Ohne Wiederkehr

Edmund Blair Leighton (1853-1922) To the unknown land

Wo ist mein Lachen,
wo die Leichtigkeit der frühen Jahre,
als jeder Tag wie ew’ges Spiel begann?

Als dieses Spiel den schweren Kindheitstagen
noch Flügel gab, entflog und mit sich nahm.

Die Ängste, die wie Mauern vor mir standen,
sie wurden fortgeholt durch Traum und Zeit.

Die Fäden, die mich an die Eltern banden,
sie schnürten meine freie Kindlichkeit.

Und als der Faden dünner wurde mit den Jahren,
durchtrennten ihn erwachsene Fantasien.

Konnte entweichen, wo ich Zwang erfahren,
schon nah der Freiheit, wollt‘ ich zu ihr fliehn.

Doch auch in dieser Welt fand ich kein Lachen,
sah Leichtigkeit erstickt im Alltagsmeer.

Betrübnis treibt auf schwarzem Nachen
und trägt die Fahne „Ohne Wiederkehr“.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

6 Gedanken zu „Ohne Wiederkehr“

  1. Liebe Gisela, ich glaube auch nicht, dass man alles loslassen muss. Dennoch empfinde ich Trauer beim Lesen dieser melancholisch-schönen Zeilen. Ich bin sicher, dass Du nicht vor allem bei Dir selbst Fehler suchen darfst. Alles Liebe, Elisa

    1. Liebe Elisa, nein, ich suche nicht nur Fehler bei mir. Es ist manchmal eine ungeheuer schwierige Aufgabe alles richtig zu machen. Es gibt Erfahrungen, die ich lieber nicht gemacht hätte, aber jede einzelne Erfahrung machte mich „sehend“. Liebe Grüße, Gisela

    1. Weder das eine noch das andere, lieber Reiner. Alles Erfahrungswerte oder Fehlersuche bei mir selbst. Alles loslassen macht traurig. Aber ich nehme es an. Liebe Grüße zurück und Dir einen schönen Restsonntag. 👼🍀

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