie falsch zur Pflicht,
wenn man starrsinnig im Trubel
Teil des Temperamentes ist?

Duldsam Dinge hinzunehmen,
die nicht änderbar zum Teil,
sich zur Demut zu bequemen,
wo doch nichts zu ändern sei.

Vor dem Unabänderbaren
niederknien und im Verzicht
auch die Perspektiven wagen,
würdevoll in Zuversicht.

Nicht die Schwere allen Ringens
und die Kämpfe, die man wählte,
wägt Gott als Erfolg der Dinge -
nur der gute Weg, der zählte.

Schicksalsmächtiges Erleben,
Stirne senkend muss Welt schweigen;
einsam muss sich Mensch durchkämpfen
und in blut’gen Stunden leiden.

Auszuloten die Gewalten -
ist Gesetz dies zu bestehen;
schützend Leben zu erhalten
oder tapfer untergehen.

Auch die leidbeschwerten Stunden
tragen volle Segensschalen.
Siegend ist, der überwunden;
wird statt Dornen Lorbeer tragen.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

4 Gedanken zu „Überwunden“

  1. Deine Zeilen zeigen schön, dass Ergebung nicht bedeutet, einfach alles hinzunehmen, sondern das Unabänderliche anzunehmen, ohne die eigene Würde zu verlieren. Manchmal ist das schwerer, als zu kämpfen – und gerade darin liegt die Stärke.

    1. Ja, manchmal ist es besser die innere Überzeugung zu überwinden, wenn man dadurch Leben retten kann. Dann ist man ein Held ohne für eine falsche Sache zu kämpfen.

    1. Was ist der einzige Trost im Leben und im Sterben? Dass ich nicht mir, sondern Gott angehöre, der mich tröstet und erhält in Ewigkeit. Amen
      Ein etwas abgewandelter Satz aus dem evang. Katechismus, den ich lernen musste.
      Danke fürs Lesen und liebe Grüße, Gisela

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