Neues Leben

Aquarell von Sulamith Wülfing 1901-1989

Auf einmal bist du da,
so fremd auf dieser Welt.
Gefangen – körpernah,
vom Daseinsschmerz gequält.

Dein Blick ins Weltenreich
trifft unbekanntes Land.
Die Heimat, unerreicht,
dein Geist in Gotteshand.

Ein Ruf erging an dich,
mit Schmerz bist du erwacht.
So unabänderlich
folgst du, bis es vollbracht.

Die Jahre gehn dahin,
du lernst und übst Verzicht.
Fühlst manchen leeren Blick,
den Schlag in dein Gesicht.

Das Böse in dir selbst,
lehrt andere verstehen.
So kannst du unbetrübt
in die Vergebung gehen.

Und jeder Augenblick
bringt dich an eine Wende,
verwandelt dein Geschick;
stets ist dein Weg zu Ende.

Erkenne und erwähle
der Gottheit reiches Geben.
Bild‘, wanderfrohe Seele,
das Kunstwerk deines Lebens.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

11 Gedanken zu „Neues Leben“

  1. Liebe Gisela,

    nach Deinem letzten Kommentar gibt es keinen Antworten-Button mehr.
    Mein Account nimmt Deine E-Mail-Adresse nicht an. Nicht erkannt, heißt es. Was nun?
    Liebe Grüße
    Maria

  2. Liebe Gisela,

    ich wollte Dir lediglich antworten. Was muss ich tun, damit es in der richtigen Reihenfolge kommt?

    Das war auch schon bei meinem Kommentar über „Warum lässt Gott das zu?“ so.
    Ich wollte eigentlich auf Lilo’s Kommentar antworten und ging davon aus, dass es durch eine entsprechende Reihung ersichtlich wird. So ist der Zusammenhang nicht gleich erkennbar.
    Wie machen es die anderen Kommentatoren? Da kommt allesimmer hübsch der Reihe nach.
    Vielleicht lerne ich es ja noch!

    1. Liebe Maria, Du kannst leider gar nichts tun und ich wohl auch nicht. Die Reihenfolge ist automatisch. Manchmal sieht es so aus, als wäre es auseinander gerissen. Ich kann leider nicht mehr dazu sagen. Du hast auf jeden Fall nichts falsch gemacht.

      Herzliche Grüße

    1. Danke, Du bist die Erste, die das meint. Ich bin ja nicht mehr die Jüngste. Nach mir wird alles verloren gehen, denn es ist niemand da, der da entgegen lenkt. Leider. Das macht mich traurig, aber ich muss es hinnehmen.

      Alles Liebe Dir

  3. Liebe Gisela,

    Deine Gedichte sind von allerhöchster Dichtkunst und in der Qualität den Ephides-Gedichten durchaus ebenbürtig. Sie unterscheiden sich teilweise lediglich in der Thematik. Du hast Dich u.a. den menschlichen Gefühlen verschrieben, der Liebe und der Natur unserer derzeitigen Heimat. Dein Sinn für Schönheit und die Tiefe, mit der Du die Welt erlebst, tut uns allen Not, denn bei den meisten Menschen liegen sie unter all der Oberflächlichkeit unserer Zeit hoffnungslos verschüttet. Aber wer bereit ist, Dir dahin folgen, wird noch viele beglückende Momente erleben dürfen. Danke dafür.

    1. Liebe Maria,
      hab vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr über Deine lobenden Worte. Der Vergleich mit den Ephides-Gedichten macht mich sehr glücklich.
      Das ist ein Grund weiter zu schreiben.

      Herzliche Grüße

      1. Liebe Gisela,

        das hat mich jetzt so gewurmt mit dem Durcheinandergeraten, dass ich mit einer starken Lampe die Seite abgesucht habe, was aber nichts genutzt hat. Dann habe ich meine stärkste Lesebrille genommen, auch dann habe ich noch nichts gefunden. Zuletzt habe ich dann die Schreibtischlampe ausgeschaltet, die immer ein wenig blendet und alle anderen Lampen auch, und siehe da, nun konnte ich das diskrete Kästchen ausmachen und das Wort ›Antworten‹ mehr ahnen als lesen. Jetzt, da ich weiß, wo der Button zu finden ist, wird es hoffentlich auch kein Durcheinander mehr geben.

        Ich kann Dich gut verstehen mit Deiner Sorge. Aber eines weiß ich aus eigener Erfahrung: Das, was einem aufgetragen wurde für diese Welt, wird von höchster Ebene aus initiiert, überwacht und gelenkt. Du kannst also sicher sein, dass für Dein Werk gesorgt ist und es sein Ziel erreichen wird. Zuversicht wäre hilfreich.

