Gedichte und Poesie von Gisela Seidel über Gott und die Welt
Schulzeit
Vergangen ist, was längst dahin,
erinnerungstief verschlossen;
doch wird so oft, des Geistes Sinn,
mit Tränen übergossen.
Man wühlt in allem, was geschehn,
sieht sich in Kinderjahren
mit anderen im Reigen drehn,
im Hof an Schülertagen.
Wo sich im steinig klaren Quell
der alte Brunnen füllte
und sich die Kinder an der Stell
den Durst mit Wasser stillten.
Als uns der Pausenhof verband
zum Fangenspiel und Lachen,
wo Kinder sich noch Hand in Hand
im Singspiel Freude machten.
Das Butterbrot in Zellophan,
mit Milchgeld für die Klasse,
in Reih und Glied standen wir an,
vorm Eingang in der Masse.
Es war geordnet, ruhig und schön,
das bunte Schulhoftreiben;
respektvoll gar wurd‘ angesehen,
was Lehrer tun und schreiben.
Mittags, da war die Schule aus.
Mit Ranzen auf dem Rücken
gingen wir wohlgemut nach Haus,
den Weg in unseren Blicken.
Da war kein Auto, kein Verkehr,
nur unser heimwärts gehen.
Heut‘ wird bestimmt, vom Handy her,
der Blick in’s Zeitgeschehen.
Erinnerungen an die Kindheit sind immer eine ganz persönliche Sache und, auch wenn jede Zeit ihre Parallelen, ihre speziellen Merkmale hat, keine Generationsfrage. Die Welt heute ist nur anders, nicht besser oder schlechter. Selbst erinnere ich mich natürlich auch mitunter an damals – mit schaudern. Das macht mich dankbar für das, was ich heute habe.
Die Hauptsache meiner Kindheit ist, wir durften Kinder sein, hatten trotz Volksschule einen einprägsamen Unterricht mit Schulbewertungen, die man heutzutage einfach gecancelt hat, wie z. B. Häuslicher Fleiß, Führung und Schönschrift. Das scheint in den Schulen und im Leben von heute nicht mehr wichtig zu sein. Wie viele Lehrbetriebe beklagen die Unkenntnis der Lehrlinge in den einfachsten Fächern, selbst bei Abiturienten. Wie viele Lehrkräfte schmeißen ihren Job hin, weil sie mit solch undisziplinierten, aufmüpfigen Kindern nicht mehr umgehen können? Das ist keine Generationsfrage?
Schon mein jüngster Sohn beschwerte sich über die künstliche Kumpanei mancher Lehrkräfte, die den Schülern ihr Wochenende berichteten und ihnen das Du anboten, um cool und jung zu wirken. Davor sollen Kinder Respekt haben?
Den Lehrer wurden alle erzieherischen Mittel untersagt, bei Kindern, die auch zu Hause keine erhalten. Was sind die speziellen Merkmale dieser Generation? Computer, Handys und Sportvereine?
liebe gisela, ich sehe da ein liebes und fröhliches mädchen auf dem foto. ganz stolz mit ihrer schultüte. bist du mit fünf jahren schon in die schule gegangen? was du erinnerst und bedichtest klingt nach guter gemeinschaft mit den klassenkameraden und kameradinnen. bist du gern in die schule gegangen? es liest sich so. und du siehst so schön auf dem foto aus. richtig fröhlich, als könntest du die schule gar nicht erwarten. liebe grüße poetin
Ja, Du hast recht: Ich war erst 5 Jahre alt, als ich in die Schule kam und konnte bereits lesen und schreiben. Deshalb musste ich in höheren Klassen vorlesen. Ich mag die Erinnerungen an meine Schulzeit. Da gab es viele Schulfreundinnen, die mit mir die Zeit teilten. Nach der Schule ging die Freundschaft verloren. Auf dem Foto bin ich glücklich.
Danke für Deinen Kommentar. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und grüße aus der Ferne.
