Plastikwelt

Lieber Stefan, ich habe Deine dramatische und kraftvolle Komposition gewählt, weil ich sie zum Thema passend finde. Ich hoffe, Du bist damit einverstanden.

In allen Seelen brennt ein Feuer,
ein Licht, mal ist es groß, mal klein;
treibt durch des Fährmanns Kraft am Steuer,
mit seinem Schiff ins Meer hinein.

Durch einen Ozean der Träume,
treibt‘s weit, bis einst der Kahn zerbricht;
stößt manchmal gegen Wellenschäume,
versperrter Blick durch Gegenlicht.

Es wogt das Schiff im Wellengang -
die Kraft, sie schwand; nach all dem Tun
will jedes Herz mit stillem Drang
auf einem Platz im Hafen ruhen.

Ich seh die Lichter dieser Erde –
ein jedes Licht, ein Mensch allein!
Als würd‘ das Schöpfungswort „Es werde!“
schon viel zu viel für alle sein.

Aus Kunststoff ist die Welt geworden,
Strände vermüllt, das Meer bedeckt;
das Licht des Menschen scheint verdorben,
das hinter Plastik sich versteckt.

Sie sehn kein Ziel, nur sich im Sinn!
Zerstören, was zu Noah's Zeiten
die Arche barg zu Anbeginn,
dem sie nun Kümmernis bereiten.

Beim nächsten Mal wird Feuer brennen -
das Klima ist längst aufgetan.
Mensch wird beim Flüchten erst erkennen:
der Fortschritt war sein Untergang!

1.Mose 9, 11 Und ich will meinen Bund mit euch aufrichten, dass künftig nie mehr alles Fleisch von dem Wasser der Sintflut ausgerottet wird, und dass auch keine Sintflut mehr kommen soll, um die Erde zu verderben.

Als Erinnerung an dieses Versprechen lässt Gott einen Regenbogen am Himmel entstehen.

Der Gilgamesch-Epos beschreibt eine ähnliche Geschichte, in der ein Mann ein Boot baut, um mit seiner Familie und allen Tieren einer Flut zu entkommen. Götter überfluten die Erde, um die Menschen dafür zu bestrafen, dass sie zu laut sind und den Schlaf des Gottes Enlil stören. Diese Erzählung entstand um 2100-1200 v. Chr. und ist viel älter als die Geschichte Noahs in der Bibel. Es gibt Ähnlichkeiten aber auch Zeitunterschiede, was die Dauer der Sintflut anbetrifft. Die Epen sind im Kern verschieden; die Mythen erzählen Geschichten längst vergangener Flutkatastrophen.

Kernaussage beider Geschichten ist: Die Menschen tragen die Schuld am Untergang der Welt. Sie verstoßen gegen die Naturgesetze.
Die Ausübung der Gaben des Geistes ist mit einer großen Verantwortung verbunden. Die Wohlstandsgesellschaft verteilt ihren Müll auf der ganzen Welt und behauptet, der Klimawandel sei eine Lüge.

Es ist ein Teil des Naturgesetzes, dass man etwas nicht umsonst haben kann. Da helfen auch keine Gebete. Das Gebet kann nicht in die Abfolge von Ursache und Wirkung eingreifen. Der Mensch besitzt nicht die Macht, die mathematische Gewissheit zu unterbrechen, dass die Wirkung mit unveränderlicher Präzision auf die Ursache folgt.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

4 Gedanken zu „Plastikwelt“

  1. Liebe Gisela,
    es ist eine Ehre für mich, dass Du meine kleine Musik zu Deinem wunderbaren und wichtigen Gedicht und Text ausgewählt hast. Ich danke Dir von Herzen!
    Ein wenig tröstlich ist: Wenn das Göttliche (auch) im Menschen ist, dann ist jedes Gebet auch eine Ansprache an sich selbst.
    In meinem Musikstück betet Noah (ab 3:16): „Herr, höre mein Gebet, rette unseren Bund. Herr, höre mein Gebet, sei gnädig zu deiner Schöpfung.“ Wer um Rettung und Gnade bittet, tut vielleicht selbst den ersten Schritt… Hoffen wir es.
    Liebe Grüße an Dich! ❤️

    1. Wir müssen aufhören, auf einen Erlöser im Außen zu hoffen. Erlösung finden wir nur durch uns selbst. Man kann den ersten Schritt tun, indem man denkt: „Höre auf die Stimme in Dir! Sie erfüllt Deinen Geist mit Wahrheit und Licht!“ Danke für Deine Gedanken und Deine Musik. Herzliche Grüße, Gisela 💕

    1. Guten Morgen, liebe Bettina. Die Natur in Ordnung zu halten, bedeutet auch auf ein ausgewogenes Geben und Nehmen zu achten. Es scheint, dass die Reichen und Schönen nur ihre Deels und ihr Bankkonto im Auge haben und vor den Umweltkatastrophen die Augen verschließen. Wir müssen dagegen ankämpfen! Liebe Grüße, Gisela

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