Voodoo

Zum Thema kann ich nur mein eigenes Erlebnis erzählen. Es gibt hierzu sehr viele Berichte und Praktiken, die vor allem aus West-Afrika stammen. Man erzählte mir sogar von Toten, die durch Voodoo-Zauber wieder mit Leben erfüllt worden sind. Ich hatte in den 80er Jahren einige Bekannte aus dieser Region, weil ich damals meistens in afrikanischen Diskotheken verkehrte. Eine spannende Zeit, aber ich merkte irgendwann, dass ich dort nicht hingehöre. Es war eine andere Welt mit stolzen und freundlichen Menschen. Ich liebe heute noch die afrikanische und karibische Küche und bin damals bei ‚schwarzer‘ Musik hängengeblieben. Alles, was mit afrikanischen Feuertänzen, Fetisch-Glauben und Zauberritualen zu tun hat, ist Respekt einflößend und sollte nicht als ‚fauler Zauber‘ abgetan werden.

Hier meine Geschichte:

Der Erzeuger meines jüngsten Sohnes lebte in Den Helder in den Niederlanden. Er besuchte mich alle 3-4 Wochen in Duisburg. Als ich wieder mal auf ihn wartete, war als Intermezzo eine kurze Reise nach Roermond geplant, wo die Familie eines ebenfalls in Curacao geborenen Bekannten lebte. Der bestand darauf, dass ich mit meinem Auto fuhr, nannte mir aber sonst keinen Grund.

Es handelte sich für ihn um ein Familientreffen. Viele waren dort und unterhielten sich in der Landessprache Papiamento, die ich nicht verstand. Anwesend waren ungefähr 20 Personen. Ich hatte mich in die hinterste Ecke verkrochen, weil die Situation sehr angespannt war. Die Frauen gestikulierten wild vor einer mittelalten Frau und beschimpften sie. Sie schien irgendwie geistig von Sinnen zu sein, saß auf der Couch mit aufgerissenen Augen und fuchtelte aufgeregt mit den Händen.

Wie sich später herausstellte, war es die Schwägerin. Man sagte ihr nach, dass sie mit Hilfe eines Voodoo-Priesters aus Haiti die Familie umbringen wollte. Es wurde ihr vorgeworfen, sie hätte mehrfach Lebensmittel ins Haus gebracht, die angeblich ‚besprochen‘ worden waren. Dadurch verunglückten mehrere Personen. Die Mutter hatte zwei Autounfälle mit Knochenbrüchen knapp überlebt.

Die dunkelhäutige Schwägerin stritt alles ab und tobte, so arg, dass sie wütend aufsprang und mit den Fäusten gegen die Wand schlug. Erst als sie sich vor eine aufgeschlagene Bibel setzen musste, wurde sie zunehmend ruhiger und wippte hin und her. Das erinnerte mich stark an den Film „Exorzist“.

Unter den vielen aufgeregten dunkelhäutigen Menschen fühlte ich mich nicht wohl. Die Frauen schauten manchmal recht böse zu mir rüber. Die ganze Zeit über hatte ich mich ‚unsichtbar‘ gemacht, redete mit niemandem und war sehr angespannt.

Ich war die zweite weiße Person im Raum. Es gab eine junge Familie dort, in der ein schwarzer Mann mit einer weißen Frau verheiratet war. Aus dieser Verbindung war ein Kind hervorgegangen. Diese Familie war besonders belastet und schon mehrfach umgezogen. Sie berichteten von schwarzen und weißen Katzen, die nachts vor dem Haus übelste Kämpfe aufführten, wie ein Kampf zwischen Gut und Böse.

Eines Tages hing das noch kleine Kind am Treppengeländer im oberen Stock, und eine unsichtbare Kraft drückte den Vater zurück, als er die Treppe hoch laufen wollte. Heraus kam, dass die Schwägerin die Familie zerstören wollte, aus Hass auf Weiße und aus Neid auf die ansonsten harmonischen Verhältnisse.

Das war nicht das erste Mal, dass mein Bekannter aus demselben Grund nach Roermond fahren musste. Er verschwieg mir, dass jedes Mal sein Auto kaputt ging, wenn er dort gewesen ist.