Herrlich, Deine Kindheitserinnerungen, liebe Gisela! Da erinnert man sich prompt an die eigene Schulzeit. Ach, hat sich vieles verändert seit damals, auf dem Land wie in den Städten! Auch Ankers Geburts- und Wohnort Ins wirkt heute kaum mehr idyllisch, obwohl es dort noch immer behäbige Bauernhäuser und ein paar romantische Ecken gibt. Liebe Grüße, Elisa
Ich liebe die Gemälde Albert Ankers. Er hat uns eine scheinbar heile Welt hinterlassen. Ja, es hat sich vieles verändert. Alles ist dem technischen Zeitalter angepasst und steuert auf das universelle zu. Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir, liebe Elisa 🌞
Das waren noch andere, glücklichere Zeiten, daran erinnere ich mich auch noch. Es ist traurig, wie sehr sich alles verändert hat. Ich wünsche Dir alles Gute, liebe Grüße, Marie
Jede Zeit hat ihre Höhen und Tiefen, auch die Schulzeit. Ich möchte nichts missen. Mir scheint, die Kinder haben heutzutage ihre unbeschwerte Kindheit verloren.
Liebe Grüße an Dich und ein schönes Wochenende.
Viele Erinnerungen kommen auf, wenn ich an meine Schulzeit denke, liebe Gisela, und sie sind meistens schön. Wehmut gehört dann wahrscheinlich unmittelbar dazu, gerade wenn ich an die rasante Entwicklung der Technik denke und die teilweise daraus resultierende Isolation. Der Wahrnehmungsverlust, was Umwelt, Natur und Umfeld betrifft. Ein sehr schönes Gedicht, danke!
Liebe Grüße, Bettina
Ich hatte viele Gedanken im Kopf, die ich unmöglich alle mit in das Gedicht bringen konnte. Es ist nichts geblieben, wie es einmal war. Es war damals ’nur‘ eine Volkschule, aber wir alle beherrschten die Grundfächer und wussten, wie der schwarzweiß gefiederte Vogel im Garten heißt. Damals war es möglich, sich bis in die Führungsetagen hochzuarbeiten. Man hat heute den Eindruck, Maschinen hätten uns die Arbeit aus der Hand genommen und das Computer-Zeitalter das Denken. Früher war fast alles besser! Danke, Bettina und liebe Grüße 💐
Dem stimme ich voll und ganz zu!
Bei uns hieß es Polytechnische Oberschule und wir beherrschten sämtliche Grundbegriffe, genau. Es ist schon erschreckend, mit welchen Fähigkeiten man heute die Schüler aus der Schule entlässt.
Daran erinnere ich mich auch noch: In Zweierreihen anstehen und so in die Schule hinein. Zu Fuß zur Schule, und man konnte noch auf der Straße spielen. Von heute aus betrachtet wie aus einer anderen Welt…
Ja, wie aus einer anderen Welt. Die Schläge mit dem Rohrstock bei unserem Rektor erspare ich mir an dieser Stelle. Es gab wenige Kandidaten, die regelmäßig übers Knie gelegt worden sind. Aber es muss wohl geholfen haben, denn einige hatten später Führungspositionen.
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Erinnerungen an die Kindheit sind immer eine ganz persönliche Sache und, auch wenn jede Zeit ihre Parallelen, ihre speziellen Merkmale hat, keine Generationsfrage. Die Welt heute ist nur anders, nicht besser oder schlechter. Selbst erinnere ich mich natürlich auch mitunter an damals – mit schaudern. Das macht mich dankbar für das, was ich heute habe.
Liebe Grüße dir, Reiner
Die Hauptsache meiner Kindheit ist, wir durften Kinder sein, hatten trotz Volksschule einen einprägsamen Unterricht mit Schulbewertungen, die man heutzutage einfach gecancelt hat, wie z. B. Häuslicher Fleiß, Führung und Schönschrift. Das scheint in den Schulen und im Leben von heute nicht mehr wichtig zu sein. Wie viele Lehrbetriebe beklagen die Unkenntnis der Lehrlinge in den einfachsten Fächern, selbst bei Abiturienten. Wie viele Lehrkräfte schmeißen ihren Job hin, weil sie mit solch undisziplinierten, aufmüpfigen Kindern nicht mehr umgehen können? Das ist keine Generationsfrage?
Schon mein jüngster Sohn beschwerte sich über die künstliche Kumpanei mancher Lehrkräfte, die den Schülern ihr Wochenende berichteten und ihnen das Du anboten, um cool und jung zu wirken. Davor sollen Kinder Respekt haben?
Den Lehrer wurden alle erzieherischen Mittel untersagt, bei Kindern, die auch zu Hause keine erhalten. Was sind die speziellen Merkmale dieser Generation? Computer, Handys und Sportvereine?
