Phönixgleich

Quelle: Pinterest
Wie du dich plagst im körperlichen Leid,
wie du sie liebst, die ungestüme Freud,

wie du den Tag in Schweigen hüllst,
und deine heißen Tränen stillst. 

Seh im Gesicht, die Blicke, stumm,
in der die Frage furcht: „Warum?“

Verstehst nichts von der Erde Not,
nur deine.  - Was das Leben bot,

war dir willkommener Genuss;
verzichten ist der letzte Schluss.

In körperliche Starre geht
die arme Seele, die versteht:

belebt wird sie vom Lebensgeist,
bis er sie in die Schranken weist. 

Er flieht aus ihr, allein die Hülle
bleibt in der Erde dunklen Fülle. 

Das Lied der Todgeweihten kennen,
die hier im Lebenslicht verbrennen,

sich phönixgleich vom Grab erheben,
in neuem Klang, zu neuem Leben. 

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

6 Gedanken zu „Phönixgleich“

  1. Dem Kommentar von Stefan Kraus kann ich mich nur anschließen, liebe Gisela. Dein Gedicht ist ergreifend! Ich habe es schon mehrmals gelesen und abwechselnd kommen mir Menschen in den Sinn (besonders einer), dann wieder Orte. Liebe Grüße, Bettina

    1. Liebe Bettina, ich freue mich sehr über die Resonanz meines Gedichtes. Oft entstehen Bilder in meinem Kopf, besonders bei bestimmten Musikstücken. Sie führen mich dann auf eine andere Geistesebene. Das geht Dir sicherlich ähnlich, wenn Du beim Lesen oder Hören andere Menschen ’siehst‘. Vielen Dank für Deinen Kommentar und liebe Grüße, Gisela 🧡💜💚

  2. Deine großartige Dichtung, liebe Gisela, ist wie eine dialogische Impression auf mein Stück „L’abandon“. Ob tatsächlich ein Zusammenhang besteht, weiß ich natürlich nicht. Für mich: Ergreifend.

    Liebe Grüße an dich.

    1. Stefan, das habe ich geschrieben, nachdem ich Dein Stück gehört hatte. Es scheint ein tieferer Zusammenhang zu bestehen. Ich folge immer meiner inneren Führung. Danke für Deine Nachricht. Herzliche Grüße an Dich. 💕

Schreibe eine Antwort zu GiselaAntwort abbrechen