Er hatte mich überredet, diesmal mit meinem Golf zu fahren. Auf der Rückfahrt riss plötzlich der Gaszug auf der Überholspur der Autobahn. Mit Mühe gelang es mir, trotz voller Fahrbahnen, auf die rechte Spur zu wechseln, bis wir erleichtert auf dem Standstreifen landeten. Ob das nur ein Zufall war, weiß ich nicht, aber ich muss das bezweifeln.

Es vergingen danach einige Wochen, bis ich erfuhr, dass die Freundin meines Bekannten in der Sauna an ihrem Erbrochenen erstickt ist. Welch mächtige, dunkle Kräfte in der Angelegenheit aktiv gewesen sein müssen, wurde mir dann erst bewusst.

Ich hielt mich fern, in gebührendem Abstand zu meinem Bekannten.

Autor: Gisela

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11 Gedanken zu „Voodoo“

  1. Liebe Gisela, an die genauen Vorgänge kann ich mich gar nicht mehr so richtig erinnern. Es ist schon zu lange her. Nur so viel, das ganze Treffen, in der Wohnung einer Studentengruppe, erschien mir sofort sehr fragwürdig. Ich hatte ein seltsames Bauchgefühl. Meinem damaligen Freund ist es jedenfalls gelungen mich dort herauszuholen. Später habe ich dann erfahren, dass es gut war von dort zu verschwinden.
    Lieben Gruß, Lilo

      1. Gisela, DAS tue ich fast immer!
        Übrigens dieser Freund, der mich damals von dort wegbrachte, war meine Jugendliebe.
        Mit ihm habe ich sogar heute, nach nunmehr 63 Jahren, immer noch Kontakt.:)
        Liebe Grüße, Lilo

  2. Liebe Gisela, ich bin so froh, dass Du Dich nicht mit Voodoo eingelassen hast. Schwarze Magie ist eine Tatsache. Ich habe grossen Respekt vor unerklärlichen Unglücksfällen. Aus dem Bekanntenkreis kenne ich eine äusserst unselige Geschichte, in der ein afrikanischer Witch Doctor seine Hände im Spiel hatte. Die Musik gefällt mir! Ich umarme Dich, Elisa

    1. Liebe Elisa, hätte ich die Situation in Holland geahnt, wäre ich sicher nicht hingefahren. Ich lehne schwarze und weiße Magie ab. Beide manipulieren andere Menschen, ohne deren Wissen. Ich habe Respekt und bleibe einem solchen Geschehen fern. Diese Handlungen sind für uns unverständlich. Sie sind der Ausdruck ihrer eigenen Ur-Religion, die sie aufgrund der katholischen Kirche nicht ausüben durften. Man sollte sich nie in andere Religionen einmischen!
      Eine liebe Umarmung zurück, Gisela

  3. Liebe Gisela,
    ich habe deinen Erlebnisbericht gelesen. Es hat mir einen kalten Schauer über den Rücken gejagt.
    Mir sind die Voodoo Praktiken bekannt, aber ich empfinde sie als sehr suspekt.

    In meiner Sturm und Drangzeit war ich voller Neugierde. Zu einem solchen Treffen bin ich zum Glück nur in Begleitung eines Freundes, der mein volles Vertrauen hatte, gegangen. Das war eine gute Entscheidung, er hat das Geschehen unterbrochen und mich nachhause gebracht.
    Heute habe ich keine Angst mehr, denn ich weiß mich bei Bedarf davor zu schützen.
    Lieben Gruß Lilo

    1. Liebe Lilo, ich lese: suspekt und frage mich in welcher Hinsicht. Für mich sind magische Rituale immer suspekt, weil sie manipulieren. Tiere zu schlachten und mit dem Blut herumzuspritzen, um schwarze Magie zu betreiben, lehne ich ab. Genauso auch weiße Magie. Beide manipulieren eine andere Person, ohne dass sie das mitbekommt.
      Zu solchen Ritualen trifft man sich nicht, man gibt sie höchstens in Auftrag. Auch Dein Bekannter hätte in eine solche Beschwörung von Unsichtbaren nicht eingreifen können.
      Hattest Du einem solchen Ritual beigewohnt, von Schwarzafrikanern? Das kann ich mir nicht vorstellen, denn da hilft kein weltlicher Schutz. Ich habe mich dieser Fremdheit ganz und gar entzogen. Gott ist der einzige Schutz! Liebe Grüße, Gisela

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