        Ich bin auch gerade dabei, mein Leben aufzuschreiben. Nicht, dass es für irgendjemanden von Wichtigkeit wäre, aber es kamen immer öfter Hinweise, die mich veranlassten, mal nachzugucken wie denn alles so gekommen ist.
        Und ich kam aus dem Staunen nicht heraus, als ich all die Wunder sah, die in meinem Leben immer wieder nötig waren. Manchmal kamen sie im allerletzten Moment, aber sie kamen zuverlässig.

        Alles Liebe für Dich
        Maria

        1. Liebe Maria, wie ich sehe, bist Du entweder ein Nachtmensch oder Du kannst nicht schlafen. Bei mir ist heute Letzteres der Fall. Ich sehe Parallelen zu meinem Brillensuchen. Glücklicherweise hast Du das ‚diskrete‘ Kästchen doch noch entdeckt. Vielleicht fürs nächste Mal.

          Ich habe Gottvertrauen und sehe es genauso wie Du. Mein Sohn ist letztes Jahr gestorben. Er hatte liebevoll die beiden Katzen versorgt, wenn ich nicht konnte. Das ist meine Hauptsorge momentan. Die Katzen, wenn ich nicht mehr bin. Ich selbst habe mich ganz zurückgenommen. Gisela Seidel wird irgendwann Geschichte sein. Egal.

          Je älter man ist, desto schwieriger wird es, die eigene Geschichte aufzuschreiben, weil man viel vergessen hat. Aber es stimmt: Immer wieder sind es wundervolle Dinge und Menschen, die einen am Leben halten. Zu-fälle kommen immer von oben.

          Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

          Herzliche Grüße

          1. Liebe Gisela,
            ja, ich bin tatsächlich ein Nachtmensch. Leider. Das war schon immer so. Solang ich mich erinnere, kämpfe ich dagegen an, aber es fehlt halt an diesbezüglicher Disziplin! Denn abends bin ich immer in Hochform, und es gibt immer so viel Übriggebliebenes zu erledigen – rede ich mir jedenfalls ein.

            Es ist mir schon aufgefallen, dass Du meistens sofort antwortest. Deshalb hatte ich gestern auch Hemmungen, die letzte Mail so spät noch abzuschicken, weil ich nicht wusste, ob Dich Dein Smartphone bei jeder eingehenden Nachricht eventuell gnadenlos weckt, habe aber gehofft, dass es das nicht tut.

            Wie ich sehe, hast Du es zurzeit sehr schwer. So schwer, dass Du glaubst, Deine Katzen nicht überleben zu können?

            Ein Jahr kann natürlich nicht ausreichen, um den Verlust des eigenen Sohnes zu verschmerzen, wenn es überhaupt möglich ist. Dazu kommt, wie ich vermute, dieser Schlaganfall, den Du irgendwo erwähnt hast. Aber da gibt es unzählige Möglichkeiten, um wieder gut auf die Beine zu kommen, besonders, wenn die Ärzte noch nicht allzu viel verbockt haben. Magst Du mir vielleicht eine E-Mail schreiben? Ich habe da einiges an Erfahrung zu diesem Thema.

            Dir auch einen schönen Sonntagabend.
            Herzlich Maria

          2. Liebe Maria, dann war meine schnelle Antwort heute morgen Zufall. Ich bin ein Morgenmensch und war früher bereits um 4 Uhr wach, weil ich um 6 Uhr im Büro saß. Mein Smartphone nehme ich nie mit ins Schlafzimmer.
            Ich hoffe ja, dass ich meine Katzen überleben werde, aber meine ständige Gewichtszunahme seit der Reha macht mir Sorgen. Ab August 2018 nehme ich Blutgerinnungshemmer, die ich jetzt gewechselt habe. Davon habe ich 20 kg zugenommen. Das Laufen fällt mir zwar schwer, aber es funktioniert. Ich mache bisher alles alleine. Corona macht es mir leichter zu Hause zu bleiben. Obwohl ich noch dazu chronisch krank bin, nehme ich keine Medikamente, bis auf mein Asthmaspray. Mein Arzt meint, das Kortison darin sei nicht systemisch, was ich bezweifeln muss. Vielleicht kommt die Gewichtzunahme daher.
            Den Tod meines Sohnes werde ich wohl nie wirklich verarbeiten. Aber ich muss ihn ein Stück weit loslassen, obwohl es schwerfällt.
            Danke, dass Du mich ein wenig unterstützen möchtest. Ich bin für jeden Rat dankbar. Hier meine E-Mail-Adresse: giselaseidel[at]ymail.com

            Ich wünsche Dir einen schönen Restsonntag und einen angenehmen Wochenstart.

            Herzliche Grüße

Schreibe eine Antwort zu Maria EngelAntwort abbrechen