Erwachsenwerden

Als ich noch Träume hatte vom Erwachsenwerden,
fand ich den Weg nicht, hinter Barrieren und Pforten.
Verschlossen blieb mir an manchen Orten
die Erkenntnis um die bleierne Schwere auf Erden.

Die Altklugen um mich kannten meinen Namen,
mehr nicht, war doch nur ihr Kind, ohne Seele und Sinn.
War nur ein Mädchen, aus nutzlosem Samen,
das unerwünscht war, seit Anbeginn. 

Erwachsenwerden! War das ein Schämen
vor der Wahrheit und der eignen Moral? 
Per Illustrierte peinliche Aufklärungsthemen.
Der kichernden Mutter wars eine Qual.

Heut‘ krame ich in der Vergangenheitsdose.
Blätt’re in Alben, schau zurück: DAS war ich!
Mein Lachen erfror, wie die Blätter der Rose,
Lebenswahrheit schmeckte meist bitterlich.

Über „Me too“ kann ich nur lachen,
hatte doch nur ein recht hübsches Gesicht. 
Zu viele, die meine Aura durchbrachen –
und zum bitteren Ende zerbrachen sie mich.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

6 Gedanken zu „Erwachsenwerden“

  1. Was für ein trauriges Erwachsenwerden. Ein wenig kenne ich das auch, aber wohl nicht ganz so schlimm wie Du. Wie gut, dass Du stark bist, hoffentlich bleibst Du es noch lange. Liebe Grüße,
    Marie

    1. Liebe Bettina, wenn ich schwach wäre, gäbe es mich nicht mehr hier auf dieser Welt. Gott sei Dank bin ich noch da.
      Dir auch einen schönen Sonntag und liebe Grüße an Dich❣

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