Noch ein schönes Wochenende, lieber Reiner!
liebe gisela, ich sehe da ein liebes und fröhliches mädchen auf dem foto. ganz stolz mit ihrer schultüte. bist du mit fünf jahren schon in die schule gegangen? was du erinnerst und bedichtest klingt nach guter gemeinschaft mit den klassenkameraden und kameradinnen. bist du gern in die schule gegangen? es liest sich so. und du siehst so schön auf dem foto aus. richtig fröhlich, als könntest du die schule gar nicht erwarten. liebe grüße poetin
Ja, Du hast recht: Ich war erst 5 Jahre alt, als ich in die Schule kam und konnte bereits lesen und schreiben. Deshalb musste ich in höheren Klassen vorlesen. Ich mag die Erinnerungen an meine Schulzeit. Da gab es viele Schulfreundinnen, die mit mir die Zeit teilten. Nach der Schule ging die Freundschaft verloren. Auf dem Foto bin ich glücklich.
Danke für Deinen Kommentar. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und grüße aus der Ferne.
ich danke dir.
Herrlich, Deine Kindheitserinnerungen, liebe Gisela! Da erinnert man sich prompt an die eigene Schulzeit. Ach, hat sich vieles verändert seit damals, auf dem Land wie in den Städten! Auch Ankers Geburts- und Wohnort Ins wirkt heute kaum mehr idyllisch, obwohl es dort noch immer behäbige Bauernhäuser und ein paar romantische Ecken gibt. Liebe Grüße, Elisa
Ich liebe die Gemälde Albert Ankers. Er hat uns eine scheinbar heile Welt hinterlassen. Ja, es hat sich vieles verändert. Alles ist dem technischen Zeitalter angepasst und steuert auf das universelle zu. Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir, liebe Elisa 🌞
Danke gleichfalls. 🌹🌻
❣🌞💐👋
Das waren noch andere, glücklichere Zeiten, daran erinnere ich mich auch noch. Es ist traurig, wie sehr sich alles verändert hat. Ich wünsche Dir alles Gute, liebe Grüße, Marie
Jede Zeit hat ihre Höhen und Tiefen, auch die Schulzeit. Ich möchte nichts missen. Mir scheint, die Kinder haben heutzutage ihre unbeschwerte Kindheit verloren.
Liebe Grüße an Dich und ein schönes Wochenende.
Viele Erinnerungen kommen auf, wenn ich an meine Schulzeit denke, liebe Gisela, und sie sind meistens schön. Wehmut gehört dann wahrscheinlich unmittelbar dazu, gerade wenn ich an die rasante Entwicklung der Technik denke und die teilweise daraus resultierende Isolation. Der Wahrnehmungsverlust, was Umwelt, Natur und Umfeld betrifft. Ein sehr schönes Gedicht, danke!
Liebe Grüße, Bettina
Ich hatte viele Gedanken im Kopf, die ich unmöglich alle mit in das Gedicht bringen konnte. Es ist nichts geblieben, wie es einmal war. Es war damals ’nur‘ eine Volkschule, aber wir alle beherrschten die Grundfächer und wussten, wie der schwarzweiß gefiederte Vogel im Garten heißt. Damals war es möglich, sich bis in die Führungsetagen hochzuarbeiten. Man hat heute den Eindruck, Maschinen hätten uns die Arbeit aus der Hand genommen und das Computer-Zeitalter das Denken. Früher war fast alles besser! Danke, Bettina und liebe Grüße 💐
Dem stimme ich voll und ganz zu!
Bei uns hieß es Polytechnische Oberschule und wir beherrschten sämtliche Grundbegriffe, genau. Es ist schon erschreckend, mit welchen Fähigkeiten man heute die Schüler aus der Schule entlässt.
Daran erinnere ich mich auch noch: In Zweierreihen anstehen und so in die Schule hinein. Zu Fuß zur Schule, und man konnte noch auf der Straße spielen. Von heute aus betrachtet wie aus einer anderen Welt…
Ja, wie aus einer anderen Welt. Die Schläge mit dem Rohrstock bei unserem Rektor erspare ich mir an dieser Stelle. Es gab wenige Kandidaten, die regelmäßig übers Knie gelegt worden sind. Aber es muss wohl geholfen haben, denn einige hatten später Führungspositionen.