Das Lebensschiff

Claude Joseph Vernet (1714-1789)
Das Lebensschiff ist wie ein Nachen
im alt und morsch geword‘nen Holz.
Obwohl schon manche Masten brachen,
treibt es im angemessenen Zoll. 

Dem Wasser zugeneigt, dem Leben,
das unter ihm geheimnisvoll,
von Glut und Stürmen stets umgeben,
fährt es im vorbestimmten Soll. 

Nie weicht es ab von seinem Ziele,
sucht ruhige Wege für die Fahrt,
bewegt die Flut der Wellenspiele,
mal steht es still, kein Lüftchen naht. 

Langsam neigt sich die Fahrt dem Ende -
zieht die zerschliss‘nen Tücher ein.
Am jüngsten Tag der Zeitenwende,
wird es voll weißer Segel sein.

Autor: Gisela

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4 Gedanken zu „Das Lebensschiff“

  1. Dies ist die Reise von uns allen
    doch soll es uns darob nicht bangen
    auch wenn der Schmerz sich einsam frisst
    und man umsonst die Segel hisst
    denn was die Welt uns falsch verspricht
    und wir erkennen’s vor der Frist
    im Himmelsstrahlen wird’s zum LICHT…

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